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Ratgeber Sicherheit

Die gefährlichsten Orte im Internet

20.12.2015
Von Nick Mediati

Kurzlinks, Suchmaschinen und Codecs

Web-Betrüger lieben den Online-Nachrichtendienst Twitter, weil er so oft auf Kurz-URLs zurückgreift, um lange Web-Adressen zu ersetzen. Und es ist nur allzu einfach, hinter solchen Kurzlinks gefährliche Malware zu verstecken. Ein Kurzlink, der vermeintlich auf die neueste Winterkollektion von Karl Lagerfeld führt, könnte durchaus ein gut verkleideter Trojaner sein.

Was Sie tun können

Wenn Sie eifriger Twitter-Nutzer sind, tun Sie sich selbst einen Gefallen und klicken Sie dort nicht auf Links! Das nimmt zwar auf gewisse Weise den Spaß am tweeten, Abhilfe schafft aber ein Twitter-Client. "TweetDeck" und "Twitter for Mac" (ehemals Tweetie) besitzen eine Vorschau-Funktion, die Ihnen die komplette Adresse der Kurz-URL enthüllt. So können Sie die Adresse überprüfen, bevor Sie einfach wild drauflos klicken. Einige Kurzlink-Dienste wie Bit.ly versprechen zudem, Malware aus den gekürzten Adressen herauszufiltern. Doch das scheint ein manueller Prozess zu sein, kein automatischer. Tiny URL verfügt ebenfalls über eine Vorschau-Funktion, die Sie bei Belieben hinzuschalten können.

Wenn Sie online Videos schauen oder herunterladen, wurden Sie wahrscheinlich schon mal dazu aufgefordert, ein Video-Codec zu installieren - also eine kleine Software-Datei, die ein bestimmtes Videoformat unterstützt. Normalerweise sind solche Plugins und Codecs völlig legitim, wie zum Beispiel das bekannte DivX-Codec. Doch einige Download-Webseiten mit fragwürdigem oder gar schlechtem Ruf können Sie bei einem solchen Download zu gefährlicher Malware umleiten, die sich hinter dem angeblichen Codec versteckt.

Was Sie tun können

Die sicherste Option ist es, Videos über bekannte Seiten wie YouTube und Vimeo zu beziehen. Wenn Sie es auf die neuesten Episoden Ihrer Lieblings-TV-Serie abgesehen haben, halten Sie sich an Webseiten wie Hulu, TV.com, ABC.com und iTunes; die sind deutlich sicherer als Peer-to-Peer-Netzwerke.

Auch einfache Suchmaschinen wie Google oder Bing weisen dem Sucher häufig verseuchte Webseiten zu. Wie das? Ganz einfach, indem die Betreiber ihre Malware-Seiten so aufbauen, dass sie in den Suchergebnissen zu einem bestimmten Thema ganz weit vorne auftauchen. Aktuelle Tagesnachrichten und Facebook sind ebenfalls sehr populäre Bereiche für Angreifer.