IBM, HP, Fujitsu und Cisco

Cloud Computing aus der Box

21.07.2011
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

IBM: System x und CloudBurst

IBM liefert mehrere Cloud-Systeme. In CloudBurst fasst IBM die Hardware, Software und Services in einer vorgefertigten Einheit für das Private-Cloud-Computing zusammen.
IBM liefert mehrere Cloud-Systeme. In CloudBurst fasst IBM die Hardware, Software und Services in einer vorgefertigten Einheit für das Private-Cloud-Computing zusammen.
Foto: IBM

IBM bietet mehrere Systeme für den Aufbau einer Cloud an. Das Unternehmen offeriert ein umfangreiches Angebot an Hardware, Software und Services, die es in unterschiedlichen Paketen auf den Markt bringt. Deren Ziel liegt in einer umfassenden Unterstützung aller heute verfügbaren Hardwaresysteme, den Softwareplattformen und Services. Dies reicht von x86-Servern über Power-Systeme bis hin zum Großrechner. Dabei lassen sich Workloads auf Mainframes, POWER7- und x86-Systeme verteilen und als gemeinsames virtualisiertes System verwalten.

Das „IBM System X Privat Cloud Offering“ besteht aus Standard Hardwarekomponenten und Rack-Servern. Als Virtualisierungsplattform kommt Hyper-V von Microsoft zum Einsatz. Das System wird durch Partner vertrieben und adaptiert. Die Systemreihe „IBM System X und VMware“ wird mit den Hypervisoren von VMware gebündelt. Die Hardwareplattform der IBM System X und VMware basiert auf Blade-Systemen und einem Blade-Chassis.

Das Flaggschiff der IBM Cloud-Systeme ist CloudBurst / ISDM. Die Hardware basiert auf Rechner-Blades. Die Hypervisoren können von VMware, Microsoft, Citrix oder anderen wie etwa KVM stammen.
Die CloudBurst umfasst laut Hersteller sämtliche Hardware, die zum Betrieb von Anwendungen benötigt wird. Dazu gehören x86-Blades als Serversysteme, Speicher und die Netzwerktechnik. Die CloudBurst wird als vorkonfiguriertes Rechnersystem montiert und geliefert. Die Verwaltung erfolgt durch die Tivoli-Familie, wie etwa den Tivoli Provisioning Manager. Als Einsatzzweck für den CloudBurst sieht IBM vor allem dynamische Cloud-Strukturen. Durch ein Self Service Portal kann der Entwickler sich dabei eine Ausführungsumgebung selbst zusammenstellen. Die Grundlage dazu stellen Templates dar. Eingeschlossen dabei sind auch Workflows für die Freigabe und Steuerung des Genehmigungsverfahren, der Verrechnung und des Deployments.

Die architektonische Grundlage der IBM Blades ist in der Blade Server Foundation festgeschrieben. Spezifiziert sind darin die Hardwareverwaltung, das Monitoring der Hardware, die Virtualisierung des Netzwerks und der Speicher, das Energiemanagement und die allgemeinen Verwaltung der virtuellen Strukturen. Zusätzlich packt IBM bei der CloudBurst Software für „Usage und Accounting“ und „Service Automation“ dazu. Diese beiden Bausteine helfen bei der Verwaltung von Service-Templates, der Verrechnung der Nutzung an die Fachbereiche und ähnlicher fortgeschrittener Verwaltungsaufgaben. Das Unternehmen adressiert mit seinem Angebot unterschiedliche Anwendungsszenarien der Fachbereiche. In vordefinierten „Workloads“ fasst IBM seine Ansätze zusammen. Diese Workloads sind beispielsweise für den Bereich „Analytics“ (Business Intelligence), Collaboration, Software Development, Test oder Desktop-Virtualisierung verfügbar. Bei den Workloads handelt es sich im Prinzip um die Beschreibungen von Diensten. Die Abbildung auf die notwendige IT-Plattform übernehmen die Toolsets der Tivoli-Familie, darunter etwa der Tivoli Service Automation Manager. Mit diesem will IBM Geschäfts- und IT Prozesse miteinander verknüpfen und auf der Infrastruktur implementieren.