Während die Mehrzahl der Sicherungslösungen in Unternehmen noch auf einen Gigabyte-Bereich ausgelegt ist, umfasst das tatsächliche Datenvolumen von Backups oft längst mehrere Terabyte pro Tag. Die Belastung für Server, Netzwerk und Zielmedien ist daher enorm.
Gleichzeitig virtualisieren immer mehr Unternehmen ihre Server, so dass die klassischen filebasierten Datensicherungsverfahren endgültig an ihre Grenzen stoßen. Bis Ende 2012 wird laut Gartner die Hälfte aller Server-Workloads in Rechenzentren mit x86-Servern auf virtualisierten Systemen laufen. Im Enterprise-Segment beträgt die Wachstumsrate im Jahresvergleich 14 Prozent.
Um diese Belastung in den Griff zu bekommen, setzen bereits über die Hälfte aller Unternehmen mehrere Backup-Lösungen parallel ein. Neben File-basierter Backup-Software, die laut einer im Jahre 2011 durchgeführten Studie von Syncsort und UBM TechWeb bei rund 80 Prozent aller Unternehmen zum Einsatz kommt, sind das anwendungsspezifische Lösungen, Snapshot-Lösungen, spezifische Backup-Software für virtualisierte Umgebungen, Disk-Array-Datenreplikation und viele mehr. Dabei würden die meisten Unternehmen eine einzige Lösung bevorzugen. Dies zeigt, dass bereits die Anforderungen in physischen Umgebungen hoch sind und mit zunehmenden virtuellen und heterogenen Systemlandschaften weiterhin ansteigen. Wen wundert es da, dass sich immer mehr Firmen die Suche nach einer effizienteren Sicherungslösung auf die Fahne geschrieben haben.
Neue Anforderungen durch virtuelle Umgebungen
Die Virtualisierung der Server-Landschaft bringt wesentliche Veränderungen hinsichtlich der Datensicherung mit sich. Wenn ein physikalischer Server, der vorher zu lediglich 10 oder 15 Prozent ausgelastet war, nun mit bis zu 90 Prozent beansprucht wird, leiden die Festplatten-Ressourcen, die CPU-Zeit des Hosts sowie die Netzwerkbandbreite. Folglich stehen auch weniger Systemressourcen für das Backup zur Verfügung.
Der erste Schritt heißt somit: Ressourcen schonen. Das beginnt bereits vor der Speicherung, indem die zu speichernde Datenmenge reduziert wird. Einer der grundlegenden Ansätze hierfür ist etwa die Datenkompression, bei der häufig vorkommende Zeichensequenzen innerhalb einzelner Dateien durch möglichst kurze Repräsentanzen ersetzt werden. Dadurch kann bis zu 50 Prozent des Speicherplatzes zurückgewonnen werden.
Noch effektiver ist die Nutzung von Techniken der Deduplizierung. Anstelle von sich wiederholenden Abschnitten werden dabei Platzhalter eingesetzt. Vor allem die blockbasierte Methode mit ihrer sehr feinen Granularität ist äußerst effizient und ermöglicht Einsparungen von weit über der Hälfte des bisher notwendigen Speicherplatzes.