Die Überprüfung des Akkus
Quelle für alle Akkuinformationen sind unter Linux die Dateien unter "/sys/class/power_ supply/BAT0/". Diese Kernel-Infos sind mühsam auszuwerten, aber es gibt ein Tool, das alle Daten zusammenfasst. Das meist vorinstallierte upower liefert auf der Kommandozeile nach
upower –-monitor-detail |
eine Übersicht. Die Ergebnisanzeige erfolgt nicht unmittelbar, sondern erst nach einer Analysezeit, die bis zu einer Minute dauern kann. Zwei wichtige Werte, die nicht zu sehr differieren sollten, nennen sich "energy-full" und "energy-full-design". Der erste Wert zeigt die reale Ladekapazität des Akkus, der zweite ist der für den Akku ideale Referenzwert, der für einen neuwertigen Akku gilt. Ist die Differenz gravierend, sollten Sie sich um einen Ersatzakku kümmern.
Desktopdistributionen wie Ubuntu können diese Infos noch bequemer an der grafischen Oberfläche liefern. So zeigt etwa der Akkuindikator im Ubuntu-Hauptpanel nach Mausklick und weiterem Klick auf den obersten Menüeintrag "Akku" das Fenster "Energiestatistiken". Hier finden Sie die Werte für "Energie (Design)" und "Energie wenn vollständig geladen".
Notebook- und Netbookakkus ersetzen
Für den Akkutausch in Notebooks genügen in der Regel wenige Handgriffe. Typischerweise gibt es auf der Unterseite einen oder zwei Entriegelungshebel. Nach der Entriegelung lässt sich der Akku aus dem Gerät ziehen. Einzige Herausforderung ist es, den passenden Akku zu einem akzeptablen Preis zu finden. Hier hilft eine Internetsuche mit exakter Gerätebezeichnung oder mit der noch präziseren Produktkennung, die der alte Akku zeigt. Dort finden Sie einen Aufkleber oder Aufdruck mit dem Hinweis "Replace with…" und der genauen Bezeichnung. Originalakkus kosten 50 Euro und mehr. Passende Noname-Akkus, die Sie nicht über die Akkubezeichnung, sondern über die Gerätebezeichnung recherchieren, sind schon ab 30 Euro erhältlich. Umweltbewusste können die teureren Akkus gemäß der EU-Richtlinie RoHS (Restriction of Hazardous Substances) wählen. (PC-Welt)