IT-Sicherheit wird noch wichtiger
Mit fortschreitender Digitalisierung und gleichzeitiger Regulierung (DSGVO) kam der IT-Sicherheit in den vergangenen Jahren eine wichtige Rolle zu. Corona verstärkt diesen Trend, da durch die Verbreitung von "Work Anywhere" sowohl der Datenaustausch als auch die Angriffsflächen durch dezentrale Arbeitsplätze zunehmen.
Daraus ergeben sich Risiken wie die unbefugte Nutzung von Rechnern, unsichere Heimnetzwerke oder die Vermischung von privaten Messaging Services mit beruflicher Kommunikation. Die Auswirkungen sind schon jetzt bemerkbar: Bereits Mitte 2020 berichtete ein Großteil der Sicherheitsverantwortlichen deutscher Firmen von einer gestiegenen Anzahl von Angriffen, beispielsweise in Form von Trojanern, Phishing oder Ransomware.
Auch die schon erwähnten "Technical Debts" können zu Sicherheitslücken führen und ein Risiko darstellen. Daher ist es umso wichtiger, dass CIOs das Thema IT-Sicherheit ganz oben auf ihre Prioritätenliste setzen und den sicherheitstechnischen Unterbau der neuen Remote-Infrastruktur bereitstellen. Dabei sollten sie verschiedene Maßnahmen ins Auge fassen, beispielsweise die Einführung von Multi-Faktor Authentifizierung, Aufbau eines 24/7 Remote IT-Supports oder die Erstellung von IT-Notfallplänen.
E-Commerce bekommt weiteren Schub
E-Commerce bezeichnet das Ein- und Verkaufen von Waren über das Internet. Auch hier handelt es sich um ein bereits etabliertes Thema, das jedoch durch Covid-19 noch einmal beschleunigt wird. Denn Kunden kaufen aufgrund von Lockdowns und zur Vermeidung von Ansteckungen vermehrt online ein statt im physischen Geschäft. So war in Deutschland im dritten Quartal 2020 ein Anstieg von 13 Prozent des E-Commerce-Volumens gegenüber dem Vorjahr zu beobachten.
Dabei bewegen sich auch Kundengruppen (Senioren) und Produktgruppen (Lebensmittel) Richtung E-Commerce, die vorher traditionell im stationären Handel angesiedelt waren. Nach der Corona-Krise ist es gut möglich, dass sich dieser Trend fortsetzt, weil die Konsumenten sich an E-Commerce gewöhnen und auch solche Online-Services wieder nachgefragt werden, die aktuell eine Flaute haben (etwa Reisen, Hotels, Veranstaltungen).
Daher ist es für Firmen eine große Chance, am E-Commerce-Wachstum zu partizipieren. CIOs sollten zusammen mit der Geschäftsführung erörtern, wie sie die Firma auf ihrem Weg in den E-Commerce optimal unterstützen können. Dabei kann es Sinn ergeben, zusammen mit Partnern eine digitale Plattform aufzubauen und gemeinsam Services und Produkte anzubieten.
Künstliche Intelligenz hilft im Kampf gegen Covid-19
Der Begriff künstliche Intelligenz umfasst eine Menge von Technologien, die in Vorgehensweise und Reife stark voneinander abweichen können, beispielsweise Natural Language Processing, Speech Recognition oder Image Recognition. Während der Corona-Pandemie kommt KI eine gesellschaftliche Rolle zu: So sollen Algorithmen dabei helfen, das Infektionsgeschehen vorherzusagen, getroffene Maßnahmen zu beurteilen oder die Suche nach einem erfolgreichen Impfstoff zu unterstützen. Asiatische Länder wie China und Südkorea sind hier Vorreiter und zeigen, wie man dem Virus KI-gestützt begegnen kann.
Für Unternehmen ist KI aktuell besonders relevant, weil Kunden vermehrt E-Commerce nutzen. Dadurch steigt der positive Effekt von KI-basierten Services (zum Beispiel Empfehlungsdienste) auf den Umsatz. Doch auch wenn dem KI-Trend ein sehr hoher finanzieller Mehrwert prognostiziert wird, schafft es die Mehrheit der Initiativen nicht in den Produktivbetrieb: Sie erscheinen entweder nicht rentabel oder nicht skalierbar genug.
Dem entgegenwirken könnte ein Produktmanagement-Ansatz, bei dem die KI-Lösung nicht nur unter technischen, sondern auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten validiert wird und einem dauerhaften Produktzyklus folgt. CIOs sollten ihre Anstrengungen im Bereich KI weiter forcieren und sich damit auseinandersetzen, wie sie den Erfolg ihrer Initiativen steigern können.