Microservices-Architectures
Microservices-Architekturen werden zum ultimativen Blueprint zur Entwicklung digitaler Workloads und zukünftiger Systemlandschaften. Durch das Zusammentreffen von Container-Technologien wie zum Beispiel Docker, APIs und skalierbaren Cloud-Infrastrukturen lassen sich erstmals Software- und Systemarchitekturen entwerfen, entwickeln und betreiben, die ein Höchstmaß an Agilität bei gleichzeitiger Robustheit versprechen.
Durch das Aufbrechen von Applikationen auf die atomare Ebene einzelner Prozesse und Funktionen in so genannte Microservices, beziehen sich Updates oder Patches nur auf einzelne Teile des Systems und niemals auf die gesamte Applikation. So können einzelne Microservices leicht durch neue ersetzt sowie Innovationen mit kurzem Time to Market realisiert werden. Ebenso lassen sich Fehler und Integrationsaufwand erheblich reduzieren. Da einzelne Microservices unabhängig voneinander existieren können und sich gut horizontal skalieren lassen, sind Microservices-Architekturen ebenfalls ausfallsicher und robust.
Um den Nachteil höherer Komplexität zu kompensieren, sollten CIOs und CDOs beginnen, eigene Kompetenzen aufzubauen beziehungsweise sich frühzeitig die richtigen Dienstleistungspartner auszuwählen, um sich so im DevOps-Modell und der agilen Entwicklung auf Basis von Microservices zu üben.
Mobile Business Process Management
Mobile First wird spätestens im Jahr 2016 das wesentliche Paradigma in den Entwicklungs- und Design-Abteilungen. Denn Unternehmen müssen sich dafür rüsten, insbesondere den mobilen Kanal als wichtigsten Touch Point der Kunden für den eigenen Markenauftritt erfolgreich zu nutzen.
- Jugendsünden von Apple, Dell oder YotTube
Apple, Dell, Google, Amazon, Facebook - sie alle sind mehr oder weniger schon seit Urzeiten mit einer Website im Netz vertreten. Haben sich vom Grunddesign her aber allesamt nur wenig verändert. Wir zeigen, wie bekannte Websites bei ihrem Launch aussahen. - Apple (Domain 1987 / Site 1996) - apple.com
Auch heute noch modern: Absatz- und Kastengestütztes Design. Nur die Farbwahl wirkt etwas kunterbunt. Bereits 1987 registrierte sich Apple die Domain, die Website folgte fast ein Jahrzehnt später. - Apple heute
- Daily Telegraph (1994) - telegraph.co.uk
Die große britische Tageszeitung machte einst mit schlichtem schwarzen Lettern auf blauem Grund von sich reden. - Daily Telegraph heute
- Weißes Haus (1994) - whitehouse.gov
Da hat jedes Telefonbuch mehr Sex-Appeal: Der Auftritt der amerikanischen Präsidentenresidenz wirkte zum Start wie eine Hacker-Datenbank. - whitehouse.gov heute
- Yahoo (1994) - yahoo.com
Yahoo startete vor 21 Jahren mit einem eher minimalistischen Design. Im Grunde nur der klassische Suchschlitz, wie man ihn von Google kennt, flankiert von ein paar Links. - Yahoo heute
- Amazon (1995) - amazon.com
Für seine Zeit schon erstaunlich klar strukturiert und vergleichsweise übersichtlich, der Web-Auftritt das Shopping-Giganten Amazon. - Amazon heute
- MSN (1995) - msn.com
Selbst die Verantwortlichen der nicht enden wollendenden Flut von Popup-Spam würden sich heutzutage für solch ein Webdesign in Grund und Boden schämen, nicht so Microsoft Anno 1995 mit seinem MSN-Portal. - MSN heute
- New York Times (1995) - nytimes.com
Die New York Times setzte von Beginn an auf ein Zeitungsähnliches Seitenlayout: Bilder und Texte korrespondieren in ähnlicher Weise auch heute noch. - New York Times heute
