Eigentlich sind klassische Web-Anwendungen schon lange anachronistisch. Im Gegensatz zu Desktop-Anwendungen müssen sie ihre HTML-Seiten bei jeder Anfrage stets komplett neu aufbauen. Sie sind daher meist zäh zu bedienen und verursachen überflüssige Netzwerklast.
Sie flackern bei jedem Bildschirmaufbau und geben dem Benutzer schon dadurch nicht das Gefühl, mit einer zeitgemäßen Web-Anwendung zu arbeiten. Aber die Ära konventioneller Web-Seiten neigt sich dem Ende zu.
Techniken neu kombiniert
Zu dieser Entwicklung hat eine Reihe von Techniken rund um Javascript beigetragen, mit deren Hilfe eine neue Generation von agilen, ergonomischen Web-Anwendungen entsteht. Sie können ähnlich komfortabel bedient werden wie Desktop-Programme, bauen auf Standards auf und kommen daher beispielsweise im Gegensatz zu Flash ohne spezielle Plug-ins für den Browser aus. Eine der neuen Technologien, mit denen man Web-Anwendungen auf die Sprünge helfen kann, ist im vergangenen Jahr unter dem Namen des griechischen Sagenhelden Ajax populär geworden.
Damals veröffentlichte Jesse James Garrett einen Artikel über die Verwendung von A_synchronem J_avascript sowie X_ML und nannte die Neuschöpfung Ajax. Diese Kombination ist im Grunde nichts Neues, sondern vereint lediglich eine Reihe bekannter Technologien wie das Document Object Model (DOM), Javascript und XML. Web-Seiten, die mit dieser Art von Datenübertragung arbeiten, können Eingaben umgehend überprüfen und Teile einer Web-Seite im Hintergrund automatisch aktualisieren. Damit stellen sie jede konventionelle Web-Anwendung in den Schatten.