Heimnetz überwachen

Die besten Tools zur Analyse

21.01.2023
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Wer mit wem im Netzwerk verbunden ist

Für die Netzwerkdarstellung von Nmap wählen Sie das Register "Netzstruktur": Sie bekommen eine zunächst wenig übersichtliche Grafik Ihres Netzwerks zu sehen. Diese können Sie jedoch aufziehen, indem Sie zunächst oben die beiden Schaltflächen "Fischauge" und "Steuerung" aktivieren.

In der nun eingeblendeten Steuerungsspalte rechts können Sie im Bereich "Ansicht" die Vergrößerung von 100 auf beispielsweise 150 und die Ringlücke von 30 auf beispielsweise 40 hochregeln. Einen besseren Überblick bekommen Sie auch, wenn Sie das Programmfenster von Zenmap maximieren. Über das Punkteschema rechts in den Steuerungen unter "Navigation" können Sie die Netzwerkgrafik verschieben oder deren Ansicht drehen, indem Sie den äußeren, satellitenartigen Punkt bei gedrückter Maustaste im Kreis bewegen. Dadurch lassen sich beispielsweise auch zuvor verdeckte Beschriftungen einzelner Hosts in der Grafik lesbar machen.

Ansonsten können Sie die Netzstrukturgrafik auch direkt mit gedrückt gehaltener Maustaste verschieben. Weitere Anpassungen der Grafik sind am unteren Rand über die Einstellungen "Aufmerksamkeitsfaktor" und "Ausbreitungsfaktor" möglich.

Die Ansicht der Netzwerkübersicht verändern Sie im Bereich Steuerungen rechts oben unter "Aktion" durch unterschiedliche Modi: Wenn das erste Symbol - der Modus "Change Focus" - ausgewählt ist, können Sie einen beliebigen Host in der Grafik durch Anklicken als neues Zentrum festlegen, was die Anordnung der einzelnen Hosts in der Grafik zusätzlich entzerrt und dynamisch auf das neue Zentrum ausrichtet. Wenn Sie hingegen unter "Aktion" das zweite Symbol ("Show information", blauer Kreis mit weißem "I") aktivieren, dann werden bei einem Klick auf einen Host in der Grafik Detailinfos zu diesem Host in einem Infofenster angezeigt.

Große Netzwerke übersichtlich darstellen

Noch interessanter wird die grafische Darstellung, wenn Ihr Heimnetz aus mehreren Netzwerksegmenten besteht und Sie beide nacheinander mit Nmap scannen. Wer also im Heimnetz beispielsweise zwei Router als so genannte Routerkaskade hintereinandergeschaltet hat, kann von einem Client, der mit dem zweiten, nachgeschalteten Router verbunden ist, einen Nmap-Scan in dessen LAN durchführen und anschließend einen Scan in das übergeordnete Netz des vorgeschalteten, ersten Routers. Um Struktur in die Grafik zu bringen, so dass die beiden Teilnetze voneinander getrennt dargestellt werden, müssen Sie anschließend beide Netzwerkbereiche noch einmal mit dem Profil "Quick traceroute" scannen. Dadurch erkennt Nmap, wie viele Netzwerkknoten oder "Hops" die jeweiligen Hosts vom Quellrechner entfernt sind, und kann diese Info entsprechend in die Grafik einbauen.

Weitere Details zur Netzwerktopologie von Nmap-Zenmap liefert die englischsprachige Dokumentation.

Wichtig: Mit Nmap dürfen Sie keine Scans auf Adressen oder Adressbereiche durchführen, die sich außerhalb Ihres Heimnetzes, also im WAN befinden. Bleiben Sie mit dem Scantool grundsätzlich immer innerhalb des eigenen Heimnetzes.

Über Hosts und Gerätelisten im Router

Der Begriff „Host“ steht für ein Netzwerkgerät, das über eine eigene IP-Adresse verfügt und mit anderen Hosts im Netzwerk kommunizieren kann. Alle mit Ihrem Router verbundenen Netzwerkgeräte und auch der Router selbst sind somit Hosts. Sie besitzen alle eine eigene IP-Adresse, über die sie im Heimnetz oder „LAN“ (Local Area Network) miteinander kommunizieren können und bei Bedarf auch über den Router Zugriff ins Internet oder „WAN“ (Wide Area Network) erhalten können. Die Geräte- oder Hostliste im Router zeigt grundsätzlich die IP-Adresse und die MAC-Adresse eines Gerätes im lokalen Netzwerk an, genauer gesagt: des Netzwerkadapters, über den dieser Host mit dem Router verbunden ist. Manche Notebooks oder auch PCs besitzen neben einem Ethernet-Port auch einen WLAN-Adapter. Wenn Sie dieses Gerät sowohl über LAN-Kabel als auch über WLAN mit Ihrem Router verbinden, so wird dieses Gerät auch zweimal in der Geräteliste mit zwei verschiedenen IP-Adressen erscheinen. Trotzdem handelt es sich dabei um dasselbe Gerät.

(PC-Welt)