- Dell (1996) - dell.com
Wer bei soviel Farbvergnügen keine Lust verspürt, neue Technik anzuschaffen, hat kein ästhetisches Empfinden. Heute setzt Dell zwar auf eine wesentlich technologisch-moderne, kalte Farbgebung - aber als PC-Versender groß geworden ist der Konzern mithilfe von verspielten Bausatz-Seiten. - Dell heute
- Google (1996) - google.com
Seit 18 Jahren macht die Google-Startseite vor allem durch eins von sich reden: durch die kaum vorhandenen Änderungen. Mit Erfolg. Lediglich das Design wurde von Jahr zu Jahr ansprechender, an der Struktur der Seite hat sich bis heute nichts geändert. - Wikipedia (2001) - wikipedia.org
Wer das Wissen der Welt versammeln möchte, braucht eine performante und mächtige Datenbank. Am besten wird die aber so versteckt, dass der potenzielle Wissenslieferant und -suchende nicht gleich wieder durch das komplexe Design verschreckt wird. Hat bei Wikipedia anfangs nicht ganz geklappt - geschadet hat es dennoch nicht. Merke: Wenn der Inhalt einer Seite gut ist, ist das Design zweitrangig. - Wikipedia heute
- Myspace (2003) - myspace.com
Myspace entstand zu der Zeit, als die zweite Internet-Welle im Entstehen begriffen war. Entsprechend 'zwonullig' schon das Ursprungsdesign. - Myspace heute
- Facebook (2004) - facebook.com
Facebook startete im Gegensatz zu Myspace nicht ganz so hip, obwohl erst im Jahr darauf gelauncht. Der beeindruckenden Erfolgsgeschichte des Social Networks hat es keinen Abbruch getan. - Facebook heute
- Flickr (2004) - flickr.com
Wer vor allem von der Nutzerpartizipation lebt, muss auf sein Seitendesign nicht ganz so großen Wert legen, da lediglich die Technik dahinter stimmig sein muss. Flickr machte hier keine Ausnahme. - Flickr heute
- Youtube (2005) - youtube.com
Zunächst passierte auf der weltgrößten Videoplattform Youtube: nichts. Später dann immer mehr. - Youtube heute
- Twitter (2006) - twitter.com
Twitter ist seit acht Jahren live, am Design hat sich seit 2006 wenig geändert - die Idee stemmt die Seite, alles Weitere ergibt sich von selbst. Mit der steigenden Zahl mobiler Clients und anderer Zugriffsmöglichkeiten ist der Webauftritt an sich zwar obligatorisch, aber längst nicht mehr die erste Anlaufstelle. - Twitter heute
- Google heute
Einerseits müssen viele Unternehmen noch ihre Basis-Hausaufgaben erledigen und auch die eigene Web-Präsenz als Reaktion auf Googles mobile Such-Algorithmus-Revolution anpassen und mobil optimieren. Das mobile Web ist nicht nur Zugriffspunkt Nummer 1 für die Kunden sondern bietet dank neuer Content-Management-Systeme und Standards wie Responsive Design oder HTML-5 viele Möglichkeiten für Features und Gestaltung.
Darüber hinaus werden ganze Geschäftsmodelle und –prozesse von nun an mobil. Nachdem Lightweight- und Collaboration-Apps die Unternehmen mehr oder weniger schnell eroberten, müssen die Unternehmen in der dritten Generation neue und bestehende Geschäftsmodelle mobil abbilden können. Für eine tiefere Integration in das bestehende IT-Backend, die notwendig ist, um auch komplexere Geschäftsprozesse nutzerfreundlich auf das Smartphone zu bringen, sind neue Werkzeuge wie Mobile Backend-as-a-Service beziehungsweise Mobile Middleware notwendig, um die Integration ins Backend zu sichern und die Front-End-Entwicklung den Entwicklern zu überlassen.
