Beginn der Halbleiterfertigung
Bereits 1974 hat Samsung den Halbleiterhersteller Korea Semiconductor übernommen, einen der ersten Chiphersteller Südkoreas. Zunächst operiert Samsung Semiconductor eigenständig, kann aber den Bedarf von Samsung Electronics an Bauteilen nicht decken. 1979 wird der Chiphersteller schließlich von Samsung Electronics übernommen. 1984 bringt Samsung als erster Hersteller 256K-DRAM-Chips auf den Markt. Seit 1993 sind die Koreaner der weltweit größte Hersteller von DRAM-Speicherchips, seit 2002 zudem noch führend bei NAND-Flash-Speichern. Damit ist Samsung einer der wichtigsten Zulieferer für die Hersteller von Servern, PCs, Tablets und Smartphones.
Als Prozessorhersteller hat Samsung vom Smartphone- und Tablet-Boom der vergangenen Jahre profitiert. Denn die Firma stellt hauptsächlich Applikationsprozessoren und SoCs auf ARM-Basis her. Samsung ist dabei sowohl als Lohnfertiger als auch mit eigenen Prozessordesigns aktiv. Die Exynos-Prozessoren werden primär in den eigenen Geräten eingesetzt.
Mitte der 1990er Jahre hatte Samsung versucht, mit dem Alpha-Prozessor bei Servern und Workstations Fuß zu fassen. Die Koreaner hatten 1996 eine Produktionslizenz von DEC erworben. Nach der Übernahme von DEC durch Compaq gründeten Compaq und Samsung eine gemeinsame Firma für die Produktion und Weiterentwicklung des Alpha. Allerdings konnte sich der RISC-Prozessor nicht gegen die x86-Prozessoren von Intel und AMD durchsetzen. Die Übernahme von Compaq durch HP besiegelte 2004 schließlich das Ende des ambitionierten Projekts.
Außer als Chiphersteller war Samsung seit den 90er-Jahren auch bei der Herstellung von Druckern, optischen Laufwerken und Massenspeichern aktiv. Hier konzentrieren sich die Koreaner seit einigen Jahren ausschließlich auf SSDs. Das 1988 begonnene Festplattengeschäft verkaufte Samsung 2011 an Seagate. Da ein Teil des Kaufpreises in Firmenanteilen beglichen wurde, ist Samsung nun mit 9,6 Prozent der größte Einzelaktionär bei Seagate.