Trend Nr. 6: Innovationen im Sensorbereich
Die Marktforscher von Gartner rechnen damit, dass sich der Sensormarkt bis 2023 kontinuierlich weiterentwickeln wird. Dabei sind neue Sensoren voraussichtlich in der Lage, eine größere Bandbreite an Situationen und Ereignissen zu erkennen, während aktuelle Sensoren im Preis sinken oder durch ein verändertes Packaging neue Anwendungen unterstützen. Außerdem geht Gartner davon aus, dass neue Algorithmen entstehen werden, um mehr Informationen aus aktuellen Sensortechnologien abzuleiten. CIOs sollten entsprechend sicherstellen, dass ihre Teams die Innovationen auf dem Sensormarkt im Blick behalten, um Business-relevante Entwicklungen zu identifizieren.
Trend Nr. 7: Trusted Hardware und Betriebssysteme
Laut Gartner zeigt sich in Umfragen immer wieder, dass Security für Unternehmen, die IoT-Systeme einsetzen, das wichtigste technische Anliegen ist. Der Grund: Unternehmen haben oft keine Kontrolle über die Herkunft und Art der in IoT-Initiativen verwendeten Soft- und Hardware. Das Marktforschungsinstitut rechnet jedoch damit, dass bis 2023 Hard- und Softwarekombinationen im Einsatz sind, die zusammen zuverlässigere und sicherere IoT-Systeme schaffen. CIOs sollten daher mit CISOs zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass beim Kauf von IoT-Geräten und Embedded-Betriebssystemen die richtigen Entscheidungen getroffen werden, empfiehlt Gartner-Analyst Jones.
Trend 8: Neuartige IoT-Anwendererfahrungen
Die User Experience (UX) bei IoT-Lösungen wird aus Sicht von Gartner vor allem von vier Faktoren beeinflusst: neue Sensoren, neue Algorithmen, neue Erlebnisarchitekturen sowie Erfahrungen im sozialen Kontext. Mit einer zunehmenden Anzahl von Interaktionen mit Dingen, die weder Bildschirm noch Tastatur besitzen, werden die UX-Designer von Unternehmen gezwungen sein, neue Technologien zu verwenden und neue Perspektiven einzunehmen, wenn sie eine einzigartige User Experience schaffen wollen, die Spannungen reduziert und die anhaltende Nutzung fördert.
Trend Nr. 9: Chip-Innovationen
Aktuell verwenden die meisten IoT-Devices herkömmliche Prozessorchips, wobei besonders stromsparende ARM-Architekturen beliebt sind. Wie Gartner-Mann Jones darlegt, sind traditionelle Befehlssätze und Speicherarchitekturen nicht für alle Aufgaben geeignet, die Endgeräte ausführen müssen. So werde etwa die Leistung von Deep Neural Networks (DNNs) oft durch die Speicherbandbreite und nicht durch die Rechenleistung begrenzt.
Der IoT-Experte geht davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren Spezialchips auf den Markt kommen, die den Stromverbrauch für den Betrieb eines DNN senken und neue Edge-Architekturen und integrierte DNN-Funktionen in Low-Power-IoT-Endpunkten erlauben. Jones prognostiziert, dass diese Entwicklung Funktionen wie die in Sensoren integrierte Datenanalyse und die Spracherkennung in preiswerten batteriebetriebenen Geräten ermöglichen wird. Sein Rat an CIOs: IT-Entscheider sollten diesen Trend im Blick haben, weil neue Spezial-Chips, die Funktionen wie die eingebettete KI unterstützen, die Entwicklung hochinnovativer Produkte und Dienstleistungen zulassen.
Trend Nr. 10: Neue drahtlose Netzwerktechnologien für das IoT
IoT-Netze müssen eine Reihe Anforderungen erfüllen, die schwer unter einen Hut zu bringen sind, etwa kostengünstige Endpunkte, ein niedriger Stromverbrauch, hohe Bandbreite, geringe Latenzzeit, große Reichweite, hohe Gerätedichte, Quality of Service oder niedrige Betriebskosten. Zwar kann keine einzelne Netzwerktechnologie all diese Anforderungen erfüllen, so Gartner, allerdings böten neue IoT-Netzwerktechnologien CIOs zusätzliche Wahlmöglichkeiten und mehr Flexibilität. Die Marktforscher verweisen in diesem Zusammenhang insbesondere auf 5G, eine neue Generation erdnaher Satelliten und Backscatter-Netze.