Age of Understanding – Next Generation BI
BI-Lösungen als reine Expertensysteme stehen vor dem Aus. Um im digitalen Zeitalter datengestützte Entscheidungen und Managementprozesse in der Unternehmenskultur zu verankern, wird eine Transformation hin zu Self-Service-, cloud-basierten und mobilen Analyse-Tools unerlässlich sein. Es gilt dem Herrschaftswissen des mittleren Managements mehr Analyse- und Entscheidungskompetenz an der Basis entgegenzusetzen und Mitarbeiter zu „enablen“ mit den Unternehmensdaten und externen Datenquellen konstruktiv und kreativ umzugehen. Im Age of Understanding kommt dabei der Visualisierung der Daten und Datenströme eine wichtige Rolle zu. Denn nur über die visuelle Aufbereitung werden Muster, Beziehungen und Trends in den großen Datenmengen sichtbar und prägen sich als Story ein.
Pervasive Security / Security @ Scale
Sicherheit der digitalen Prozesse, der Daten sowie der Firmenkommunikation wird für immer mehr Unternehmen zur Top-Priorität. Dabei gilt es, sich auf neue und vor allem mehr Angriffsvektoren einzustellen. Neben klassischer Wirtschaftsspionage, die auf das Intellectual Property abzielt, müssen Unternehmen sich verstärkt auf Angriffe durch organisierte Kriminalität einstellen. So wird aktuell auch in Deutschland eine Vielzahl von Unternehmen mittels gezielter DDoS-Attacken erpresst.
Zudem gilt es für CIOs und CISOs, sich darauf einzustellen, dass IT-Sicherheit und Datenschutz im mobilen und Cloud-Zeitalter nicht mehr nach den klassischen Verteidigungsstrategien funktionieren kann. Wenn tausende Mitarbeiter weltweit unterwegs und in hunderten von Unternehmenslokationen verteilt und über das Internet und Mobilfunknetze angebunden sind, ist eine IT-Sicherheitsstrategie mit globaler Reichweite gefordert. Ein Teil der IT-Sicherheitsdienste wird demnach aus der Cloud kommen – müssen.
- Die Top 15 Hacker-Angriffe auf Unternehmen
Unternehmen weltweit rücken seit Jahren in den Fokus von Hackern und Cyberkriminellen. Identitäts- und Datendiebstahl stehen bei den Anhängern der Computerkriminalität besonders hoch im Kurs - kein Wunder, dass Cyber-Risk-Versicherungen immer mehr in Mode kommen. Wir zeigen Ihnen 15 der größten Hacking-Attacken auf Unternehmen der letzten Jahre. - Yahoo
Erst im September musste Yahoo den größten Hack aller Zeiten eingestehen. Nun verdichten sich die Anzeichen, dass dieselben Hacker sich bereits ein Jahr zuvor deutlich übertroffen hatten: Bei einem Cyberangriff im August 2013 wurden demnach die Konten von knapp einer Milliarde Yahoo-Usern kompromittiert. Dabei wurden Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Geburtsdaten und verschlüsselte Passwörter abgegriffen. - Dyn
Eine massive DDoS-Attacke auf den DNS-Provider Dyn sorgt im Oktober für Wirbel: Mit Hilfe eines Botnetzes – bestehend aus tausenden unzureichend gesicherten IoT-Devices – gelingt es Cyberkriminellen, gleich drei Data Center von Dyn lahmzulegen. Amazon, GitHub, Twitter, die New York Times und einige weitere, große Websites sind über Stunden nicht erreichbar. - Cicis
