So gut wie tot?

Desktop-PC-Killer - Gestern, heute, morgen

20.06.2012
Von 
Ian schreibt als freiberuflicher Autor unter anderem für unsere US-Schwesterpublikation PC World.
Wird der Desktop-PC bald aussterben? Wir zeigen Ihnen zehn potentielle Desktop-PC-Killer – und verraten, warum der klassische Rechner trotzdem noch lebt.
Desktop-PC-Killer - Gestern, heute, morgen
Desktop-PC-Killer - Gestern, heute, morgen
Foto: JackF - Fotolia.com

Der Desktop-PC ist tot; die Ära des beige-matten Heim-Towers ist vorüber. Das Zeitalter der Smartphones, Notebooks und Tablets ist angebrochen – so oder so ähnlich behaupten es zumindest etliche selbsternannte Experten und Kritiker. Das einzige Problem bei diesen Aussagen ist: der Desktop-PC ist quicklebendig – wenn auch nicht mehr so populär wie einst.

"In den letzten paar Jahren haben sich die Verkäufe von PCs auf ungefähr 80 Prozent Notebooks und 20 Prozent Desktop-PCs eingependelt", sagt Stephen Baker, Vize-Präsident von Industry Analysis, einem Marktforschungsinstitut der NPD-Gruppe. In der Tat haben Laptops den alteingesessenen Desktop-Pendants schon Anfang bis Mitte der 2000er-Jahre den Rang abgelaufen. Doch seitdem bleiben die Desktop-Verkäufe stabil – bei rund 20,3 Prozent aller PC-Verkäufe durch Konsumenten in den USA im Jahr 2011. Auch in den Jahren davor gab es ähnliche Prozentzahlen.

Trotzdem hören Kritiker, Experten und Analytiker, ja sogar Verantwortliche in Technologie-Konzernen nicht auf, den Desktop-PC bereits ihren Geschichtsbüchern hinzuzufügen. Worauf sie ihre Meinung stützen? Das zeigen die folgenden zehn potentiellen Desktop-PC-Killer aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Notebooks

Kein anderes Gerät brüllt so laut "Desktop ist tot" in die Welt hinaus wie das Laptop. Die Nachrichtenagentur Reuters stimmte Anfang 2009, kurz nach dem Weihnachtsgeschäft, deshalb sogar schon den Abgesang für den Desktop-PC an. Der Hintergrund ihrer verfrühten Totenmesse: nicht ein einziges Desktop-PC-Modell war im Weihnachtsgeschäft 2008 in den Technik-Bestseller-Listen des Onlineshop-Riesen Amazon zu finden. Stattdessen landeten dort sieben verschiedene Notebooks. Reuters informierte seine Leser daraufhin, es sei "ein weiteres, deutliches Zeichen dafür, dass die frühere Dominanz des Desktop-PCs immer weiter schwindet" und fragte sich später sogar, ob "es überhaupt noch irgendeine Chance für Desktop-PCs in der schönen neuen Welt von Laptops" gebe.