Unnötig lange Ladezeiten durch ineffizienten Output
In Sachen Output des System am Frontend bietet TYPO3 grundsätzlich weitreichende Möglichkeiten, da eine vollständige Trennung der Inhalte vom zugrundeliegenden Design besteht. Diese Flexibilität bedeutet jedoch nicht in allen Fällen auch eine optimale Ausgabe der Inhalte. Vielmehr ist es oft so, dass der Quellcode-Struktur sowie den Stylesheets, Javascripts und Bildern keine große Aufmerksamkeit mehr gewidmet wird, sobald Funktion und Design den Erwartungen entsprechen. Doch gerade hier schlummert meist ein großes Potenzial zur Performance-Steigerung, wobei sich ladezeiten um 50 Prozent und mehr reduzieren lassen. Je nach Konfiguration bindet TYPO3 eine Vielzahl von Stylesheets oder Javascript-Dateien als separate Verweise in die Seite ein, generiert auf Basis der Templates ein meist ineffizientes HTML oder unnötig große Bilddateien.
Letzteres lässt sich einfach dadurch korrigieren, dass bei den Grundeinstellungen im Install-Tool des CMS die Bildqualität solange testweise verändert wird, bis eine minimale Bildgröße bei gleichzeitig gewünschter Qualität erreicht wird. Damit reduziert sich die Ladezeit einer Seite erheblich, ohne dass weitere Änderungen notwendig werden. Zudem unterstützt TYPO3 eine vollautomatische Komprimierung des Outputs. Ergänzende Erweiterungen schaffen zusätzlich weitere Optimierungsmöglichkeiten. Beispielsweise lassen sich vollautomatisch alle Stylesheets und Javascripts komprimieren, zusammenfassen und gepackt ausliefern. Zusätzliche Techniken wie Cookieless Domains für alle statischen Inhalte, ein statisches Caching von HTML-Output auf dem Server etc. können helfen, Ladezeiten im Browser und auch die Serverlast zu reduzieren.
Lückenhaftes Update-Management des Systems
Als Open Source System profitiert TYPO3 von einer hohen Entwicklungsdynamik des Core-Systems und der Extensions. Das als Konsequenz notwendige Update-Management findet seitens der Systembetreiber allerdings nur selten in angemessener Form statt. Nützliche neue Funktionen werden somit nicht genutzt, auch die mögliche Behebung von Sicherheitslücken unterbleibt. Wichtig ist beim Update ein erneutes ausführliches Testing von TYPO3 nebst der verwendeten Extensions auf einem Testsystem, bevor das entsprechende Update oder der Patch auch auf der Live-Website zum Einsatz kommt. Besonders kritische Aspekte sind beispielsweise eine sich ändernde Abhängigkeit von PHP-Versionen als auch Veränderungen bei der Extension-Konfiguration.
Ein vollständiger Testdurchlauf auf dem internen System sollte daher den Installationsvorgang selbst inklusive eventuell erforderlicher Änderungen an Datenbanktabellen als auch einen umfangreichen Test der Website selber beinhalten. Hierbei muss dann die Frage im Fokus stehen, ob der generierte Content nach dem Update weiterhin den Vorgaben entspricht. Zusätzlich empfiehlt sich ein stichprobenartiger Test der übrigen Website-Funktionen, ob beispielsweise eine bestimmte Javascript-Bibliothek, die andere Extensions ebenfalls verwenden, nicht mehr automatisch eingebunden wird etc. (hv)