Auch die US-Pizzakette Cicis musste Mitte 2016 einen Hackerangriff eingestehen. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden die Kassensysteme von 130 Filialen kompromittiert. Der Diebstahl von Kreditkartendaten ist sehr wahrscheinlich. Wie im Fall von Wendy's und Target gelang es Hackern auch bei Cicis Malware in das Point-of-Sale-Kassensystem einzuschleusen. Erste Angriffe traten bereits im Jahr 2015 auf, im März 2016 verstärkten sich die Einzelattacken zu einer groß angelegten Offensive. Nach eigenen Angaben hat Cicis die Malware inzwischen beseitigt. - Wendy's
Anfang Juli 2016 wurde ein Hacker-Angriff auf die US-Fastfood-Kette Wendy’s bekannt. Auf den Kassensystemen wurde Malware gefunden – zunächst war von weniger als 300 betroffenen Filialen die Rede. Wie sich dann herausstellte, waren die Malware-Attacken schon seit Herbst 2015 im Gange. Zudem ließ die Burger-Kette verlauten, dass wohl doch bis zu 1000 Filialen betroffen seien. Die Kreditkarten-Daten der Kunden wurden bei den Malware-Angriffen offenbar ebenfalls gestohlen. Wie im Fall von The Home Depot hatten sich die Hacker per Remote Access Zugang zum Kassensystem der Fast-Food-Kette verschafft. - Heartland Payment Systems
Noch heute gilt der 2008 erfolgte Cyberangriff auf das US-Unternehmen Heartland Payment Systems als einer der größten Hacks aller Zeiten wenn es um Kreditkartenbetrug geht. Heartland ist einer der weltweit größten Anbieter für elektronische Zahlungsabwicklung. Im Zuge des Hacks wurden rund 130.000.000 Kreditkarten-Informationen gestohlen. Der Schaden für Heartland belief sich auf mehr als 110 Millionen Dollar, die zum größten Teil für außergerichtliche Vergleiche mit Kreditkartenunternehmen aufgewendet werden mussten. Verantwortlich für den Hack war eine Gruppe von Cyberkriminellen. Deren Kopf, ein gewisser Albert Gonzalez, wurde im März 2010 wegen seiner maßgeblichen Rolle im Heartland-Hack zu einer Haftstrafe von 20 Jahren verurteilt. Heartland bietet seinen Kunden seit 2014 ein besonderes Security-Paket - inklusive "breach warranty". - Sony Playstation Network
Im April 2011 ging bei vielen Playstation-Besitzern rund um den Globus nichts mehr. Der Grund: ein Cyberangriff auf das digitale Serviceportal Playstation Network (PSN). Neben einer Ausfallzeit des PSN von knapp vier Wochen (!) wurden bei der Cyberattacke jedoch auch die Daten (Kreditkarteninformationen und persönliche Daten) von rund 77 Millionen PSN-Abonennten gestohlen. Sony informierte seine Nutzer erst rund sechs Tage über den Hack - und musste sich dafür harsche Kritik gefallen lassen. Die Kosten des PSN-Hacks beliefen sich auf circa 170 Millionen Dollar. Die Verantwortlichen wurden bislang nicht identifiziert. - Livingsocial.com
Die Online-Plattform Livinggsocial.com (inhaltlich vergleichbar mit Groupon) wurde im April 2013 Opfer eines Hacker-Angriffs. Dabei wurden die Passwörter, E-Mail-Adressen und persönlichen Informationen von circa 50 Millionen Nutzern der E-Commerce-Website gestohlen. Glücklicherweise waren die Finanzdaten von Kunden und Partnern in einer separaten Datenbank gespeichert. Die Verursacher des Security-Vorfalls wurden nicht identifiziert. - Adobe Systems
Mitte September 2013 wurde Adobe das Ziel von Hackern. Circa 38 Millionen Datensätze von Adobe-Kunden wurden im Zuge des Cyberangriffs gestohlen - darunter die Kreditkarteninformationen von knapp drei Millionen registrierter Kunden. Die Hacker die hinter dem Angriff standen, wurden nicht gefasst. - Target Corporation
