Wenn Sie Ihre Webseite fertig gestellt haben, sollten Sie sich mit den richtigen Webmaster-Tools an deren Optimierung machen. Als erstes sollten Sie den Quellcode daraufhin überprüfen, ob er möglichst standardkonform ist und so wenig Fehler wie möglich enthalt. Checken Sie außerdem, wie schnell die Seite ausgeliefert beziehungsweise im Browser des Besuchers geladen wird.
Danach geht es an die Suchmaschinen-Optimierung. Wenn Ihre Seite dann richtig rund läuft, müssen Sie den Traffic darauf überwachen und das Besucherverhalten auswerten. Wir zeigen für diese drei Aufgaben geniale Webmaster-Tools, die allesamt kostenlos sind. Viele dieser Webmaster-Tools lassen sich als cleveres Addon in Firefox integrieren.
- 15 Analytics-Tools für Web, Mobile und Social im Überblick
Moderne Analytics-Tools aus der Cloud versetzen Unternehmen in die Lage, ihre Kundschaft besser verstehen und ihre Marketing-Initiativen effizienter planen und auswerten zu können. Im Folgenden eine Vorstellung professioneller Alternativen für die Analyse von Web-Auftritten, mobilen Apps und Social-Media-Profilen. - Mixpanel
Mixpanel ist ein anspruchsvolles Analytics-Tool für Web- und Mobile-Apps. Davon können Softwarehersteller und Webseitenbetreiber profitieren, die ihre Nutzer besser verstehen möchten. - Intercom
Eine weniger bekannte, aber vielversprechende Alternative zu Mixpanel ist Intercom. Der ebenfalls aus San Francisco stammende SaaS-Dienst adressiert Softwareanbieter, die nicht nur wissen, wer ihre User sind und wie sie ihre Produkte nutzen, sondern auch mit ihnen in Kontakt treten möchten. - Kissmetrics
Während sich Google Analytics auf Seitenabrufe, Besucherzahlen und ähnliche Statistiken fokussiert, zeigt Kissmetrics, welche Personen hinter den Klicks stehen. Der Clou: Durch ausgefeilte "User Tracking"-Methoden ist der 2008 in Kalifornien lancierte Service in der Lage, die Aktivitäten der Seitenbesucher über verschiedene Online-Kanäle zu erfassen. - Woopra
n direkter Konkurrenz zu Kissmetrics steht Woopra. So fokussiert sich diese speziell auf die Bedürfnisse von Sales- und Marketing-Teams ausgerichtete Lösung ebenfalls auf persönliche Kundenprofile. - GoSquared
Professionelle Analytics-Tools müssen nicht unbedingt aus den USA stammen. Als Beweis dafür dient der in England beheimatete Softwareanbieter GoSquared. Seine gleichnamige Analytics-Plattform richtet sich in erster Linie an E-Commerce-Anbieter und punktet mit professionellen Features im Bereich Social, Echtzeit-Statistiken und Trends. - Chartbeat
Mit Chartbeat präsentiert sich ein nützliches Tool, das sich auf die Analyse von Echtzeitdaten fokussiert. Was geschieht in diesem Moment auf meiner Website? Wie viele Besucher sind gerade auf dieser oder jener Seite aktiv? Aus welchen Ländern kommen sie? - App Annie
App-Anbieter, die den Erfolg ihrer mobilen Apps professionell messen möchten, finden in App Annie einen Analytics-Service, der ausführliche App Store-Statistiken liefert. - Flurry Analytics
Flurry Analytics ist so etwas wie Google Analytics, aber speziell für App-Anbieter. So dient der Dienst aus Kalifornien auch der effizienten Datenverkehrsanalyse, nur nicht von Websites, sondern von Mobile-Apps. - Apsalar
Eine nennenswerte Alternative zu Flurry Analytics, die ebenfalls in San Francisco entwickelt wird und mit iOS und Android kompatibel ist, ist Apsalar. In diesem Fall muss der Anwender ebenfalls ein SDK (Software Development Kit) in seine App einbauen, das für die automatische Erfassung der Nutzerdaten sorgt. - App Figures
