Systeme zur Steuerung und Verwaltung von Server-Komponenten lassen sich grob in drei Gruppen einteilen: Die umfassendsten Tool-Sets liefern Suiten der „Big Four“, also IBM, CA, Hewlett-Packard und BMC. Hinzu kommt Microsoft mit seinem System Center. Darüber hinaus gibt es die klassischen Werkzeugkästen, die oftmals als „Single Point Solution“ bezeichnet werden. Sie umfassen meist weniger Funktionen als die großen Suiten und decken daher nur Teilbereiche des gesamten Verwaltungsspektrums ab ab. Zu den Produkten gehören beispielweise jene von Baramundi, Matrix, Ipswitch, Solarwinds oder Paessler.
Die dritte Gruppe schließlich bilden Freeware- oder Open-Source-Tools. Ihr Funktionsumfang ist gegenüber den Werkzeugkästen nochmals eingeschränkt. Dafür aber sind sie kostenlos. Im Zuge des Cloud-Hypes ist sogar noch eine weiter Gruppe hinzugekommen: Webdienste, die über ein SaaS-Modell (Software-as-a-Service) angeboten. Ein bekanntes Beispiel liefert der Windows Intune–Dienst von Microsoft auch das System Spiceworks.
Auf den folgenden Seiten stellen wir sechs besonders nützliche Admin-Tools aus dem Bereich Open Source oder Freeware vor.
Nagios
Im Bereich des Monitoring von Server-Systemen und Diensten hat sich Nagios einen Namen gemacht. Das Open-Source-System hilft bei der Überwachung komplexer IT-Infrastrukturen. Zum Umfang des Tool-Sets gehören Module zur Überwachung von Netzwerken, Hosts und speziellen Diensten. Eingeschlossen ist ferner eine Web-Schnittstelle zum Abfragen der gesammelten Daten.
Nagios erfordert als Laufzeitumgebung ein Linux-System. Zur Überwachung der Geräte verwendet es spezielle Plug-Ins. Diese sind in der Lage, Netzwerk-Geräte und Protokolle wie etwa SMTP, POP3, http oder NNTP zu überwachen. Die Statusmeldungen der überwachten Geräte werden dann an den Nagios-Server zur Analyse zurückgereicht. Nagios wird von vielen Anbietern als Basis zur Entwicklung eigener Monitoring-Lösungen herangezogen. Diese Anbieter erweitern Nagios um zahlreiche Funktionen. Dazu gehören verschiedene Ausbaustufen von Monitoring-Werkzeugen für eine zentralisierte Verwaltung von IT-Infrastrukturen, gepaart mit einer verbesserten Oberfläche.
Fazit
Nagios hat sich insbesondere in der Überwachung von Unix- und Linux-Systemen einen Namen gemacht. Wer selber Hand anlegen will, kann Nagios auch um eigene Funktionen erweitern.
Produkt: |
Nagios |
Hersteller: |
Freeware |
Funktion: |
Überwachung der Infrastruktur |
- Tipp 4:
Virtualisierungsmanagement verbessern: Es spart Zeit und Kosten, wenn die Verwaltung der virtualisierten Server und Anwendungen weitgehend automatisiert wird. Dies erfordert allerdings die Anschaffung entsprechender Management-Tools. Doch diese Investition zahlt sich in Kürze aus. - Tipp 3:
Server-Landschaft konsolidieren: Um die Support-Kosten zu senken, sollten lieber wenige leistungsstarke Server eingesetzt werden als viele kleinere Systeme. - Tipp 2:
Hardware ersetzen: Es ist wirtschaftlich unsinnig, alte x68-Server, die viel Energie "fressen", länger als vier Jahre zu betreiben. - Tipp 1:
Die Zahl der Projekte begrenzen und Prioritäten setzen: Langfristige Vorhaben im Bereich IT und solche, die keine Kernprozesse tangieren, sollten zuerst angepackt werden. - Tipp 5:
Shared Storage verwenden: Sind in einem Unternehmen 50 oder mehr Server im Einsatz, lohnt es sich, virtualisierte Storage-Pools einzurichten. Dazu ist es nicht in jedem Fall erforderlich, kostspielige Fibre-Channel-Systeme zu verwenden. Für den Anfang reicht iSCSI aus.