Die Target Corporation gehört zu den größten Einzelhandels-Unternehmen der USA. Ende des Jahres 2013 musste Target einen Cyberangriff eingestehen, bei dem rund 70 Millionen Datensätze mit persönlichen Informationen der Kundschaft gestohlen wurden. Weitaus schwerer wog jedoch, dass unter diesen auch 40 Millionen Datensätze waren, die Kreditkarteninformationen und sogar die zugehörigen PIN-Codes enthielten. Für außergerichtliche Einigungen mit betroffenen Kunden musste Target rund zehn Millionen Dollar investieren, der damalige CEO Gregg Steinhafel musste ein halbes Jahr nach dem Hack seinen Hut nehmen. - Snapchat
Ein kleiner Fehler führte Ende Dezember 2013 dazu, dass Hacker die Telefonnummern und Nutzernamen von 4,6 Millionen Snapchat-Usern veröffentlicht haben. Snapchat selbst geriet darauf ins Kritikfeuer von Nutzern und Sicherheitsforschern, denn wie so oft war die Ursache für die Veröffentlichung der Daten ein Mangel an Sicherheitsvorkehrungen. Die von Hackern verursachten Probleme sind jedoch meist weniger schlimm als der Schaden, der nach der Veröffentlichung folgt. Auch wenn man seinen Nutzernamen oder seine Telefonnummer nicht als großes Geheimnis ansieht – ein motivierter Angreifer wie ein Stalker oder ein Identitäts-Dieb könnten mit diesen Daten Übles anrichten. Dieser Hack zeigt wiederum, dass alle Daten wichtig sind - vor allem wenn sie den Nutzern gehören. Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Entwickler von Snapchat diesen Sicherheitsfehler gerne vor den Hackern gefunden hätten. - Ebay Inc.
Im Mai 2014 wurde Ebay das Ziel von Cyberkriminellen. Zwar wurden bei der Attacke keine Zahlungsinformationen entwendet - dafür aber E-Mail-Adressen, Usernamen und Passwörter von knapp 145 Millionen registrierten Kunden. Die Hacker erlangten scheinbar über von Ebay-Mitarbeitern gestohlene Logins Zugriff auf die Datenbanken des Unternehmens. Die Verantwortlichen wurden nicht identifiziert. - J.P. Morgan Chase
Mit J.P. Morgan rückte im Juli 2014 eine der größten US-Banken ins Visier von Cyberkriminellen. Rund 83 Millionen Datensätze mit Namen, Adressen und Telefonnummern von Kunden fielen den Hackern in die Hände. Zugang erlangten die Kriminellen offensichtlich über gestohlene Login-Daten eines Mitarbeiters. Allerdings musste sich J.P. Morgan den Vorwurf gefallen lassen, seine Systeme nicht ausreichend zu schützen. Inzwischen wurden in den USA und Israel vier Personen festgenommen, die mutmaßlich an diesem Hack beteiligt waren. - The Home Depot
Die US-Baumarktkette The Home Depot wurde im September 2014 Opfer eines besonders hinterhältigen Hacks. Cyberkriminelle hatten es geschafft, Malware in das Kassensystem von über 2000 Filialen einzuschleusen. Die Folge davon: 56 Millionen Kreditkarteninformationen von Bürgern der USA und Kanada wurden direkt bei der Zahlung in den Home-Depot-Geschäften entwendet. Darüber hinaus fielen auch noch 53 Millionen E-Mail-Adressen in die Hände der Hacker. Der Schaden für das US-Unternehmen wird auf rund 62 Millionen Dollar beziffert. - Anthem Inc.
