Microsoft personalisiert sein KI-Tool

Bing-Chatbot bietet unterschiedliche Antworttypen

03.03.2023
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Exakt und präzise - oder doch lieber kreativ und ein wenig abseitig? User sollen künftig einstellen können, welche Art von Antworten sie von Microsofts Bing-Chatbot erwarten.
In Microsofts Suchmaschine Bing können Nutzer Fragen in ganzen Sätzen stellen - ChatGPT macht's möglich.
In Microsofts Suchmaschine Bing können Nutzer Fragen in ganzen Sätzen stellen - ChatGPT macht's möglich.
Foto: Microsoft

Der KI-Chatbot in der Bing-Suchmaschine von Microsoft soll sich künftig personalisieren lassen. User könnten das Tool dann einstellen und festlegen, ob es eher nüchtern-präzise Ergebnisse auf Anfragen liefern soll, oder eher kreative und unterhaltsame Antworten. Mikhail Parakhin, verantwortlich für die Web-Services von Microsoft, hatte per Tweet angekündigt, dass die Funktion sukzessive für die Preview-Tester des Chatbot freigeschaltet werde. Mittlerweile müssten fast alle den neuen Mode-Selector nutzen können.

Chatbot-Liebe

Seit Microsoft seinen auf OpenAI-Technik basierenden Chatbot vor wenigen Wochen in Bing integriert hat, schraubt der Softwarekonzern an dem KI-Tool. Einige Nutzer hatten beklagt, dass der Bot in einigen Fällen aus nicht ersichtlichen Gründen Antworten schlichtweg verweigere. Andere berichteten, dass die Antworten - gerade im Laufe längerer Konversationen - immer seltsamer ausgefallen seien. Beispielsweise teilte der Bot einem Nutzer mit, er solle seine Frau verlassen, weil er sich in ihn verliebt habe.

Was ist ChatGPT?

Microsoft limitierte daraufhin den Umfang der Unterhaltungen, um sogenannte Halluzinationen zu verringern. Nun hat es den Anschein, dass der Anbieter Nutzerinnen und Nutzern selbst die Wahl lassen möchte, inwieweit sie solche abseitigen Antworten tolerieren möchten.