Desktop-Virtualisierung

Acht Tipps für virtuelle Clients

26.01.2012
Von 
Andreas Kohne arbeitet als Assistent der Geschäftsleitung bei Materna und promoviert derzeit an der TU Dortmund.
Wer bei der Desktop-Virtualisierung nur an Windows-PCs denkt, hat verloren. Für erfolgreiche Projekte sind acht Herausforderungen zu meistern.
Virtualisierung bedarf Präzision.
Virtualisierung bedarf Präzision.
Foto: pixeltrap - Fotolia.com

Wer in seiner Organisation die Desktop-Virtualisierung einführen möchte, steht vor weitreichenden technischen und organisatorischen Neuerungen. Die Praxis zeigt, dass ein solches Virtualisierungsprojekt nur bei einer guten Vorbereitung und einer präzisen Planung die erhofften Vorteile bringt. Der folgende Beitrag beschreibt die acht größten Herausforderungen.

Standard-Muss für Technik und Prozesse

Nicht immer ist für die Verantwortlichen ersichtlich, warum ein Virtualisierungsprojekt so viele Eingriffe in die bestehende IT-Infrastruktur und in die IT-Prozesse erfordert. Der Grund hierfür ist schnell ausgemacht: Es ist die für die Desktop-Virtualisierung notwendige Standardisierung von Technologien und Prozessen. Je nach Ist-Zustand der bestehenden Infrastruktur sowie der Prozesse fällt der Gesamtaufwand des Projekts aus.

Virtualisierung von Windows-PCs wirkt keine Wunder

Der häufigste Irrglaube besteht darin, dass durch die einfache Virtualisierung von bestehenden Windows-PCs bereits ein deutlicher Mehrwert erzielt wird. Zu unterschiedlich sind die Anforderungen an den einzelnen Arbeitsplätzen, als dass sich hier mit einer universellen Virtualisierungsebene Einspareffekte erzielen ließen.

IT-Nutzungsverhalten im Vorfeld analysieren

Foto: Materna GmbH

Zu Beginn steht daher die umfassende Analyse, wie die eigene IT-Landschaft genutzt wird. Zu untersuchen sind beispielsweise Anwendergruppen und ihre Anforderungen, die zu virtualisierenden Applikationen, die bestehenden Betriebssysteme und Endgeräte sowie die benötigten Bandbreiten, Netz- und Speicherkapazitäten. Daraus abgeleitet ergeben sich die Sicherheitsanforderungen, die benötigten Übertragungsprotokolle und Zugriffsmöglichkeiten sowie die Auswahl der einzusetzenden Techniken und Produkte wie Hypervisor. So ausgerüstet lassen sich Abläufe, Prozesse und Geräte sinnvoll standardisieren, virtualisieren und automatisieren.

Auch das organisatorische Umfeld ist zu betrachten, da gerade in großen Unternehmen verschiedene Ansprechpartner für unterschiedliche Komponenten verantwortlich sind. Für die Desktop-Virtualisierung sind Prozesse jedoch abteilungsübergreifend zu harmonisieren.