Für die Mehrheit der deutschen Unternehmen ist künstliche Intelligenz ein wichtiges Instrument, um die eigene Innovationsfähigkeit zu steigern und im globalen Wettbewerb zu bestehen. Gleichzeitig befürchten viele IT-Entscheider, dass ihr Unternehmen zurückfallen könnte, wenn ihre Infrastruktur nicht mit der KI-Entwicklung Schritt halten kann. Das ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen Studie, für die Vanson Bourne im Auftrag von Pure Storage 200 CIOs und andere IT-Entscheider in deutschen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern befragte.
Wie die Umfrage zu "The Innovation Race" ergab, befinden sich viele IT-Führungskräfte in einem Zwiespalt: So gaben die Befragten fast einhellig (99 Prozent) an, dass die Infrastruktur ihres Unternehmens verbessert werden muss, um Innovationsinitiativen zu fördern. Gleichzeitig behindert jedoch die starke Konzentration auf das Risikomanagement in vielen Fällen (69 Prozent) die Innovation. Fast die Hälfte der IT-Entscheider (45 Prozent) erklärten, sie hätten keine Zeit für Innovationen, weil sie mehr damit beschäftigt seien, den Betrieb aufrechtzuerhalten und Probleme zu lösen.
Pioniergeist statt German Angst
Allerdings finden sich in den Ergebnissen der Umfrage zahlreiche Anhaltspunkte dafür, dass sich die viel zitierte "German Angst" zumindest teilweise auf dem Rückzug befindet. Zwar hat für 78 Prozent der befragten CIOs und IT-Führungskräfte die Senkung des Risikoprofils ihres Unternehmens immer noch oberste Priorität. Im Vergleich zum internationalen Durchschnitt (86 Prozent) sind die Deutschen hier aber überraschend optimistisch.
Auffallend ist weiterhin, dass die hierzulande Befragten die Risiken durch fehlende IT-Experten ebenso hoch einschätzen wie die Gefahren durch Cyberangriffe (jeweils 39 Prozent). Für 37 Prozent stellt eine immer komplexere IT-Landschaft eine große Risikoquelle dar. Auch die Stromkosten (31 Prozent) und die Gebühren für die Cloud-Nutzung (25 Prozent) werden als große Risiken angesehen.
Teilweise erscheint die neue Risikobereitschaft bereits selbst als bedrohlich. So sind ganze 81 Prozent der deutschen IT-Entscheidungsträger der Meinung, dass es sinnvoller wäre, das Budget, das derzeit für die Verringerung von Cyberbedrohungen verwendet wird, für die Förderung von Innovationen in der IT zu verwenden.
Den Modernisierungsdruck steuern
"Unternehmen stehen unter einem immensen Modernisierungsdruck", kommentiert Elke Steinegger, Country Manager und Regional Vice President, Deutschland & Österreich, bei Pure Storage, die Studienergebnisse. "Viele empfinden diese Aufgabe jedoch als so komplex, dass sie nicht wissen, wo sie anfangen sollen." Nichtsdestotrotz machten die Resultate Hoffnung, so Steinegger: "Deutsche Unternehmen wollen weltweit an der Spitze der Innovation stehen, und KI hat großes Potenzial, dies zu erreichen."
Damit IT-Entscheider den Spagat zwischen KI-Kür und Infrastruktur-Pflicht meistern, geben die Experten von Pure Storage folgende Empfehlungen:
Risiken über Cyber-Bedrohungen hinaus betrachten: Entwickeln Sie einen Plan für die Zeit vor, während und nach einem Angriff, um Ausfallzeiten und Auswirkungen zu minimieren. Vereinfachen Sie die Komplexität Ihrer IT-Infrastruktur und reduzieren Sie technische Schulden so weit wie möglich.
Steigende Cloud- und Energiekosten adressieren: Angesichts der jüngsten Volatilität der Energiepreise und der zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels ist eine moderne IT-Infrastruktur unverzichtbar, um die datenintensiven KI-Anwendungen und -Tools ökonomisch zu betreiben. Lösungsansätze sind ein hybrider Infrastrukturansatz, As-a-Service-/Cloud-Betriebsmodelle und Technologien, die den Gesamtenergieverbrauch, den Stromverbrauch und den Platzbedarf minimieren.
Ehrliche Bewertung der KI-Reife: Eine gut durchdachte, effiziente und durchgängige KI-Infrastruktur sollte vorhersehbare Performance, einfaches Management, Zuverlässigkeit und einen geringeren Energie- und Platzbedarf bieten. Die verschiedenen Phasen der KI, von der Schulung bis zur Inferenz, stellen unterschiedliche Anforderungen an die Infrastruktur.
Einen stabilen Recovery-Plan erstellen: Definieren Sie klare Zuständigkeiten, legen Sie Prioritäten für die isolierte und saubere Wiederherstellung von Anwendungen fest und führen Sie eine aktuelle Liste der Application Owner. Entwickeln Sie Kommunikationspläne und testen Sie Ihre Systeme regelmäßig, um auf mögliche Angriffe vorbereitet zu sein. Die Richtlinien des National Institute of Standards and Technology (NIST) bieten einen guten Ausgangspunkt.