Die Kunden Cloud-fähig machen
Wo die Reise hingehen soll, machte Cisco-EMEA-Michael Ganser im Gespräch mit ChannelPartner vor Ort deutlich: "Unsere Strategie ist darauf ausgelegt, Partnern Raum zu geben, Services rund um unser Geschäft, dem intelligenten Netzwerk anzubieten und zu entwickeln. Wichtig ist uns, dass dabei die Cloud im Fokus steht: Hier bieten wir über unser gesamtes Portfolio hinweg Raum für etliche Geschäfts- und Servicemodelle."
Ganser verweist auf die Felder intelligentes Routing, Switching (auch per Software), Mobility und Security sowie Ciscos Wachstumsmärkte, Rechenzentrum, Video, und Collaboration. Eben genau die Bereiche, auf die sich sein Konzern in den vergangenen Monaten wieder offiziell zurückbesonnen hatte, nachdem der Netzwerker zuvor einige Portfoliowirren, unter anderem im Consumer-Bereich veranstaltet hatte.
Ganser: "Ja, das war zu viel damals. Ich kann Ihnen sagen, warum wir als Cisco in den kommenden Jahren stark wachsen werden: Wir besetzen jetzt ohne Umschweife genau die strategischen Themen, die Firmen für die Bewältigung ihrer IT-Probleme benötigen: Wir sorgen für geordnete und sichere Mobility-Konzepte in den Bereichen BYOD und Unified Access, wir liefern Service-Strukturen, etwa in den Bereichen Kollaboration und Video, und wir schaffen Architekturen, um intelligente Netze aufzubauen. Ob es dabei um die Zusammenführung von Geräten geht oder darum, private und öffentliche Cloud-Umgebungen zu erschaffen, oder darum, um Workflows in Unternehmen sicherer und vernetzter zu machen: überall bietet Cisco eine konkrete Antwort."
Entscheidend sei, dass die Partner mitziehen und ihre Services entsprechend entwickeln und ausbauen, sei es in vertikalen Märkten oder auch Zukunftsfeldern wie dem "Internet of Everything", einem Markt, dem der Netzwerker die unglaubliche Summe von fast 15 Trillionen Dollar in den kommenden Jahren zuschreibt.
Mit der bisherigen Adaption der Partner an die neuen Strategie gibt sich Ganser zufrieden: "Unsere Partner sind von unserer Ausrichtung durchweg begeistert. Verloren durch die Anpassungen haben wir im übrigens keine."
Detaillierte Informationen zum deutschen Markt hat Ganser leider nicht zu bieten. Den Wechsel von Oliver Tuszik, der in den vergangenen Wochen als Chef von Computacenter Deutschland zu Cisco wechselte, kommentiert Ganser nur knapp: "Die Personalie hat mich sehr erfreut und bestätigt klar den perspektivischen Weg, den wir als immer Service-Orientierteres Unternehmen auch einem solchen Top-IT-Manager bieten können."
Traumzahlen im Servergeschäft
In der Tat ist es schwer, regionale und spezifisch heruntergebrochene Zahlen von Cisco einzuholen, um den Hersteller aus regionaler Sicht beurteilen zu können. So gibt der Netzwerker keine eigenen Geschäftszahlen für das Deutschland-Geschäft bekannt, auch sind die hiesigen Partnerzahlen nicht veröffentlicht.
Immerhin lässt sich aber aus dem jüngsten Quartalsbericht vom Mai ersehen, das Cisco es in der Tat geschafft hat, neue Geschäftsfelder erfolgreich zu besetzen und sich damit vom traditionellen Routing- und Switching-Geschäft immer weiter zu lösen. Dies sei mit Einschränkungen gesagt, da Switching dank neuer Möglichkeiten im Umfeld von Software-Defined-Networks (SDN), im Portfolio von Cisco weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird, vermutlich nur eben im neuen Kontext.
Dennoch: 70 Prozent Wachstum im Serverbereich mit einem aktuellen Marktanteil in Deutschland von 17 Prozent, einem Feld, das Cisco vor einigen Jahren noch nicht einmal zu besetzen wagte, spricht für sich. Auch in den Bereichen Video und Services hat Cisco dem Bericht zufolge kräftig zugelegt.
Dazu kommen zahlreiche Übernahmen, die das Haus in den vergangenen Monaten getätigt hatte, aber noch nicht zu Buche schlagen. Jüngster Neuzugang: Die deutsche Firma Joulex, die mit ihren Softwarelösungen die Energieversorgung von Rechenzentren effizienter machen kann. Was bedeuten diese Geschäftsentwicklungen für die Partner?
Auf der nächsten Seite wird deutlich, was Cisco unter dem Wiederverkaufen der Cloud versteht.
- Problemfelder im LAN
Wenn das LAN verrückt spielt, kann das mehrere Gründe haben. - Verbindungsfragen
Als erstes sollten bei LAN-Problemen die Kabel überprüft werden, selbst optisch einwandfreie Kabel können defekt sein. - In der Dauerschleife
Falsch installierte Switches könne für eine Loop sorgen, der Broadcast-Stürme hervorruft. Dieser zusätzliche Verkehr kann das Netz massiv beeinflußen. - Unerlaubte IP-Adressen
Ein weitere beliebte Fehlerquellen sind doppelte oder falsche IP-Adressen. Bei modernen Switchen lassen sich diese Übeltäter auf Port-Ebene aussperren. - Zu viele DHCP-Server
Heimlich installierte DHCP-Server finden Sie mit einem Server-Screening. Da das mehrfache Vorhandensein von DHCP-Servern den Netzbetrieb beeinträchtigt, sollten Sie die Störenfriede aussperren. - Fehlerfalle Spanniung Tree
Das Vermeiden von doppelten Strecke und Gewährleistung der Redundanz – diese Vorteile sprechen für ein Netz mit Spanning Tree. Wer jedoch nicht aufpasst handelt sich mehr Probleme ein. - Performance-Booster Trunk
Mit paralellen Leitungen (Trunk) läßt sich die Übertragungsleistung verdoppeln. - Tuning statt Upgrade
Mit Hilfe des Trunking lässt sich häufig ein kostspieliges Upgrade auf 10 Gbit/s Ethernet vermeiden, denn im Trunk können bis zu acht Gigabit-Verbindungen zusammengeschaltet werden.