Was die Zukunft bringt
Für die Zukunft prognostizieren die Experten von Cardea, Lünendonk und WGMB dem Beratungsgeschäft die folgenden Entwicklungen:
(1)Beratung muss wertschöpfend sein
Management-Beratung hieß früher, den Kunden innovative Lösungen zu aktuellen und künftigen Herausforderungen bereitzustellen. Diese Rolle ist nach wie vor wichtig und wird von den Anwendern auch gefordert - allerdings immer häufiger in Verbindung mit ergebnisorientierten Empfehlungen und praktischen Tipps für die Umsetzung. In Krisenzeiten haben Unternehmen keine Zeit für lange Analysen und Konzeptionsphasen. Verlangt wird eine schnelle Umsetzung. Die Beraterleistung wird zunehmend an den konkreten Wertschöpfungsbeiträgen gemessen; die Consultants sollen helfen, im Wettbewerb zu überleben oder erfolgreicher am Markt zu agieren.
(2) Renaissance alter Werte
Die Vertrauenskrise auf den Finanzmärkten hat eine Renaissance "alter" Werte und die Besinnung auf ethische und nachhaltige Prinzipien der Geschäftsführung zur Folge. Berater wie Kunden müssen sich bemühen, das negative Image des Kapitalismus zu korrigieren. Auch gegen ihren Ruf als "abgehobene Besserwisser" sollten die Consultants ankämpfen.
(3) Weiche Faktoren werden wichtiger
Mit der wachsenden Verantwortung der Unternehmensberater für nachhaltige Ergebnisse bei ihren Kunden werden "weiche" Faktoren wie Teamfähigkeit, partnerschaftliche Zusammenarbeit, gemeinsame Lösungsfindung, Akzeptanz und Mitarbeitermotivation einhergehen.
(4) Globalisierte Beratung
Die Beratungshäuser sollten ihre Kunden dabei unterstützen, die globalen Chancen zu nutzen und sich auf die damit einhergehenden Veränderungen einzustellen. Sie sollten aber auch selbst so aufgestellt sein, dass sie ihren Kunden grenz- und kulturüberschreitende Consulting-Leistungen anbieten können.
(5) Management wird "virtueller"
Um Kosten zu sparen und zum Klimaschutz beizutragen, reduzieren immer mehr Unternehmen die Reisetätigkeit ihrer Manager. Damit müssen nicht nur die internen Führungskräfte ihre Arbeitsweise neu organisieren. Auch externe Berater werden angehalten, weniger zu reisen. Insgesamt reduziert sich die Präsenz der Consultants bei ihren Kunden zunehmend auf die wesentlichen Aufgaben.