Paradigmenwechsel: Abschöpfen oder Auskundschaften?
Die Unterscheidung zwischen "Exploitation" (Abschöpfen) und "Exploration" (Auskundschaften) wird in der Managementliteratur breit erörtert. Unternehmen müssen sich darüber im Klaren sein, dass das digitale Zeitalter in vielerlei Hinsicht ein Umdenken verlangt. Anstatt ausschließlich bestehende Geschäftsmodelle abzuschöpfen, müssen Unternehmen das stabile Gleichgewicht und ihre Komfortzone verlassen. Das Umschalten ins Auskundschaften ist jedoch ein großer Tapetenwechsel und viel leichter gesagt als getan. Häufig scheitert es in der Praxis an internen Widerständen.
Abschöpfung:
Kurzfristig orientiert
Tagesgeschäft, Streben nach mehr Effizienz und geringeren Kosten
Risikoscheue, es gilt Fehler zu vermeiden
Starr und beharrlich
Relativ bestimmtes Ergebnis vorwegnehmbar
Auskundschaften:
Langfristig ausgerichtet
Suche nach neuen Ideen und Verhaltensmustern, um das Geschäft zu beleben
Risikobereitschaft, Ausfall und Rückschläge sind möglich
Flexibel und agil
Unsicheres Ergebnis
Das Spannungsfeld zwischen den beiden unterschiedlichen Fähigkeiten ist denkbar groß. Nur wenige Unternehmen sind in der Lage in beiden Welten gleichzeitig zu agieren und diese souverän auszubalancieren. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass diejenigen, die dieses Meisterwerk beherrschen, bessere Ergebnisse produzieren als ihre Konkurrenten. In Fachkreisen wird das Phänomen auch Ambidextrie genannt.
Digital zu werden ist ein viel weiterer und steinigerer Weg als manch einer meint. Neue Technologien zu implementieren ist zumeist noch die einfachste Facette aus dem Mosaik an erforderlichen Initiativen. Unternehmen sollten ihre Strategie anhand ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten ausrichten und sich im Rahmen ihrer Wertschöpfung auf das konzentrieren, was sie am besten beherrschen und was sie im Markt gegenüber ihren Wettbewerbern auszeichnet und differenziert.
Führungskräfte sollten sich fragen, ob die Zielsetzung und das definierte Ambitionsniveau wirklich weit genug gesteckt sind. Um ein aufstrebendes digitales Unternehmen zu werden, ist es wichtig allerseits zu verinnerlichen, dass es dazu ein Verlassen der Komfortzone braucht. Diese Reise verlangt Mut, Ausdauer und allem voran die Freiheit den Status Quo ohne Tabus radikal in Frage zu stellen. Für Dogmatismus ist kein Platz.
- Eat, meet and learn ...
... beim Business Breakfast von COMPUTERWOCHE und CAREERS LOUNGE am 24. Oktober 2017 in München .. - "Schnallen Sie sich gut an" ...
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...erklärte Jürgen Bockholdt, CEO der CAREERS LOUNGE und Partner des Business Breakfasts. - "Wie schaffen Sie es, bei Krisensituationen so ruhig zu bleiben?"
Diese und andere Fragen stellten die Teilnehmer Philip Keil nach seinem Vortrag. - Die Antwort war übrigens
"Jahrelange Erfahrung" und "langjähriges Training". Und: alle 6 Monate zurück in den Flugsimulator. - Lässt sich das auf den Unternehmensalltag übertragen?
Das war unter anderem Thema ... - ... bei dem zwanglosen Austausch ...
- ... im Anschluss an die Vorträge ...
- ... mit Kaffee und Brezen ...
- ... bei guter Stimmung ...
- ... und fachlichen Gesprächen ...
- ... und dem ein ...
- ... oder anderem ...
- .... neuen Kontakt
- Vielen Dank für Ihr zahlreiches Erscheinen.
Wir freuen uns auf das nächste Wiedersehen bei der COMPUTERWOCHE (von IDG).
Organisatorische Trägheit beziehungsweise Beharrlichkeit ist vielleicht die größte Herausforderung auf dem Weg. Viele Führungskräfte bemerken ihre eigenen unterbewussten Denkschemata und Verhaltensweisen nicht, die sie davon abhalten, Veränderungen anzunehmen. Insbesondere interne Machtkämpfe und eine Kultur, die kein Scheitern akzeptiert, sind wichtige Hindernisse die es zu überwinden gilt. Der kulturelle Wandel wird jedoch nicht über Nacht eintreten mittels Dekret oder Proklamation. Vielmehr erfordert dies die konsequente Umsetzung Tag für Tag. Ein Transformationsplan gibt Orientierung und stellt sicher, dass die Flotte - trotz zeitweise stürmischer See - auf Kurs bleibt und sicher den neuen Heimathafen erreicht.