COMPUTERWOCHE-Event Best in Cloud

Die Experten-Jury stellt sich vor

11.09.2015
Von Florian Kurzmaier

René Büst, Crisp Research

René Büst, Crisp Research
René Büst, Crisp Research

Geburtsdatum: 20.02.1981

Job: Senior Analyst & Cloud Practice Lead

Lieblingsgericht: Sushi

In der Jury seit: 2014

COMPUTERWOCHE: Was genau machen Sie tagtäglich, wenn Sie nicht gerade Bewerbungen für den Best-in-Cloud-Award lesen und streng bewerten?

René Büst: Ich bin Senior Analyst bei Crisp Research und dort Leiter des Cloud Computing Bereiches. Das bedeutet, dass ich für sämtliche Research-Aktivitäten rund um die Cloud zuständig bin. Dazu gehören Studien, fortlaufende Umfragen unter CIOs und Anbietern und die Erhebung weiterer Marktdaten. Zudem berate ich CIOs im Rahmen ihrer digitalen Evolution und unterstütze sie beim Aufbau ihrer individuellen Digital Infrastructure Fabric. Weiterhin teile ich mein Wissen basierend auf unserem Research aus Beratungsmandaten und Gesprächen mit IT-Entscheidern in Form unserer Crisp Analyst Views, die auch regelmäßig im IDG-Expertennetzwerk veröffentlicht werden.

CW: Welches der 124 bisher eingereichten Cloud-Projekte ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben und warum?

Büst: "SAP Monsoon" aus dem Jahr 2014. Das Projekt zeigt sehr schön, wie eine historisch gewachsene und komplexe IT-Infrastruktur zu erheblichen Effizienzengpässen im Betrieb führt. Der Lösungsansatz auf Basis von Open Source-Technologien (OpenStack, Cloud Foundry, Docker, Chef, XEN, KVM) verdeutlicht dabei sehr gut, wie man es schafft, eine massive Konsolidierung herbeizuführen und ebenfalls Multi-Cloud-Szenarien für die internen Kunden (Entwicklerteams) zu ermöglichen.

CW: Welche Cloud Services nutzen Sie privat und warum?

Büst: Ich nutze mehrere Dienste: Box.com als Cloud-Storage-Service mit guter Cross-Plattform-Unterstützung und Enterprise-Funktionen zu einem günstigen Preis, Evernote (Ideal zum Ablegen von Informationen während des Researchs oder für kurze Notizen mit jedem Endgerät), die Google Apps (Gute User Experience und für Android-Benutzer die beste Wahl für eine nahtlose Integration), Soundcloud (Hervorragend zum Hören und Veröffentlichen von Podcasts), Polar Flow (Korrespondierende Applikation zum Polar "Loop"-Activity-Tracker; man merkt Polars jahrelange Erfahrung aus dem Markt für Herzfrequenzmessgeräten und Sport-Uhren) und natürlich Twitter, das sich hervorragend für die öffentliche Kommunikation und Recherche eignet. Nutze ich sehr intensiv (@ReneBuest)! Leider ist in Deutschland die Nutzung unter IT-Pros (CIOs) noch viel zu gering!

CW: Welcher Dienst ist Ihr persönlicher Favorit?

Büst: Twitter!

CW: Man hat das Gefühl, dass Cloud Computing langsam aber sicher auch in Deutschland ankommt und auch die Zahl der Projekte in der Public Cloud steigt an. Ist der Durchbruch damit erreicht?

Büst: Ja, seit Ende letzten Jahres sehen wir bei Crisp Research eine stetig wachsende Cloud-Adaptionsrate. Die Cloud-Verweigerer sind deutlich in der Unterzahl. Die steigende Anzahl von Cloud-Migrationsprojekten bei großen mittelständischen Unternehmen und Großkonzernen zeigt, dass insbesondere Public Clouds immer mehr zur neuen Normalität werden und dafür sorgen, dass alte Architektur-, Design- und Sicherheitskonzepte abgelöst werden. Nachdem Public Clouds über Jahre hinweg mit Nichtbeachtung gestraft wurden, erfreut sich auch diese Deploymentvariante einer steigenden Beliebtheit auf der digitalen Infrastrukturagenda von IT-Entscheidern.

CW: Wenn Sie tippen müssten was das nächste "große Ding" in der IT wird: Worauf würden Sie setzten?

Büst: Das Internet of Things. Hört sich einfach an, aber wir befinden uns noch weit am Anfang. Außerdem geht es nicht um die reine Vernetzung und den Datenaustausch, sondern letztendlich um die Interaktion der "Dinge".

CW: Was machen Sie am 17. September 2015?

Büst: Einen strengen Blick auf die "Best in Cloud" Bühne werfen.

CW: Vielen Dank für Ihre Antworten, bis zum 17. September bei Best in Cloud!