7 Wege zur Low-Code-Innovation

25.04.2024
Von 


Isaac Sacolick ist Autor des Amazon-Bestsellers "Diving Digital: The Leader's Guide to Business Transformation thourh Technology". Er schreibt als freier Autor unter anderem für unsere US-Schwesterpublikation CIO.com.

 

5. Analytics als Gamechanger

Reportings und Dashboards sind - wie eingangs bereits erwähnt - die üblichen Use-Case-Verdächtigen im Low-Code-Bereich. Viele Unternehmen unterstützen Business User zudem mit Datenkatalogen und Data-Preparation-Tools.

Darüber hinaus kann die Low-Code-Technologie aber auch die Collaboration optimieren und Echtzeit-Analytics realisieren, wie Jay Henderson, SVP of Product Management beim Softwareanbieter Alteryx, konstatiert: "Mit Low-Code-freundlichen Analysetools können erfahrene Datenwissenschaftler mit technologischen Laien auf derselben Plattform auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Gleichzeitig kann das einen Beitrag zu User Experience und Prozessautomatisierung leisten und Kompetenzlücken beseitigen."

Julian LaNeve, CTO beim Datenspezialisten Astronomer, liefert ein konkretes Beispiel aus dem US-Profisport: "Die Major-League-Baseball-Mannschaft der Texas Rangers verwendet Pipelines, um Daten über Spieler und Spielstatistiken zu erfassen, die dem Trainerstab direkt nach Spielschluss zur Verfügung stehen. Das ermöglicht nicht nur, die Leistung einzelner Spieler zu tracken sondern auch, das Verletzungsrisiko zu antizipieren."

6. Public-Cloud-Workflows

Zur Innovation kann es außerdem führen, mit Low-Code Produkt- oder Service-Komponenten in der Cloud zu entwickeln: Die Developer beschäftigen sich dabei mit den Engineering- und Skalierungsanforderungen, während Low-Code-Tools für simple Interfaces, administrative Tools oder Reportings genutzt werden. Dieser Ansatz funktioniert für Public-Cloud-Plattformen sowie die Anbindung an Drittanbieter-Services.

Heather Sundheim, Managing Director of Solutions Engineering beim Cloud-Spezialisten SADA, gibt tiefere Einblicke: "Low-Code- und No-Code-Plattformen in der Google Cloud ermöglichen eine rationalisierte App-Entwicklung und revolutionieren die Datenverarbeitung und -analyse: Sie ermöglichen den Nutzern, intuitive Interfaces für die direkte Dateneingabe in Google Sheets oder BigQuery-Tabellen zu erstellen."

Die automatisierte Berichterstellung werde durch die Integration von Google Cloud Functions mit diesen Plattformen erleichtert, so die Managerin: "Datengesteuerte Reportings werden auf der Grundlage vordefinierter Kriterien automatisiert erstellt - die Teams können sich ganz auf die Entscheidungsfindung fokussieren. Darüber hinaus kann die Technologie auch der internen Kommunikation durch innovative Anwendungsfälle wie Chatbots und Bilderkennung dienlich sein und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen."

7. Authentifizierungs-Upgrades

Ein weiterer Bereich, in dem sich mit Low-Code innovieren lässt, ist die Substituierung interner Commodity-Komponenten. Rudimentäre Registrierungs-, Login- und Password-Reset-Funktionalitäten zu entwickeln, ist relativ einfach - allerdings sollten die angesichts heutiger Security-Anforderungen und Nutzererwartungen auch zuverlässig implementiert werden. Wenn User dabei auf zusätzliche Invests in Form von Engineering-Aufwand möglichst verzichten möchten, ist Low-Code ein Weg.

Meir Wahnon, Mitbegründer des israelischen Identity-Management-Anbieters Descope, spezifiziert: "Identity geht alle Business Teams etwas an und die User Journey umfasst diverse Schritte - etwa Anmeldung, Login, Multi-Faktor-Authentifizierung oder die Synchronisierung mit CRM-Tools. Die Erweiterbarkeit von Low-Code- und No-Code-Tools vereinfacht es, sie mit anderen Tools zu integrieren und Teams aus nicht-technischen Bereichen in diesen Prozess einzubinden. Zudem können Lösungen dieser Art dazu beitragen, die Details komplexer Authentifizierungsprozesse zu abstrahieren. Das bedeutet für Entwickler, sich stärker auf ihr Kernprodukt konzentrieren zu können." (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Infoworld.