Preisgünstiger Aktivitäts-Tracker

Amazfit Band 7 im Test

09.07.2023
Von  und
Denise Bergert ist Fotografin und IT-Journalistin aus Chemnitz.
Martyn Casserly schreibt als freier Journalist unter anderem regelmäßig für unsere US-Schwesterpublikationen TechAdvisor und Macworld.

Gesundheits- und Fitness-Tracking

  • 120 Sport-Tracking-Modi

  • Herzfrequenz, SpO2 und Schlafüberwachung

  • Einige Tracking-Modi können ein wenig eigenwillig sein

Amazfit hat das Band 7 mit nützlichen Gesundheitsfunktionen vollgestopft. Es gibt 120 Sport-Tracking-Modi, die von Standard-Sportarten wie Laufen und Gehen bis hin zu Reiten und - bizarrerweise - Schachspielen reichen. Die meisten müssen manuell gestartet werden, nur Lauf-, Walking-, Ellipsentrainer- und Rudergeräte-Aktivitäten werden automatisch erkannt, wenn man die Funktion im Einstellungsmenü aktiviert.

Foto: Martyn Casserly

Das Tracking ist solide, die Schritte entsprechen den Zahlen, die ich normalerweise mit teureren Tracking-Geräten wie der Apple Watch erhalte. Sie können die 24-Stunden-Überwachung der Herzfrequenz aktivieren, mit Warnungen, wenn sie zu niedrig oder zu hoch ist, der Sauerstoffsättigung des Blutes (SpO2) und des Stresslevels. Ich fand die Herzfrequenzmessung konsistent, aber in der Regel ein wenig höher als bei anderen Geräten. Das ist aber in Ordnung, denn die Konsistenz macht es einfacher zu wissen, wo ich mich ungefähr befinde.

Das gilt für einen Großteil der Messungen auf diesem Gerät. Mit einem Preis von 50 Euro richtet es sich eher an Menschen, die aktiv werden und ihre Fortschritte im Auge behalten wollen, als an Hardcore-Läufer oder Fitnessstudio-Kunden, die supergenaue Daten wollen. Wenn man das Amazfit Band 7 als das Einsteiger-Gerät betrachtet, das es ja auch ist, findet man darin eine hervorragende Lösung.

Ein Gerät, das Ihre täglichen Anstrengungen überwacht, die Daten in der Zepp-App zusammenstellt, wo Sie sich Trends und Muster ansehen können, und zusätzlich das PAI-System (Person Activity Intelligence) einsetzt, das Sie motiviert, indem es Sie mit Punkten für verschiedene körperliche Aktivitäten belohnt, ist ein großartiges Rundumpaket. Es gibt sogar einen virtuellen Tempomacher, der Sie dazu anspornt, Ihre Laufzeiten zu verbessern - das Gerät ist also quasi ein digitaler Trainer.

Foto: Martyn Casserly

Die Schlaferfassung ist eine weitere Messgröße, die allerdings nicht immer funktioniert, da das Band 7 oft denkt, dass ich schlafe, obwohl ich das nicht tue. Fairerweise muss ich sagen, dass dies auch bei viel teureren Smartbands der Fall ist, also werde ich keine Punkte für meinen schläfrigen Lebensstil abziehen. Auch hier gilt: Wenn Sie einen groben Überblick über Ihre Schlafgewohnheiten haben möchten, erfüllt das Band 7 seinen Zweck.

Akkulaufzeit und Aufladen

  • Lange Akkulaufzeit

  • Starke Beeinträchtigung durch das ständig eingeschaltete Display

  • Proprietäres Ladegerät

Aufgrund der geringen Größe und der winzigen App-Auswahl behauptet Amazfit, dass man das Band 7 mit einer einzigen Ladung 18 Tage lang nutzen kann. Ich würde sagen, dass ein paar Wochen eher meiner Erfahrung entsprechen, aber diese Zeitspanne wird drastisch verkürzt, wenn man die ständige Gesundheitsüberwachung und das Always-On-Display aktiviert.

Wenn letzteres aktiviert ist und ich vergesse, die Helligkeit des Displays regelmäßig zu ändern, hält das Band 7 kaum vier Tage durch. Verglichen mit meiner alten Apple Watch Series 6 ist das immer noch großartig, aber um die von Amazift angegebenen Werte zu erreichen, müssen Sie einige Funktionen abschalten.

Foto: Martyn Casserly

Wenn es an der Zeit ist, das Band 7 mit Strom zu versorgen, brauchen Sie das proprietäre Ladekabel, das in der Verpackung enthalten ist. Es wird magnetisch an der Rückseite des Bandes befestigt und bringt den 232-mAh-Akku in knapp zwei Stunden wieder auf 100 Prozent.

Preis und Verfügbarkeit

Das Amazfit Band 7 ist direkt bei Amazfit in drei Farben für 49,90 Euro erhältlich. Bei Amazon ist der Fitness-Tracker zum gleichen Preis verfügbar.

Mit 46,99 Euro aktuell geringfügig günstiger ist das Huawei Band 7. Das Xiaomi Mi Smart Band liegt mit 39,99 Euro preislich ebenfalls knapp darunter. Eine gute Alternative ist außerdem das Fitbit Inspire 3, das mit aktuell 88 Euro jedoch deutlich teurer ausfällt als das Amazfit Band 7. Ebenfalls einen Blick wert ist das Honor Band 6, das sich mit 49,99 Euro in den selben Preisregionen bewegt.

Fazit

Wenn Sie Ihre allgemeine Fitness verbessern wollen und dafür einen günstigen und zuverlässigen Tracker suchen, dann ist das Amazfit Band 7 eine wirklich solide Wahl. Die Auswahl an Modi und Funktionen ist für ein Gerät, das weniger als 50 Euro kostet, sehr gut, und das PAI-System ist eine faszinierende Möglichkeit, mehr über Trends und verbesserungswürdige Bereiche für Ihre allgemeine Gesundheit herauszufinden.

Ja, die Software könnte etwas mehr Feinschliff vertragen und eine Art Home-Taste würde die Bedienung einfacher machen, aber das sind kleine Beschwerden im Vergleich zu dem, was man mit dem Gerät bekommt.

Technische Daten

1.47-Zoll-AMOLED-Touchscreen-Display (198×368 Auflösung, 282 ppi)
BioTracker 3.0 PPG biometrischer Sensor
Herzfrequenz, SpO2 und Schlafüberwachung
3-Achsen-Beschleunigungssensor
Geomagnetischer Sensor
120 Sport-Tracking-Modi
5 ATM wasserdicht
Bluetooth 5.2 BLE
232 mAh Akku (Ladegerät enthalten)
16 mm TPU-Armband
42.3 x 24,36 x 12,2 mm
28 g (einschließlich Armband)

(PC-Welt)