Was bringt die Zukunft?
Eine der spannendsten Entwicklungen ist für Citrix-Mann Goldbrunner das Internet der Dinge (IoT), das Marktforscher wie Gartner und IDC schon vor einem explosiven Wachstum sehen. Hier werde die Cloud sicherlich hilfreich sein, "die schier unüberschaubare Menge an Daten zu bewältigen". Eine der größeren Herausforderungen durch IoT und M2M sieht er aber in der Belastung der Infrastruktur, sprich der Mobilfunknetze. MobileIron-Vize Rege rät daher zu einer Big-Data-Strategie für IoT. Sein Ausblick für die Zukunft ist, dass die Daten fließend sein werden, fließend zwischen multiplen Geräten für die Erledigung eines Arbeitsablaufes (Work Task). Waren die Geräte bisher im Zentrum der EMM-Richtlinien, wird das Augenmerk künftig mehr auf die Apps und die Daten selbst gelenkt werden.
Blackberry-Manager Klische denkt zwar nicht, dass von einem Kühlschrank oder eine Kaffemaschine gleich die Gefahr eines Sicherheitsrisikos ausgehe. Wenn die weiße Ware aber das gleiche Netz wie das Smartphone oder der PC nutze, könne passieren, dass darüber möglicherweise auf kritische Daten zugegriffen werden. Bei IoT-Produkten, die systemkritische Prozesse bearbeiten, im Automotive-Bereich zum Beispiel, müsse wie beim ByoD der unkritische vom kritischen Teil strikt getrennt werden. Denn sonst würde am Ende vielleicht jemand "Gewalt über ABS, Airbags, Motorsteuerung" und dergleichen erhalten.
Eine Vorhersage auf die Zukunft des MDM abzugeben, vergleicht Klische mit dem berühmten Blick in die Glaskugel. Grundsätzlich lasse sich festhalten, so der Security-Spezialist, dass die Hersteller von MDM-Lösungen immer am Tropf der Geräte- und OS-Hersteller hängen: "Liefern diese keine adäquaten Schnittstellen für Funktionen oder sind diese Schnittstellen nicht sicher gegen Angriffe geschützt, werden sich die MDM-Funktionen nicht erweitern können."
Fazit: Es wird dank IoT nicht einfacher
Es gibt heute schon genug Herausforderungen für die Geräte- und App-Verwaltung. Daran zu sparen, wäre fatal. Die Aufgaben und Sicherheitsrisiken werden sich mit den zig- oder gar hundert Milliarden von erwarteten IoT Devices massiv mehren. Auf die Hersteller der mobilen Geräte ist dabei nur bedingt Verlass. Wer der richtige MDM- oder EMM-Partner ist und welches Betriebsmodell (Cloud, On-Premise) das geeignetste darstellt, muss jedes Unternehmen für sich entscheiden.