Richtig und sinnvoll mit Informationen umzugehen, ist nicht leicht. Gemeinhin herrscht in vielen Firmen der Glaube, dass ein mehr an Daten auch mehr Informationsgehalt bedeute. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Wer seine Unternehmensinformationen richtig nutzen möchte, muss sie so einfach wie möglich darstellen. Eine gute Möglichkeit dafür sind Dashboards.
Hinter einem Dashboard steht normalerweise ein Business-Intelligence-System. