Proactive, Stromsparmodus, ÖPNV & Co.

Apple iOS 9 auf dem iPhone im Test

29.09.2015
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Stromsparmodus schaltet Dienste ab

Zu kurze Akkulaufzeiten sind ein Alltagsproblem leistungsfähiger Smartphones geworden; so auch beim iPhone. In iOS 9 hat Apple nun einen aktivierbaren Stromsparmodus integriert. Damit soll laut Apple eine zusätzliche Akkulaufzeit von drei Stunden möglich sein.

Auffindbar ist der Stromsparmodus in den Einstellungen im neuen Abschnitt Batterie. Wird die Option aktiviert, so reduziert iOS 9 die Leistung und den Netzwerkbetrieb. Neben einer Reduzierung der Bildschirmhelligkeit deaktiviert der Stromsparmodus folgende Funktionen: Abrufen von E-Mails via Push oder fixem Zeitintervall, Hintergrundaktualisierung von Apps, alle Bewegungseffekte und animierte Hintergründe. Die Prozessor-Performance schraubt der Stromsparmodus ebenfalls um zirka ein Drittel herunter, wie im Test mit Linpack festzustellen ist.

Die Automatische Sperre setzt iOS 9 auch auf 30 Sekunden herab, damit der Bildschirm möglichst schnell wieder deaktiviert wird. Der aktivierte Stromsparmodus ist jederzeit durch ein gelb eingefärbtes Batteriesymbol in der Statusleiste oben rechts zu erkennen. Sinkt die Akkulaufzeit auf 20 Prozent während des normalen Betriebs, so blendet iOS 9 die Möglichkeit zur Aktivierung des Stromsparmodus gleich ein. Bei 10 Prozent erfolgt eine erneute Erinnerung. Eine noch radikalere Funktion wie den Stromsparmodus hat Apple bereits bei der Watch eingeführt. Hier wird bei geringer Akkukapazität nur noch die Uhrzeit angezeigt, alle anderen Funktionen sind deaktiviert.

Bei der Batterienutzung zeigt iOS 9 nun auch die Zeit der Apps an, wo sie aktiv auf dem Bildschirm und im Hintergrund genutzt wurden. In iOS 8 wird nur die prozentuale Nutzung der Akkukapazität eingeblendet.

Neue App iCloud Drive

Mit iCloud Drive können seit iOS 8 alle Dokumenttypen über alle Geräte eines Anwenders gespeichert, gelesen oder bearbeitet werden. Dies gilt nicht nur für das iPhone oder iPad, sondern auch für Systeme mit Mac OS X oder Windows. Bei diesen Betriebssystemen kann der Anwender iCloud Drive so wie Dropbox oder OneDrive über den Explorer oder Finder ansteuern.

Bei iOS 9 spendiert Apple nun auch dem iPhone eine Art Datei-Browser für iCloud Drive. Wird in den Einstellungen unter iCloud/iCloud Drive die Option Auf Home-Bildschirm aktiviert, blendet iOS 9 die neue App iCloud Drive ein. In der App lässt sich dann durch die Ordner von iCloud Drive navigieren sowie Ordner anlegen, löschen und verschieben. Beim Tipp auf eine Datei lädt die iCloud Drive-App gleich eine Vorschau - insofern möglich - oder man benutzt das Symbol für Weiterleiten.