App-Entwickler wollen nicht nur wissen, wie die eigene App bei den Nutzern ankommt und wie sie in der Praxis verwendet wird, sondern auch wie sie im Vergleich zur Konkurrenz steht. - Mopapp
App-Anbieter, die an Tools wie Apsalar und App Figures interessiert sind, aber nicht nur die iOS- und Android-Stores auswerten möchten, sind bei Mopapp genau an der richtigen Adresse. - AppTrace
Mit AppTrace bietet das Berliner Softwarehaus Adjust einen weiteren Online-Dienst, der ebenfalls viele interessante Store-Statistiken bereitstellt und kostenlos ist. Wie der Anbieter erklärt, werden dabei öffentliche Daten aus 155 Ländern ausgewertet. - SocialBench
SocialBench ist ein anspruchsvolles Social-Marketing-Tool, das Community-Management und zahlreiche analytische Werkzeuge auf einen gemeinsamen Nenner bringt. - Sprout Social
Eine gute Alternative zu SocialBench bietet sich mit Sprout Social an. 2010 in Chicago gegründet dient der Cloud-Service ebenfalls als ein ganzheitliches Social-Media-Management-Dashboard, die über zahlreiche Analytics- und Monitoring-Funktionen verfügt. - Quintly
Der Online-Dienst Quintly ermöglicht die effektive Analyse und Steuerung der eigenen Unternehmenspräsenz in den wichtigsten sozialen Netzwerken. Die in Köln entwickelte Lösung unterstützt Facebook, Twitter, Youtube, Google+, LinkedIn und Instagram.
Webmaster-Tools zur Überprüfung von HTML, CSS und Javascript
Das World Wide Web Consortium W3C ist ein internationales Gremium, das die Weiterentwicklung der Webstandards betreibt. Unter anderem ist es auch für die Standardisierung von HTML und CSS verantwortlich (ein Prozess, der sehr lange braucht, bis er greifbare Ergebnisse liefert). Das W3C stellt einige Web-Tools bereit, mit denen Sie den HTML- und CSS-Code Ihrer Seite auf Konformität zu den vorgegebenen Web-Standards prüfen können. Grundsätzlich sollten Sie sich darum bemühen, die Vorgaben so weit als möglich zu erfüllen. Denn Suchmaschinen scheinen Seiten mit sauberen Code zu bevorzugen. Ein paar Fehler im Quellcode sind zwar völlig normal, doch zu viele Fehlermeldungen sollte Ihre Website nicht generieren, um nicht von Google und anderen Internetsuchmaschinen abgestraft zu werden.
Webmaster-Tools: HTML-Validator und CSS-Validator
Um konkret den HTML-Code Ihrer Seite auf Standard-Konformität zu prüfen, benützen Sie einen HTML-Validator. Für die Prüfung des CSS-Codes benötigen Sie dementsprechend einen CSS-Validator. Den HTML-Text checken Sie beispielsweise mit dem Markup Validation Service des W3C. Geben Sie hier einfach die URL der zu überprüfenden Website ein. Alternativ können Sie auch eine Datei mit dem Quellcode hochladen oder ein Code-Schnipsel in das Eingabefenster kopieren. Die beiden letzten Vorgehensweisen empfehlen sich, wenn Ihre Seite noch nicht online ist. Also für die Prüfung während des Entwicklungsvorgangs. Wenn der Prüfvorgang abgeschlossen ist, liefert Ihnen das Tool eine Liste von Fehlermeldungen, bei denen zwischen echten Fehlern (weißes Kreuz auf rotem Grund) und Warnungen (gelbes Warndreieck mit Ausrufezeichen) unterschieden wird.
Wie bereits erwähnt: Einige Fehler werden Sie immer in Ihrem Code finden. Sofern es sich dabei um Kleinigkeiten wie nicht geschlossene oder falsch platzierte Tags handelt oder um mehrfache Absatzumbrüche können Sie diese durch ein kleines Reparatur-Tools namens HTML TIDY beseitigen lassen (die grafische Benutzeroberfläche dazu heißt HTML-Tidy GUI. Dieses Tool wird jedoch nicht mehr weiter eintwickelt).
