Android bietet bereits ab Werk einige Sicherheitsmaßnahmen, die allerdings nicht immer aktiv sind. Eine der wichtigsten Funktionen ist die automatische Aktualisierung von Apps. Die Entwickler bringen Ihnen mit den Updates nicht nur neue Funktionen, sondern schließen auch vorhandene Sicherheitslücken. Deswegen sollten Sie das automatische Update unbedingt aktivieren. Sie finden die entsprechende Option in den Einstellungen der „Google Play Store“-App.
Achten Sie darauf, dass die Updates nur über WLAN geladen werden, da der Vorgang sonst Ihr Datenvolumen aufbraucht. Ab Android 8 gibt es in der „Google Play Store“-App zudem die Funktion „Play Protect“, mit der Google selbst Ihre installierten Apps analysiert und das Gerät auf Sicherheitsbedrohungen überprüft. Sie können diese Funktion direkt über die Startseite des Google Play Store aktivieren. Sie stellt eine gute Ergänzung dar; Lösungen von Drittherstellern bieten allerdings eine bessere Erkennungsrate.
Deaktivieren Sie zum Abschluss noch die Installation von Apps unbekannter Herkunft. Damit kommen die Gefahren zumindest nur aus einer Quelle – dem Google Play Store. Prüfen Sie unter „Einstellungen –> Sicherheit“, ob die Option auf Ihrem Smartphone oder Tablet aktiviert ist, und deaktivieren Sie sie gegebenenfalls.
Untersuchung auf schadhafte Apps
Nachdem Sie die Standardmöglichkeiten von Android ausgeschöpft haben, geht es an die Auswahl der richtigen Apps zur Absicherung Ihres Mobilgeräts. Eine sehr gute Lösung ist die kostenlose Variante der Sicherheits-App „ Avira Antivirus Security“. Sie untersucht alle vorhandenen Apps nach Bedrohungen und überprüft darüber hinaus auch neue Apps vor der Installation. Die weiteren Funktionen der App können Sie nachinstallieren. Die kostenlose Anmeldung führen Sie am besten über die Avira-Website durch. Wenn Sie die App zum ersten Mal öffnen, wird ein Scan aller installierten Apps durchgeführt. Dies kann – abhängig von der Anzahl der installierten Apps – einige Minuten dauern. Am Ende zeigt Ihnen die Avira-App an, ob Ihr Endgerät sicher ist oder ob Sie versehentlich eine App mit integriertem Schadcode installiert haben.
Zusammen mit dem Scan überprüft die Avira-App auch Ihre installierten Apps in puncto Berechtigungen. Das Ergebnis können Sie sich über „Sicherheit –> Privacy Advisor“ genauer anschauen. Dort werden Ihre Apps in drei Risikoklassen aufgeteilt: In der hohen Risikoklasse befindet sich beispielsweise die „Paypal“-App, die auf Ihre Kamera und Bilder zugreifen kann und darüber hinaus Zugriff auf Ihre Standortdaten hat. Ein direkter Handlungsbedarf besteht an dieser Stelle nicht. Sie können der App aber jederzeit die kritischen Rechte über die Android-Einstellungen und „Apps –><Appname> –> Berechtigungen“ entziehen und dadurch den Schutz Ihrer Privatsphäre erhöhen.
Dass eine App, der Sie Berechtigungen entzogen haben, im Anschluss noch vollständig funktioniert, ist aber nicht garantiert. Alternativ dazu können Sie einer App auch direkt innerhalb von „Avira Antivirus“ vertrauen und sie damit automatisch mit dem Status „Sicher“ versehen.
Prüfen Sie eine App mit hohem Risiko kritisch – wenn sie am Ende der Privatsphäre-Bewertung mehr als 50 von 100 Punkten erreicht hat, vergibt Avira eine gute Risikobewertung.