WWDC 2023

Die wichtigsten Neuerungen für IT-Abteilungen

27.07.2023
Von 
Roman Usiatycki leitet das Team Service Specialists bei der EBF-EDV Beratung Föllmer GmbH.

Macs und iPads einfacher gemeinsam nutzen

Im Schichtbetrieb oder bei Poolgeräten in Banken oder Versicherungen sollen häufig verschiedene Personen ein und dasselbe Gerät nutzen können. Dank der Funktion "Shared iPad" ist dies beim iPad seit einiger Zeit gut möglich, beim Mac hingegen war dies bisher eine Herausforderung. Nun wird ersteres noch besser und zweiteres deutlich leichter möglich.

So lässt sich die initiale Anmeldung an einem überwachten iPad vereinfachen, indem man es anweist, die Sprache und lokalen Systemeinstellungen im Anmeldeprozess für alle neuen Benutzer zu verwenden. Das Gerät ist dann viel schneller einsatzbereit. Zudem kann die Nutzungsbereitschaft eines Gerätes so lange verzögert werden, bis alle relevanten Konfigurationen und Apps vorhanden sind. Dies verhindert, dass sich User auf geteilten Geräten anmelden und eine App nicht nutzen können, weil ein Zertifikat zur Anmeldung fehlt.

Beim Mac hingegen sorgt eine Erweiterung der Plattform-SSO-API (Single Sign-On) dafür, dass sich auf dem Gerät lokale Accounts anlegen lassen, die die Anmeldeinformationen eines Identity Providers verwenden können. Dies erlaubt es mehreren Personen, denselben Mac zu nutzen.

Verwaltung von Apple Watches - möglich, aber noch nicht ganz einfach

Mit watchOS 10 führt Apple einige Verwaltungsmöglichkeiten für Apple Watches ein. Administratoren können zukünftig Accounts konfigurieren, Apps verwalten, Passcode-Anforderungen erstellen und verschiedene Restriktionen vornehmen. Dadurch lassen sich einige Anwendungsfälle realisieren, die auch für Unternehmen relevant sind. Denkbar wäre es zum Beispiel, dass Lagermitarbeiter eine Uhr per NFC zum Scannen nutzen oder dass Uhren mithilfe von Zertifikaten Bürotüren öffnen.

Allerdings gibt es bei der Umsetzung ein paar Stolpersteine, da es nicht möglich ist, Apple Watches eigenständig zu verwalten, sondern diese mit einem iPhone verbunden sein müssen. Das Problem: Während die Apple Watch häufig ein privates Gerät ist, handelt es sich bei iPhones meist um gemanagte Firmengeräte.

Wenn ein Unternehmen Declarative Device Management verwendet und Nutzer ein neues "supervised" iPhone bekommen, möchte also auch die Apple Watch überwacht werden. Das jedoch würde bedeuten, dass Administratoren auf die private Apple Watch Einfluss nehmen können, was sich die meisten Nutzer wohl nicht wünschen. So könnten IT-Teams etwa die Uhr über das UEM-System sperren oder zurücksetzen, und sobald ein iPhone außer Dienst gestellt wird, würde das auch mit der Apple Watch passieren. Stimmen Nutzer hingegen nicht zu, wird die Apple Watch nicht mit dem iPhone verbunden.

Auch wenn die Umsetzung noch nicht optimal ist, hat Apple nun einen Rahmen für die Verwaltung von Apple Watches geschaffen, der viele neue Möglichkeiten eröffnet. Unternehmen müssen sich Gedanken machen, wie sie mit den aktuellen Herausforderungen umgehen, während sie darauf hoffen, dass das Management zukünftig besser umgesetzt wird.

Meet device management for Apple Watch

Apple Vision Pro - Apples Eintritt in die Welt des Spatial Computing

Im Hardware-Bereich sticht in diesem Jahr vor allem die Apple Vision Pro hervor, mit der Apple erstmals den Weg ins Spatial Computing geht und schon heute, aber sicherlich vor allem in Zukunft zahlreiche neue Perspektiven bietet. Die Brille verbindet digitale Inhalte mit der realen Welt und erlaubt es, auf ganz neue Weise miteinander zu interagieren und mithilfe einer dreidimensionalen Oberfläche zu arbeiten.

Dank der Unterstützung von Continuity ist es beispielsweise möglich, ein Fenster vom Mac in den Raum zu ziehen, sodass die Inhalte weiterhin im Blick bleiben. Die Apple Vision Pro kann so für mehr Effizienz, Genauigkeit und Geschwindigkeit sorgen und eine bessere, ortsunabhängige Zusammenarbeit gestatten. Es ist davon auszugehen, dass es auch für die Apple Vision Pro zukünftig Management-Optionen geben wird.

(mb)