Page Valet ist ein weiteres Online-Tool für die Überprüfung von HTML, XHTML, MATHML, SMIL, SVG, WAP/WML doctypes und DocBook/XML. Der Seitencheck erfolgt sehr schnell. Vor der Überprüfung können Sie einige Testkriterien vornehmen. Als Datei lässt sich der Quellcode ebenfalls hochladen und dann überprüfen. Ganz ähnlich funktionieren WDG HTML Validator und Validome. Probieren Sie einfach mehrere dieser Validatoren durch und behalten Sie immer im Hinterkopf, dass Sie nicht nur die fertige Seite checken können, sondern bereits während der Entwicklung den Quellcode auf seine Regel-Konformität prüfen können. Damit vermeiden Sie späteres zeitraubendes Nachbessern.
Webmaster-Tools zur CSS-Validierung
Wie bereits oben erwähnt sollte nicht nur der HTML-Bestandteil des Codes Ihrer Website valide sein. Mindestens ebenso wichtig sind die Cascading Style Sheets, kurz CSS genannt, die wesentlich das Design Ihrer Seite bestimmen. Und so gibt es konsequenterweise auch dafür passende Überprüfungs-Mechanismen.
Auch bei CSS ist die Seite des W3C die erste Anlaufstelle. Beim CSS-Validator können Sie vor der Prüfung festlegen, nach welchen CSS-Standards die Regelkonformit?t geprüft werden soll. Praktisch: Der CSS-Validierungsdienst kann auch kostenlos heruntergeladen und dann direkt auf Ihrem PC genutzt werden. Einen umfassenderen Seitentest bietet Qualidator (Quality Validator). Das Tool prüft nämlich auch die Usability und den Erfolg der SEO-Maßnahmen (dazu später mehr), beispielsweise wie gut lesbar die URLs sind. Über manche Einstufungen von Qualidator kann man allerdings diskutieren. So werden Popup-Fenster generell verurteilt - das ist praxisfremd. Wichtig: Ohne Registrierungszwang ist nur die Überprüfung der ersten fünf Seiten einer Website möglich. Wer mehr Seiten testen will, muss sich registrieren. Falls Sie gezielt überprüfen wollen, ob Ihre Seite barrierefrei ist (wofür es mittlerweile sogar gesetzliche Vorgaben gibt), dann werden Sie auf dieser Seite des W3C fündig.
Webmaster-Tools: Firefox-Addons zur Quellcode-Analyse
Firefox lässt sich mit den richtigen Addons zu einem hervorragenden Analyse-Tool aufbohren. Das Firefox-Addon HTML Validator beispielsweise enthält den Funktionsumfang des oben erwähnten HTML TIDY. Mit einem doppelten Mausklick auf das Icon lässt sich der Seitenquelltext samt den Fehlermeldungen anzeigen. Wenn Sie auf die Fehlermeldungen klicken, wird die betreffende Stelle im Quelltext angesprungen. Damit checken Sie ruck-zuck die gerade im Browser geöffnete Seite.
Web Developer-Toolbar
Die Webdeveloper-Toolbar ist ein geniales Firefox-Addon für jeden Anwender und Webseiten-Entwickler, der die gerade im Browser geöffnete Seite analysieren will. Darüber hinaus ist sie aber auch für "normale" Surfer sehr nützlich. Web Developer liefert nämlich viele wertvolle Informationen über das Surfverhalten und Datenschutz-Aspekte. So können Sie sich damit bequem mit einem Mausklick alle Cookies detailliert anzeigen lassen und sehen so auf einen Blick, welche Web-Seiten Sie wiedererkennen können. Wer besonderen Wert auf Datenschutz legt, kann via Web Developer auch die Browser-History und den Cache-Inhalt bequem l?schen.
Sie können zudem den Browser-Cache deaktivieren und damit vermeiden, dass im Browser ein älterer Stand einer Webseite angezeigt wird. Sie können gezielt Java und Javascript deaktivieren (letzteres geht aber auch sehr gut mit der Erweiterung Noscript) und Popups unterbinden.