Anthem gehört zu den größten Krankenversicherern der USA. Im Februar 2015 gelang es Cyberkriminellen, persönliche Daten von circa 80 Millionen Kunden zu stehlen. Die Datensätze enthielten Sozialversicherungsnummern, E-Mail-Adressen und Anschriften. Darüber hinaus wurden auch Gehaltsinformationen von Kunden und Angestellten entwendet. Immerhin: Medizinische Daten sollen nicht betroffen gewesen sein. Verschiedenen Security-Experten zufolge führt die Spur des Hacks nach China. - Ashleymadison.com
Anschriften, Kreditkartennummern und sexuelle Vorlieben von circa 40 Millionen Usern hat eine Hackergruppe namens Impact Team im August 2015 nach einem Cyberangriff auf das Seitensprung-Portal Ashley Madison öffentlich gemacht. Der Angriff bewies, dass Ashley Madison nicht – wie eigentlich versprochen – persönliche Informationen der Nutzer gegen eine Gebühr löschte. Das erbeutete 30-Gigabyte-Paket beinhaltete insgesamt 32 Millionen Datensätze, darunter 15.000 Regierungs- und Militäradressen von Nutzern. Auch Teile des Seitenquellcodes und interne E-Mails der Betreiber lagen dadurch offen. Aufgrund der intimen Nutzerdaten und der geheimnisvollen Natur von Ashley Madison ist dieser Hackerangriff besonders heikel. Dass die Betreiber persönliche Daten auch auf Wunsch nicht vernichtet haben, zeigt ein Problem von Unternehmen, die personenbezogene Daten auf verschiedenen Systemen verarbeiten. Aber auch solche Unternehmen müssen Nutzerinformationen gegen Gefahren schützen – ganz gleich, ob die Gefahr von externen Hackern, böswilligen Insidern oder zufälligen Datenverlusten ausgeht. Ein Ashleymadison-User hat inzwischen vor einem Gericht in Los Angeles Klage gegen Avid Life Media eingereicht. Der Vorwurf: fahrlässiger Umgang mit hochsensiblen Daten. Ein Antrag auf Sammelklage ist ebenfalls bereits eingegangen. Sollte das Gericht diesem folgen, könnten ALM Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe ins Haus stehen.
Corporate IT meets Product IT
Um den Anforderungen der digitalisierten Welt zu begegnen, müssen CIOs Fähigkeiten und Eigenschaften wiederbeleben, die in den vergangenen Jahren in den meisten Unternehmen im Zuge der großen Outsourcing-Welle zunehmend degeneriert sind.
Die Fähigkeit, neue Anwendungen und Prozesse schnell in PoCs oder einem „MVP“ (Minimal Viable Product) zu Prototypen und zu testen.
Die Möglichkeit, Anwendungen auf Cloud-Plattformen schnell zu skalieren – oder auch wieder einzustampfen.
Die Fähigkeit, neue IT-Anwendungen aus Nutzerperspektive („Design Thinking“) zu gestalten und Fokus auf die User Experience zu legen.
All dies ist im Zeitalter von Mobile, Social und Cloud erfolgsentscheidend. Neben den klassischen IT-Managementdisziplinen wie Governance, Sourcing oder Projektmanagement sind daher Anwendungsentwickler, Datenanalysten, Schnittstellen-Programmierer und Cloud-Architekten gefragt, die sich mit den neuen Technologien auskennen. Zusätzlich sollten sie in der Lage sein, in interdisziplinären Teams zu arbeiten.
Hinzu kommt, dass die Entwicklung von „Software-Defined Products“ und IoT-basierten Lösungen meist von der sogenannten „Product IT“ ausgeht. Sprich den Ingenieuren, Maschinenbauern oder Physikern aus den Bereichen Produktentwicklung und FuE, die mittels Sensoren und Embedded Systems das Funktionspektrum und die technischen Eigenschaften der eigenen Produkte definieren. Doch diese sind zur Entwicklung kompletter Lösung von der Corporate IT oder externen Dienstleistern abhängig, um beispielsweise diejenigen Komponenten und Apps zu entwickeln und zu betreiben, die für die Digital Customer und Service Experience notwendig sind. (bw)