Social Media: Wenn, dann richtig
"Wir müssen auch endlich zu Facebook" - dieser Satz mag Ihnen bekannt vorkommen. Die immer neuen Rekordmeldungen über rasant steigende Mitgliederzahlen (im Oktober 2012 übersprang Facebook die Eine-Milliarde-Hürde) sorgen für Goldgräberstimmung. Unternehmensprofile bei Facebook sind kostenlos - ebenso wie Twitter-Accounts oder Seiten bei Google+. Und es ist sicherlich nicht verkehrt, sich gründlich mit den Angeboten auseinanderzusetzen: Fast jedes Unternehmen, jedes Produkt, jede Dienstleistung, jede Branche kann von Social Media profitieren - wenn die Services richtig umgesetzt werden. Von der Marktforschung, Verkaufsförderung bis zum Kundensupport - mit Social Media geht fast alles. Doch Achtung: Wer seinen Auftritt nur halbherzig pflegt, kann sich den guten Ruf ruinieren - indem öffentlich geäußerte Kritik unbeantwortet bleibt. Zudem muss sich jedes Unternehmen auf einen Kontrollverlust einstellen - oft eine schwierige Umgewöhnung im Vergleich zur bisherigen Unternehmenskommunikation. Social Media bedeutet echten und offenen Dialog mit dem Kunden, in dem es auch ab und an zu kritischen Auseinandersetzungen kommen wird. Wer damit nicht umgehen und vor allem transparent darauf reagieren kann, sollte gar nicht erst einsteigen und bei ausgefeilten Pressemitteilungen bleiben.
- Beispiel für Agile
Bei Six Revisions zeigt Autor Jason Mark, wie ein Relaunch einer hundert Seiten starken College-Website in nur einem Monat gelang - dank agilem Projektmanagement. - Asana
Task-Manager für Teams wie Asana helfen bei der ständigen Kommunikation. - Adobe Proto
Einfache und schnelle Prototypen lassen sich unterwegs mit Apps auf dem Tablet erstellen, wie zum Beispiel mit Adobe Proto. - Adobe Proto
Einfache und schnelle Prototypen lassen sich unterwegs mit Apps auf dem Tablet erstellen, wie zum Beispiel mit Adobe Proto. - Testen, testen, testen
Klasse Testumgebung im Browser: Der Designer und Entwickler Matt Kersley bietet die Möglichkeit, eine URL in der Größe verschiedener Geräte zu rendern – und durchzuklicken. - Mobile first
Die Webdesignerin Kirsten Schelper zeigt am Beispiel von Wordpress-Themes, wie die „Mobile First“-Methode funktioniert: Erst das Wichtigste aufs Smartphone, dann zum Desktop vorarbeiten.
Der Einsatz von Social Media kostet vor allem Zeit. Das Schreiben von Facebook-Meldungen dauert zwar nur ein paar Minuten, doch oft müssen Kommentare und Feedback überwacht - und auf Fragen oder Kritik angemessen schnell geantwortet werden. Das artet oft zum Fulltime-Job für einen oder mehrere Mitarbeiter aus - Praktikanten sollten an dieser Stelle nicht einspringen, da sie Unternehmen, Branche und Zielgruppe nicht gut genug kennen. Was zumeist extern zugekauft werden sollte, ist das technische Know-How im Umgang mit Social Media - zumindest als Einstiegshilfe. Der Klassiker "Let’s try it" ist fehl am Platze - wer Social Media mit Verstand machen möchte, konzeptioniert Inhalte und Zuständigkeiten vorher - am besten über einen Redaktionsplan. Die Organisation von Urlaubsvertretungen gehört ebenfalls dazu, denn auch Social-Media-Begeisterte brauchen ab und an einmal frei.
Im Blick behalten
Wer auf mehreren Social-Media-Kanälen präsent ist, verliert leicht den Überblick: Eine große Hilfe sind deshalb so genannte Social Media Dashboards. Hootsuite, eines der beliebtesten Profi-Dashboards, läuft direkt im Browser oder unterwegs als App auf Smartphone und Tablet. Mit Hootsuite bleiben mehrere Plattformen und sogar mehrere Twitter-Konten oder Facebook-Seiten - zum Beispiel für einzelne Filialen oder Produkte - permanent im Überblick. Zudem lassen sich Team-Arbeitsabläufe wie Freigaben von neuen Beiträgen mit der Software abbilden.
Zudem hilft das Tool beim Erstellen von Reportings. Die regelmäßige Auswertung von Social Media ist ein Thema, das oft komplett vergessen oder vernachlässigt wird. Die Statistiken schaffen Abhilfe, wenn es um die Antworten auf folgende Fragen geht: Welche Inhalte komme an? Welche Produkte sind beliebt? Was ärgert die Kunden? Was interessiert die Kunden? Nur, wer diese Fragen beantwortet, kann seinen Auftritt weiterentwickeln.
Zu guter Letzt kümmern wir uns auf der folgenden Seite um mobile Websites und Apps...
- Ruf mich...
Wer bei der Elektronik-Hersteller-Website conceptronic.net Kontakt sucht, bekommt immerhin eine Kontakt-Mailadresse – leider aber nur nach dem Muster „info@“... - ... NICHT an!
... und wer hier gar Ärger mit den Produkten hat, soll ein überlanges Formular ausfüllen, das dazu auf der deutschsprachigen Seite ausschließlich in englischer Sprache präsentiert wird. - Mich schon!
Offen und kommunikationsfreudig: Der Soundsystem-Hersteller Sonos verspricht neben einer hervorragenden Support-Hotline, alle E-Mail innerhalb eines Arbeitstages zu beantworten. Sogar die E-Mail-Adresse des CEOs ist angegeben. - Infomüll
Diese Bilder stammen bestimmt nicht von Mitarbeitern oder Kunden des Security-Anbieters Symantec. Fotos vom Stock-Bilderdienst sind im Web meist überflüssige Dekoration. - Sehtest ohne Augenarztbesuch
Kleiner Text, grau auf weiß: Wer bei BMW Hauptmenü und Texte lesen kann, braucht keine Brille. - Nervenzerreißprobe
Nervenprobe statt Beruhigung: Websites aus dem Bereich Wellness (im Bild: www.meridianspa.de) oder Design-Hotels wollen mit Hintergrundmusik häufig eine gewisse Stimmung erzeugen – erreichen damit aber oft das Gegenteil. - Wenn die Balance kippt
Man sollte sehr vorsichtig dabei sein, Inhalts und Werbebereiche zu stark zu vermischen. Eine optische Trennung belästigt den Besucher weniger – und wenn er nicht mehr kommt, ist die Werbung sowieso wirkungslos. - Achtung, Werbung
„Vorsicht vor zu viel Werbung“ gilt auch für Eigenwerbung wie Hinweise auf Sonderangebote in Online-Shops (hier auf der Startseite von www.pixmania.com). - Navigation aus der Hölle
Wer beim Otto-Versand den Baumarkt aufklappt, wird mit einer Flut von Unterpunkten (Noch mehr gibt es unter „mehr“) überfordert. - So geht's auch
Wie ein gutes Klappmenü aussehen kann, zeigt Vimeo.com: Wenige, aufgeräumte Unterpunkte, die mit kurzen Texten vor dem Klick erklärt werden.