Was IBM, Microsoft und Co. planen

Collaboration - die neuen Tools

15.11.2010
Von 
Markus Strehlitz beschäftigt sich als freier Journalist mit allen Aspekten rund um das Thema Informationstechnologie sowie weiteren Technikthemen. Er schreibt sowohl für Fachzeitschriften wie COMPUTERWOCHE und Online-Medien als auch für Tageszeitungen oder Wissenschaftsmagazine. Vor seiner Selbständigkeit arbeitete er als Redakteur im Software-Ressort der Computer Zeitung.

Mehr hybride Anwendungen

Zur Vereinheitlichung der bereits im Unternehmen installierten Collaboration-Landschaft zählt künftig auch, dass die Teamanwendungen aus einer Kombination von lokal installierter Software und Systemen aus der Cloud bestehen können. Bisher müssten sich Unternehmen meist noch zwischen diesen beiden Konzepten entscheiden, so Mann. Künftig werde es aber zunehmend hybride Lösungen geben. Über einen im eigenen Haus installierten Client könnte der Nutzer zum Beispiel Zugang zu einem virtuellen Teamraum in der Cloud erhalten.

Ein anderer Techniktrend besteht darin, dass kommende Plattformen dem Nutzer zunehmend mehr Freiheit bei der Wahl des Endgeräts bieten. So hat er seine Kommunikationskanäle nicht nur über den Desktop-PC im Blick, sondern auch über das Smartphone oder einen Tablet-Rechner. Von Ciscos Quad gibt es zum Beispiel mobile Versionen für das iPhone und das iPad.

Cisco Quad
Cisco Quad

Der Einfluss von Consumer-Techniken auf die IT der Geschäftswelt zeigt sich auch darin, dass sich Anwendungen für Privatnutzer auf der einen und Business-Systeme auf der anderen Seite immer öfter vermischen. So erwartet Gartner unter anderem eine stärkere Integration von sozialen Netzwerken wie Facebook oder Angeboten wie etwa Skype in die Collaboration-Plattformen der Unternehmen. Neuigkeiten aus diesen Anwendungen laufen somit ein in den Nachrichtenstrom, den der Mitarbeiter im Unternehmen erhält. Der Einfluss der Social Software zeigt sich auch im Design der Oberflächen. Zum Beispiel wirbt Cisco damit, dass seine Plattform das Look and Feel von Facebook besitze.

Bei so viel Consumer-Technik im Unternehmen muss allerdings gewährleistet sein, dass die neuen Collaboration-Plattformen auch noch den Anforderungen der Geschäftswelt genügen - vor allem in Bezug auf Sicherheit und Schutz. So integriert etwa Novell die hauseigenen Verfahren für Identitäts-Management, Zugangskontrolle und Auditierung in seine Lösung. "Die Verantwortlichen in den Firmen haben somit die Kontrolle darüber, wie die Collaboration-Funktionen in ihrer Organisation genutzt und welche Inhalte veröffentlicht werden", erläutert Michael Kleist, Director End-User Computing bei Novell.

Über den Standard CMIS verknüpft Konkurrent Cisco seine Plattform außerdem mit den Content-Management-Systemen anderer Hersteller. Somit lassen sich deren Funktionen für den sicheren und geregelten Umgang mit Inhalten auch in der Collaboration-Umgebung nutzen.