Außerdem sei man bei Apple "überwältigt" gewesen von der Zahl wechselwilliger Nutzer des konkurrierenden Google-Betriebssystems Android, erklärte Cook wieder einmal ohne konkrete Zahlen. Und betonte, dass unter den weltweiten iPhone-Nutzern 60 Prozent noch immer ältere Geräte aus der Zeit vor den größeren 6er-Modellen hätten - also es die Aussicht auf ein großes Austausch-Geschäft gebe.
Cooks Botschaft an die Börsianer, die die Aktie in den vergangenen sechs Monaten angesichts der Wachstumssorgen um ein Fünftel fallen ließen: Apple denkt langfristig und wird sich auch durch schwächere Quartale nicht davon abbringen lassen. Cooks Position stützt, dass der durchschnittliche Verkaufspreis eines iPhones nicht nachgibt und zuletzt leicht auf 691 Dollar stieg. Branchenweit kostet ein Smartphone nach Schätzungen von Marktforschern im Schnitt etwas über 200 Dollar. Der Unterschied erklärt Apples riesige Profite.
Geldsorgen? Nun wirklich nicht!
- Release-Zeitraum
Apple stellt seine aktuelle Smartphone-Generation seit einiger Zeit im September eines Jahres vor, der Release folgte bei den aktuellen iPhones 6S und 6S Plus wenige Tage später. Dass Apple-Jünger auch im September 2016 wieder Schlange stehen dürfen, ist wahrscheinlich. Gerüchte die von einem vorgezogenen Release im Sommer 2016 ausgehen, halten die britischen Kollegen der Macworld für unwahrscheinlich. - Versionen
Natürlich ranken sich auch Gerüchte um die verschiedenen Versionen des iPhone 7. Macworld UK geht davon aus, dass Apple das neue iPhone in drei Varianten bringen könnte. Das iPhone 7 soll demnach im 4,7-Zoll-Format kommen, das iPhone 7 Plus mit 5,5-Zoll-Screen ausgestattet sein. Zudem könnte in Cupertino derzeit auch ein vier Zoll großes iPhone 7 mini entstehen. - Design
Nachdem Apples iPhone S-Modelle traditionell eher ein technisches Update darstellen, dürfte das iPhone 7 auch ein neues Design bekommen. Apple könnte die nächste iPhone-Generation noch deutlich flacher gestalten - wenn man sich tatsächlich dazu entscheiden sollte, den Kopfhöreranschluss zu streichen. Die iPhone-User wären dann wohl gezwungen auf Bluetooth auszuweichen. Eine andere Möglichkeit wäre der Einsatz des proprietären Thunderbolt-Anschlusses für die Headphones. - Stärkerer Akku
Mangelnde Akkuleistung ist in der Praxis vieler Smartphone-Nutzer ein Problem. Entsprechend halten sich hartnäckig auch Gerüchte, dass das iPhone 7 mit einem deutlich stärkeren Akku kommen soll. Wir gehen hierbei allerdings nur von moderaten Verbesserungen aus. - Display
Mehr Auflösung, Edge-to-Edge-Screen, neues Display-Glas: Apple könnte beim iPhone 7 - mit Blick auf die Konkurrenz - deutlich in Sachen Display-Technologie nachlegen. Zudem könnte Cornings Project Phire zum Einsatz kommen: Das neue Verbundmaterial soll ähnlich widerstandsfähig wie Gorilla Glass sein, dabei aber auch so kratzfest wie Saphirglas. Gerüchte gibt es auch um den Einsatz von (AM)OLED-Displays beim iPhone 7. Insidern zufolge sollen die stromsparenden Displays frühestens 2018 beim Apple-Smartphone Einzug halten. - Speicher
Wie Macworld UK treffend schreibt, wäre ein iPhone 7 mit 16 Gigabyte Speicherkapazität nicht mehr zeitgemäß. Die logische Konsequenz wäre, dass das iPhone 7 mit 32 GB, 64 GB und 128 GB Speicherkapazität angeboten wird. - USB-C
Dass Apple bei der kommenden iPhone-Generation auf den USB-C-Port setzt, hält nicht nur Macworld für unwahrscheinlich. Zwar kommt USB-C zum Beispiel auch in der neuen Generation des Macbook zum Einsatz, aber Apple hat erst beim iPhone 6 zum Thunderbolt-Anschluss gewechselt. - Waterproof
Verschiedene Medien haben in der Vergangenheit darüber berichtet, dass das iPhone 7 wasserdicht sein wird. Grundlage für die Spekulationen bildet ein Patentantrag Apples aus dem Jahr 2014 für eine wasserabweisende Beschichtung.
Von Geldsorgen ist Apple damit so weit entfernt wie kaum ein anderes Unternehmen: Der Konzern sitzt auf einem Polster von 216 Milliarden Dollar. Und jedes Quartal kommen neue Milliarden hinzu. Allein die 18,4 Milliarden Dollar Gewinn im vergangenen Quartal waren wieder ein Weltrekord. Die Börse will trotzdem neue Erlösquellen neben dem iPhone sehen. Finanzchef Luca Maestri lenkte in dieser Situation die Aufmerksamkeit auf das wachsende Service-Geschäft unter anderem mit dem Musikdienst Apple Music und dem Bezahlverfahren Apple Pay.
Apple-Watch-Bilanz unklar
Dazu, wie sich die Apple Watch und das frische Apple TV genau als neue Erlösbringer schlagen, machte der Konzern weiterhin keine konkreten Angaben. Es blieb bei der Informationen, dass der Umsatz in der Rubrik "Andere Produkte", in der sie mit den iPod-Playern und den zugekauften Beats-Kopfhörern zusammengerührt werden, um 62 Prozent auf 4,35 Milliarden Dollar zulegte.
Die fortlaufenden Gerüchte über Apples Pläne im Autogeschäft spielten in der Telefonkonferenz am Dienstag keine Rolle. Aber Cook äußerte sich ungewöhnlich positiv über die Virtual-Reality-Technologie, bei der man mit speziellen Brillen in virtuelle Welten eintauchen kann. "Ich denke nicht, dass VR in einer Nische spielt. Das ist wirklich cool und hat einige interessante Auswirkungen", sagte der Apple-Chef. Passend dazu wurde jüngst bekannt, dass Apple nach Firmenzukäufen auch den renommierten VR-Experten Doug Bowman engagierte. (dpa/hv)