Ein smartes Thermostat hat nicht nur maßgeblichen Einfluss auf das Komfortlevel in Ihrem Zuhause, sondern auch auf Ihr Haushaltsbudget. Eine programmierbare Heizungssteuerung kann die Energiekosten wesentlich reduzieren, in dem sich das System zum Beispiel abschaltet, wenn sich niemand im Haus aufhält. Aber die Heizungssteuerung per App kann noch viel mehr, als nur eine bedarfsgerechte Nutzung sicherstellen. Sie können - je nach System - komplexe Aufgaben und Abläufe automatisieren und haben die Energieversorgung Ihres Wohneigentums stets im Blick. Auch dann, wenn Sie sich gerade auf Geschäftsreise befinden.
Smarte Thermostate: Die Top 3
Die Kollegen unserer US-Schwesterpublikation Techhive haben sich etliche smarte Thermostate verschiedener Hersteller angesehen und auf Herz und Nieren getestet. Nach den Testsessions standen drei schlaue Thermostate als Speerspitze des Smart-Home-Equipments fest. Den vorgestellten Geräten ist allerdings gemein, dass sie derzeit (Stand Juli 2017) nicht offiziell in Deutschland erhältlich sind. Auf deutsche Menütexte müssen Sie also ebenso verzichten, wie auf eine deutschsprachige Anleitung. Release-Termine für den deutschen Markt gibt es derzeit ebenfalls nicht. Wenn das für Sie kein Ausschlusskriterium ist, können Sie jedes der vorgestellten Smart-Thermostate entweder direkt über den Hersteller oder die bekannten, internationalen Online-Retailer beziehen.
Platz 3: Honeywell Lyric Round (2. Generation)
Das Traditionsunternehmen Honeywell bietet schon seit einiger Zeit sein smartes Thermostat Lyric Round an. Im Test konnte Honeywells Lyric Round vor allem mit seinem Geofencing-Feature überzeugen. Dieses sorgt dafür, dass das Device zuverlässig erkennt, wann Sie in der Nähe sind und wann nicht. Neben der Raumtemperatur misst das Honeywell Thermostat auch die Luftfeuchtigkeit und gibt Auskunft über das Wetter. Die leicht zu bewerkstelligende Installation ist ein weiterer Pluspunkt des Lyric Round.
Negativ fielen im Test der durch ein Übermaß an Plastik verursachte billige Look und Feel, die fehlende Möglichkeit zur manuellen Programmierung über ein Webportal sowie das schlechte Preis-Leistungsverhältnis auf.
Platz 2: Nest Learning Thermostat (3. Generation)
An Nest führt beim Themenkomplex Smart Home kaum ein Weg vorbei. Das Tochterunternehmen von Google hat in den letzten Jahren hart daran gearbeitet, ein Smart-Home-Ökosystem aufzubauen - sowohl mit den eigenen Produkten, als auch denen Dritter. Entsprechend vielseitig zeigt sich Nests Learning Thermostat der dritten Generation auch im Test. Das Device bietet nicht nur die besten Algorithmen auf dem Markt, sondern auch ein Interface bei dem keine Wünsche offen bleiben und eines der derzeit ansprechendsten Designs, wenn es um smarte Thermostate geht.
Negativ fiel hingegen der Bewegungssensor des Nest-Produkts auf. Dieser bringt das Learning Thermostat dazu, zu "denken", es sei niemand im Haus anwesend, obwohl lediglich der Sensor über einen längeren Zeitraum nicht ausgelöst wurde. Darüber hinaus gibt es kaum etwas zu meckern. Allenfalls die Entscheidung gegen den Einsatz von Geofencing ließe sich kritisieren. Und natürlich der Preis. Wer ein Investment in Apples HomeKit plant, sollte ebenfalls die Finger von Nest-Produkten lassen.
Platz 1: Ecobee3
Wo sich die Konkurrenz darauf beschränkt, die Temperatur nur in einem Raum - nämlich dort, wo es steht - zu messen, beschreitet Ecobee3 neue Wege. Das smarte Thermostat kommt im Paket mit mehreren Sensoren, die sich auf die Räume eines Hauses verteilen lassen. Ein Feature, das den Ecobee3 zum Testsieger gemacht hat. Weitere Vorteile: Einfache Installation, tolles Touchscreen-Interface und durchdachte Data Tracking und Reporting-Funktionen.
Die Contra-Liste des smarten Thermostats ist dagegen relativ überschaubar: die Remote Sensoren etwa können lediglich über das Device und nicht über die App konfiguriert werden, Geofencing funktioniert nur in Zusammenarbeit mit IFTTT und das Preisgefüge ist auch in diesem Fall nicht von schlechten Eltern.