Die unter dem Codenamen ?Hannover? entwickelte neue Version von Lotus Notes/Domino hat zunächst für einiges an Aufsehen gesorgt. Immerhin war klar, dass sich das technische Konzept des Lotus-Notes-Clients grundlegend verändern würde. Inzwischen ist aber auch klar, dass sich für den Endanwender nicht viel ändern muss, wohl aber viel ändern kann.
Das zeigt sich schon gleich nach dem Start. Lotus Notes sieht zwar etwas verändert aus, der Anmeldedialog ist aber, wenn man vom Logo absieht, unverändert geblieben. Nach der Anmeldung werden beim ersten Start in gewohnter Weise einige Anpassungsmöglichkeiten angeboten. Beim nächsten Start findet man die beiden Register Home und Getting started.
Die Seite Getting started ist schon deshalb interessant, weil sie zu den neuen Elementen der Benutzerschnittstelle von Lotus Domino informieren. Hier sind vor allem der Open-Button am oberen Rand und die Sidebar auf der rechten Seite interessant.
Der Open-Button ? Das Startmenü von Notes
Der Open-Button bietet Zugriff auf die Inhalte. Er ist am einfachsten mit den Favoriten bei einem Browser zu vergleichen. Sobald man ihn öffnet, kann man einerseits auf die Standardfunktionen wie Mail, Kalender oder Kontakte sowie die Lesezeichen (Bookmarks) zugreifen. Zum anderen kann man aber ? je nach installierter Funktionalität ? auch andere Anwendungen wie den Domino Administrator oder die IBM Applications nutzen, die unter anderem einen Texteditor, ein Präsentationsprogramm und eine Tabellenkalkulation umfassen.
Mit der Suchfunktion im oberen Bereich kann man in längeren Menüs auch nach Inhalten suchen. Allerdings ergibt es mehr Sinn, die Navigationsstruktur so aufzubauen, dass sie übersichtlich bleibt.
Die Sidebar
Die zweite auffällige Neuerung bei der Oberfläche von Lotus Notes 8 ist die Sidebar am rechten Rand. Dort finden sich standardmäßig vier Funktionen:
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Sametime-Kontakte
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Aktivitäten
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der Bereich Day At-a-glance
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RSS-Feeds
Die Sametime-Kontakte enthalten die Liste der Kontakte, mit denen man direkt über Sametime, also die Instant-Messaging-Dienste von Lotus, kommunizieren kann. Das setzt voraus, dass man eine Sametime-Infrastruktur aufgebaut hat.
Die Aktivitäten wurden bereits mit dem IBM Lotus Workplace eingeführt und haben nun auch Eingang in den Lotus Notes-Client gefunden. Dahinter steckt ein Konzept, das sich in ähnlicher Weise bei Microsoft Groove oder dem Collanos Workplace findet. Man kann Arbeitsbereiche aufbauen, auf die mehrere Benutzer Zugriff haben. Über diese kann man Dokumente, Aufgaben, Links, Nachrichten und andere Informationen gemeinsam nutzen.
Bei Day At-a-glance findet man die wichtigsten Informationen über den aktuellen Tag insbesondere aus dem Kalender. Man kann hier ? wie bei den anderen Funktionen ? über das Kontextmenü viele wichtige Aufgaben direkt durchführen.
Schließlich lassen sich bei den RSS-Feeds noch Abonnements von Websites konfigurieren.