Hohe Sympathiewerte für Jogi Löw
Beide Unternehmen haben auch die Video-Plattform Youtube als Werbemedium entdeckt. Sie betreiben eigene Youtube-Kanäle, doch deren Abonnentenzahlen sind überschaubar. Rund 215.000 mal angeklickt wurde hingegen ein von der Allianz hochgeladenes Kunden-Testimonial, in dem eine junge Musikerin namens Vanessa S. erläutert, warum sie seit 2007 Kundin ist.
Die sozialen Plattformen haben zudem den Nebeneffekt, dass man gar nicht selbst aktiv werden muss, wenn man interessante Inhalte zu bieten hat. Die vor zwei Jahren entstandenen Nivea-Spots mit dem Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft, Joachim Löw, wurden gar nicht von dem Konsumwarenanbieter ins Netz gestellt, aber immerhin mehr als 50.000 Mal aufgerufen. Das bringt keinen unmittelbaren Umsatz, aber hohe Sympathiewerte.
Der User-generated Content in den sozialen Netzen ist zudem eine gute Möglichkeit, dem Volk aufs Maul zu schauen. Unternehmen, die die Macht der digitalen Öffentlichkeit ernst nehmen, beobachten systematisch und kontinuierlich, was in den einschlägigen Foren über sie berichtet wird.
- Tipps für Firmenprofile bei Google+
So gestalten Sie Unternehmensprofile bei Google+ - Tipp 01: Starten
Rufen Sie im Browser die Seite https://plus.google.com/pages/create auf. - Tipp 02: Kategorie
Wählen Sie eine passende Kategorie, zum Beispiel "Unternehmen" oder "Produkt oder Marke". - Tipp 03: Branche
Wählen Sie unter "Kategorie" die passende Branche aus. - Tipp 04: Sichtbarkeit
Legen Sie fest, wer Ihre Seite sehen darf. Diese Angaben können Sie später ändern, wenn Sie sich beispielsweise entscheiden, nun aktiv bei Google+ einzusteigen. - Tipp 05: Nutzungsbedingungen
Stimmen Sie den Nutzungsbedingungen für Google+-Seiten zu und klicken Sie auf "Erstellen". - Tipp 06: Logo
Auf der in wenigen Sekunden zu sehenden Seite können Sie anschließend einen Claim und ein Logo platzieren. Achtung: Dummerweise akzeptiert Google für Logos nur quadratische Bilder. Sie müssen Ihr Firmen- oder Produktsignet also auf das Format anpassen. - Tipp 07: Profildaten und Informationen
Danach existiert die Seite bei Google+ und niemand kann sie Ihnen mehr nehmen. Wenn Sie möchten, können Sie diese Seite nun wie jede andere Google+-Seite auch mit weiteren Informationen und Profildaten füllen. - Tipp 08: Pluseinsen, Circlen, followen
Viel Erfolg mit Ihrere neuen Profilseite bei Google+
Keine Einbahnstraße
Social Media Monitoring heißt aber nicht nur, zu beobachten. Das Unternehmen sollte auch mitdiskutieren. Vor allem dann, wenn die Unmittelbarkeit des Web 2.0 ihre dunkle Seite zeigt. Negative Berichte und Meinung machen rasch die Runde. Da heißt es, den Ball sofort zurückzuspielen. Jedes Unternehmen, das einmal Opfer eines Shitstorm wurde, weiß: Wer die ersten Anzeichen verschläft oder falsch reagiert, kann seinen guten Ruf innerhalb von Stunden einbüßen.
Da hilft es auch nicht, wenn man - wie der Schweizer Handelskonzern Migros - die Nutzer auf eine eigene soziale Plattform lockt. Allerdings hat das den Vorteil, dass der Betreiber die dort aktiven Diskussionsteilnehmer einzeln ansprechen kann, ohne gegen Datenschutzbestimmungen zu verstoßen. Das erleichtert das Social CRM, also die Kundenbziehungs-Pflege durch Auswerten der Informationen, die auf sozialen Plattformen hinterlassen werden.
Darüber hinaus ist eine geschlossene Community sinnvoll, wenn man die Kunden als Marketing-Partner einspannen will, beispielsweise indem man sie gezielt Vorschläge für Produkt- oder Sortimentsverbesserungen machen lässt. Migros zum Beispile verweist hier gern auf seinen "Ice Tea", der nur aufgrund der Online-Nachfrage in einer PET-Flasche angeboten wird.