Insgesamt 29 Prozent der deutschen Bauunternehmen wenden BIM nach eigenen Angaben immer oder häufig an, 19 Prozent selten. 10 Prozent planen den Einstieg, 41 Prozent äußern sich konsequent abstinent. Momentan stecke BIM hierzulande noch in den Kinderschuhen, so Lünendonk. Auch werde nur an wenigen Universitäten und Berufsschulen BIM-Kompetenz gelehrt.
BIM ist iedal für die Cloud geeignet
Software-technisch ist BIM laut Studie prädestiniert für die Wolke: "Nur in der Cloud können alle Projektbeteiligten Änderungen live am Modell durchführen." Umso wichtiger seien ein einheitliches Verständnis zum Datenaustausch und miteinander kompatible Software-Lösungen. Als Standards gibt es diverse deutsche und europäische Normen, die im Whitepaper erläutert werden. Speziell für den Datenaustausch wird der IFC-Standard hervorgehoben. IFC steht für Industry Foundation Classes.
Neben CAD-Technologie ist auf der IT-Seite ein Common Data Environment (CDE) entscheidend. Lünendonk nennt als Anbieter Conject und Aconex und führt aus: "Über ein Rechtekonzept erhalten die Beteiligten Zugriff, jedoch nur entsprechend ihrer vertraglichen Vereinbarungen." Offene BIM-Formate wie IFC oder BIM Collaboration Format (BCF) ermöglichten den Einsatz von Lösungen verschiedener Hersteller. Allerdings sei die Entwicklung der Schnittstellen noch lange nicht abgeschlossen - was auch für IFC gelte.
Wie BIM die IT tangiert
Wie BCG herausarbeitet, wird die BIM-Revolution Auswirkungen auf alle möglichen Abteilungen haben - von Personal über Marketing bis hin zu Forschung und Entwicklung. Für die IT sei der Aufbau einer effektiven Objektbibliothek eine große Herausforderung.
"Aber die IT wird auch dafür herangezogen werden, Ressourcen und Infrastruktur zur Unterstützung der BIM-Transformation bereitzustellen", so Boston Consulting. "Auf Sicht ist eine weitere Aufgabe der Schutz von geistigem Eigentum und Betriebsdaten, die immer mehr online verfügbar sein werden."