Vivian liebt das Internet. Begeistert ist sie in sozialen Communities unterwegs. Heute hat sie einen Job, in dem sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen kann - als Social-Media-Managerin beim Business-Netzwerk Xing. Tobias mag den Zweiklang: viel technische Tüfteleien, viel Kundenkontakt. Als IT-Consultant beim Berliner Internet-Anbieter Inubit kann er beides verbinden. Patrick war immer ein Spielkind. Auch er liebt das Internet. Bei der Online-Schmiede Gameforge in Karlsruhe fühlt sich der Spieleentwickler darum gut aufgehoben.
Der Spieler
Im Moment fegt er am liebsten durch den Weltraum. Bringt einen leeren Planeten zum Erblühen. Baut eine neue Wirtschaftswelt auf, schickt Flieger durch die Weite des Universums. Patrick Winkler grinst. O-Game ist sein Favorit, schließlich hat er das Online-Spiel, das Science Fiction zu einer greifbar nahen Zeitreise macht, mitentwickelt. Der 26-Jährige hat einen Traumjob, findet er: abwechslungsreich, anspruchsvoll, immer wieder neu. "In der traditionellen Spieleindustrie säße ich drei Jahre an einem Produkt", sagt Winkler. "Bei Gameforge kann ich zwischen 18 Spielen wählen."
Natürlich hat Winkler schon immer sehr gern gespielt - vor allem Nintendo. Aber das allein reicht nicht, um als Spieleentwickler eine Chance auf dem Markt zu haben. Das allein hätte ihn auch nicht genug interessiert. Es war die Vielfalt dieses Berufsfeldes, die ihn 2004 dazu bewog, sich für den neuen Studiengang Game Design an der Hochschule der Künste in Zürich einzuschreiben. Design und Freihandzeichnen waren hier ebenso Themen wie das technische Werkzeug für die Spieleentwicklung, kreatives Schreiben und die Auseinandersetzung mit den Erscheinungsformen und der kulturellen Bedeutung von Spielen in der Geschichte der Menschheit: "Die Breite macht den Bereich so spannend". Enttäuscht hatte Winkler zuvor sein Praktikum an der Filmakademie Ludwigsburg abgebrochen. Denn er merkte: Im Film ist jeder nur ein kleines Rädchen in einem großen Getriebe. In der Spieleentwicklung kann der Einzelne dagegen Wesentliches beeinflussen und gestalten.
Seit 2008 sitzt er bei Gameforge fest im Sattel. Während des Studiums hatte er dort ein Praktikum absolviert, nach dem Abschluss wurde er übernommen. Erst war er im Spieledesign, jetzt sitzt er in der Publishing-Abteilung. Tag für Tag prüft er Spiele auf Haken und Hänger. An welchen Stellen drohen die User abzuspringen? Wo muss man die Spiele verbessern, damit möglichst viele User mit ein paar Klicks ihre Regeln verstehen und Lust darauf bekommen, einzusteigen? Wo braucht es Tutorien oder zusätzliche Erläuterungen? Was verraten uns darüber die User-Zahlen, welchen Eindruck haben wir im Selbstversuch? Sind die Schwachstellen ausgemacht, feilt Winkler an einer Lösung. Oder nimmt Kontakt zu externen Spieleentwicklern auf, die oft in Korea sitzen: "Das passt für unsere Kunden nicht, könnt Ihr da was ändern?" Im Moment befasst sich Winkler mit Mmogame.com, dem neuen Spieleportal von Gameforge. Welche neuen Funktionen könnten interessant sein für die Community? Wie kann man den Austausch der Spieler anregen, die Anmeldung vereinfachen, den Wettbewerb um die beste Spielleistung lustvoll anstacheln? Zum Beispiel über eine neue Nachrichtenpinnwand oder schmuckvolle Rangsterne für die Topplätze.
Ist dem Spieleentwickler privat die Lust aufs Spielen vergangen? Winkler schüttelt den Kopf. Ach was. "Man muss doch am Puls der Zeit bleiben und verfolgen, wie sich die Wünsche der Spieler verändern." Seitdem nicht mehr nur Nerds auf Online-Spiele klicken, sondern die Zielgruppe breiter geworden ist, geht der Trend zu leichteren Spielen, die sich zur Unterhaltung auch mal zwischendurch spielen lassen. Winkler: "Und ich merke: Mir geht es genauso."
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And the winner is...erneut Google. Der Suchmaschinenbetreiber besticht auch dieses Jahr nicht nur durch ungewöhnliche Niederlassungen wie hier in Zürich,.... - Google Meeting Informal
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