Cloud-Desaster

Die schlimmsten Ausfälle der Cloud-Frühzeit

11.08.2019
Von 
JR Raphael ist freier Mitarbeiter bei der Computerworld.

PayPal und Rackspace

PayPal

Sie wollen ein Beispiel für einen Ausfall mit wirklich weitreichenden Folgen? Dann probieren Sie doch PayPal für ein paar Stunden offline aus.

Das ist keine hypothetische Übung: PayPal ist wirklich im Sommer 2009 ausgefallen und hat Millionen von Händlern in der ganzen Welt im Stich gelassen. Sie hatten keine Möglichkeit, Waren zu verkaufen. Der Service war für etwa eine Stunde überhaupt nicht zugänglich und blieb für mehrere Stunden fehleranfällig. PayPal behauptet, dass dies an der Hardware gelegen habe.

Rackspace

Rackspace erlitt im Mal 2009 vier gravierende Ausfälle. Deshalb waren die Webseiten der Kunden insgesamt mehrere Stunden lang nicht erreichbar. Einer der Ausfälle war so schlimm, dass Rackspace etwa 2 Millionen Euro Schadensersatz an seine Kunden zahlen musste.

Rackspace hat die Ausfälle als "schmerzhaft und sehr enttäuschend" beschrieben und hat anschließend versprochen "für lange Zeit auf einem hohen Niveau zu arbeiten". "Wenn Sie geografische Redundanz haben wollen, ist es heutzutage einfacher, als es früher der Fall war. Aber dennoch müssen Sie die notwendigen Schritte dafür einleiten", sagt Lew Moorman von Rackspace. "Die Cloud hat keine Schwächen, die nicht schon zuvor bei den unternehmenseigenen Servern vorhanden waren."

Wenn Sie all dies berücksichtigen, dann ist die wohlmöglich größte Lektion, die Sie hier gelernt haben können, dass ein einziger Service, Datenzentrum oder Server, keine 100 Prozentige Verlässlichkeit bieten kann. Auch wenn Sie Ihre Daten in der Cloud speichern, sollten Sie auf dem Boden der Tatsachen bleiben und immer an einen Ausfall denken. (PC-Welt)