Schon heute müssen die Mobilfunknetze weltweit etwa fünf Milliarden User rund um die Uhr verkraften, weil fast Alle Always-On sind. Dazu kommen mobilfunk-bestückte Tablets, Laptops, Router, Surfsticks, Autos und Navisysteme, die aber nicht immer Always-On sind. Mit dem Internet of Things sollen die Mobilfunknetze in Zukunft auch noch mehrere Milliarden Apps und mehrere hundert Milliarden Dinge, Fahrzeuge, Maschinen, Hausgeräte und Gebäude-Sensoren miteinander verkoppeln. Und diese Zukunft hat bereits begonnen, denn die M2M-Kommunikation ist eine Untergruppe des IoT.
Das mobile Internet erlaubt im Prinzip erstens Person-to-Person-, zweitens Person-to-Machine- und drittens Machine-to-Machine-Kommunikation. So wuchs der Einsatz von M2M-Kommunikation, bei der Geräte, Fahrzeuge und Maschinen automatisch Daten über das Internet austauschen, bei den Unternehmen um 80 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt der von Vodafone durchgeführt "M2M Adoption Barometer 2014", bei dem 600 Führungskräfte aus sieben Branchen und 14 Ländern der Welt befragt wurden. Demnach wuchs der Einsatz von M2M-Kommunikation, bei der Geräte, Fahrzeuge und Maschinen automatisch Daten über das Internet austauschen, bei den befragten Unternehmen um 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei wandere M2M zunehmend von den internen Prozessen der Werkshallen hinaus zu neuen Produkten und Services mit Kundenbezug.
M2M in Smart-TVs, Heizungen, Küchengeräten
Mit jeweils fast 30 Prozent Marktdurchdringung sind M2M-Anwendungen in den Branchen Consumer Electronics, Energieversorgung und Automobilindustrie besonders stark vertreten. Am häufigsten nutzen Unternehmen aus dem Bereich Consumer Electronics M2M-Technologien. Die Verbreitung liege hier bei derzeit 29 Prozent unter den befragten Firmen. Grund dafür sei unter anderem, dass immer mehr Geräte für Endverbraucher, wie etwa Smart-TVs und Spielkonsolen, via M2M-Lösungen mit dem Internet verbunden werden. Bis 2016 werden laut Studie nahezu drei Viertel (74 Prozent) der Elektrogeräte-Hersteller M2M-Kommunikation einsetzen. Der Trend gehe dabei hin zu vernetzten Haushaltsgeräten, wie beispielsweise Heizungsthermostaten oder Küchengeräten.
- Internet of Things im Alltag
Milliarden vernetzter Geräte – das wird das Internet of Things bringen. Gleichzeitig könnte das Internet der Dinge unseren Alltag gehörig verändern, wenn Fahrzeuge. Maschinen oder Hausgeräte untereinander kommunizieren und aufeinander reagieren. - ConnectedDrive
Wer den geparkten BMW nicht mehr findet, kann dessen Geo-Position auf sein iPhone oder Android-Handy senden lassen. - ConnectedDrive
Die Integration des Apple iPhone in das ConnectedDrive-System hat bei BMW bereits stattgefunden. - M2M im Alltag
In großen M2M-Projekten müssen M2M-Hardware, M2M-Software sowie M2M-Netzwerke über viele Länder der Welt hinweg perfekt zusammen spielen. - ConnectedDrive
Im Laufe der Jahre ist das Drehrad zur Steuerung des BMW ConnectedDrive-Systems, rechts im Bild, immer intelligenter geworden. - ConnectedDrive
Das jüngste ConnectedDrive System besitzt bereits eine fest verbaute M2M-SIM. - M2M-Terminals
NetComWireless gehört zu den vier wichtigsten M2M-Terminal-Lieferanten des M2M-Weltmarktführers Vodafone. Im Inneren dieses Routers stecken Mobilfunk-Sender und Empfänger samt Vodafone-SIM-Karte. Maschinen und andere Dinge werden über die gelbe Ethernet-Buchse lokal angekoppelt. Der grüne Connector dient der PoE- und DC- Stromversorgung. - M2M-Terminals
Dieses M2M-Modul aus dem Jahre 2014 ist kaum größer als ein Fingernagel. Es eignet sich gut für IoT-Szenarien. - Bluetooth Zahnbürste
Die Braun Oral-B Bluetooth Zahnbürste kommuniziert über Bluetooth-Funk mit dem iPhone. Am Handy-Display gibt sie sofort Live-Feedback, sobald der User zu viel Druck beim Putzen auf das Gebiss bringt. - M2M-Terminals
Sierra Wireless gehört ebenfalls zu den M2M-Terminal-Lieferanten von Vodafone. Hier im Bild das Ruggedized-Modell AirLink GL6110 USB für GPRS. Im Inneren stecken Mobilfunk-Sender und Empfänger samt Vodafone-SIM-Karte. - Bluetooth Zahnbürste
IoT-Innovation aus deutschen Landen: Die Braun GmbH präsentiert die erste Bluetooth-Zahnbürste der Welt.
M2M in Smart Metern und Smart Homes
Auch die Energieversorger setzen laut "M2M Adoption Barometer 2014" schon heute stark auf M2M-Kommunikation. 28 Prozent der Unternehmen aus diesem Sektor böten ihren Kunden M2M-basierte Lösungen wie beispielsweise Smart Meter (intelligente Messzähler) oder Smart Home (intelligente Hausvernetzung) an. Dieser Trend werde sich in den kommenden Jahren fortsetzen: Insgesamt 62 Prozent der befragten Unternehmen aus der Energiebranche wollen im Lauf der nächsten zwei Jahre M2M-Technologie nutzen. Zu diesem Wachstum trage auch die steigende Verbreitung komplexerer Lösungen bei, wie das Energiedaten-Management.
M2M in Auto-Notruf- und Infotainment-Systemen
In der Automobilbranche ist die M2M-Kommunikation schon seit Jahren im Einsatz, laut Umfrage bei 28 Prozent der Firmen, Tendenz steigend. Klassische Anwendungsgebiete sind etwa Notrufsysteme oder Infotainment Dienste, die derzeit vor allem in PKWs aus der oberen Mittel- und Oberklasse eingebaut und zukünftig in immer mehr Fahrzeugklassen zu finden sein werden. So gaben mit 53 Prozent mehr als die Hälfte aller befragten Automotive-Firmen an, in zwei Jahren eine M2M-Lösung einzusetzen.