AirDrop für einfachen Datenaustausch
Apple integriert in iOS 7 erstmals die von Mac OS X bekannte AirDrop-Funktionalität. Bei AirDrop erfolgt der drahtlose Datenaustausch über WLAN oder Bluetooth. Für die Verwendung von AirDrop muss weder das WLAN noch Bluetooth gesondert eingestellt werden. Die Übertragungen erfolgen über eine Peer-to-Peer-Verbindung mit verschlüsselter Datenübertragung.
Die grundsätzliche Konfiguration von AirDrop erfolgt im Kontrollzentrum. Hier wird gewählt, für wen das eigene iPhone 5 sichtbar ist. Es gibt die Optionen Aus, Nur Kontakte oder Jeden. Nutzen lässt sich AirDrop beispielsweise zum Übertragen von Bildern von einem iPhone 5 auf ein anderes iOS-7-Gerät. Wie schon bei iOS 6 wird ein oder mehrere Bilder markiert und dann auf das Symbol Senden getippt. Neben den bekannten Zielen wie Nachrichten, Mail, Twitter, iCloud (Fotostream), Facebook und dem neuen Flickr gibt es einen Bereich AirDrop; hier zeigt iOS 7 verfügbare Empfänger an, die in der Nähe sind. Beim Empfänger muss das iPhone aber an sein oder zumindest der Sperrbildschirm sichtbar. Geräte im Standby-Modus mit ausgeschaltetem Display werden nicht angezeigt.
Wird auf ein einen Empfänger getippt, so erhält dieser eine Anzeige zum Akzeptieren oder Ablehnen. Der Sender sieht bei erfolgreicher Übertragung den Hinweis Gesendet. Wird eine Webseite via AirDrop weitergeleitet, so wird diese beim Empfänger gleich in Safari angezeigt. AirDrop wird bei iOS 7 aber nur beim iPhone 5, iPad 4, iPad mini und iPod touch der 5. Generation unterstützt. Mac OS X 10.9 Mavericks in der Developer Preview 3 zeigt in unserem Test noch keine iOS-7-Geräte via AirDrop an.
Safari komplett überarbeitet
Bei iOS 7 hat Safari eine gründliche Überarbeitung erhalten. So zeigt der Browser nun mehr Inhalt an und bietet einen neuen Vollbildmodus an. In iOS 6 gibt es den Vollbildmodus auch schon, aber nur im Querformat und beim Tipp auf das entsprechend rechts unten eingeblendete Symbol.
iOS 7 sorgt im Hoch- und Querformat automatisch für mehr Platz zur Webseiten-Darstellung. Wie bisher gibt es oben ein Adressfeld und unten befindet sich die Leiste mit den Bedienelementen für Vor/Zurück, Weiterleiten, Bookmarks und Tabs. Wird nun eine geladene Webseite gescrollt, so minimiert iOS 7 die URL oben automatisch und blendet die Bedienleiste unten komplett aus. So gewinnt Safari im Vergleich zur Variante in iOS 6 an Platz für die Darstellung. Beim Scrollen zurück blendet der iOS-7-Safari die Bedienleiste und das Adressfeld automatisch wieder ein.
Wird in das Adressfeld getippt, so zeigt Safari auf dem Bildschirm in Symboldarstellung die Bookmarks der Lesezeichenleiste an. Über die ebenfalls automatisch eingeblendete Tastatur kann nun eine neue URL eingetippt werden oder ein Suchbegriff. Safari zeigt für den Suchbegriff dann die Ergebnisse unterteilt nach Google-Suche (oder andere in den Einstellungen gewählte Standardsuche), Lesezeichen und Verlauf und Auf dieser Seite an. Apple bezeichnete die Suchfunktion als Unified Smart Search. Neu bei den Lesezeichen ist der Reiter Gesendete Links. Beim Tipp darauf zeigt Safari alle URLs der eigenen Twitter-Timeline an; inklusive wer diese twitterte inklusive Kommentar.
Neu gestaltet hat Apple die Ansicht der geöffneten Tabs. Ähnlich einem Cover-Flow bei iTunes lässt sich nun zwischen den geöffneten Seiten durch vertikales Wischen wechseln. Wer auf seinen verschiedenen Apple-Geräten die Safari iCloud-Tabs nutzt, bekommt die bei iOS 7 beim weiteren Scrollen der offenen Tabs am Ende angezeigt. Ein neuer Tab lässt sich im iOS-7-Safari durch einen Tipp auf das "+" in der Bedienleiste unten öffnen. Das Schließen von Tabs erfolgt entweder durch einen Tipp auf das "X" links oben im jeweiligen Tab oder einfacher durch nach links wegwischen eines Tabs.
Links unten im Browser lässt sich bei verschiedenen Aktionen wie Lesezeichen oder Tabs auf das Feld Privat tippen; jetzt aktiviert Safari das private Browsen. Bei iOS 6 muss für das Aktivieren des privaten Surfens noch in die Einstellungen des Betriebssystems gewechselt werden. In den Einstellungen bei Safari kann zudem die Funktion Kein Tracking aktiviert werden. Mit iCloud Schlüsselbund speichert Safari in iOS 7 Passwörter und Kreditkarteninformationen laut Apple sicher und stellt sie auf allen anderen Geräten (mit gleicher Apple-ID) zur Verfügung. Damit soll das Navigieren auf Passwort-geschützten Seiten oder bei autovervollständigten Transaktionen sicher und einfach werden.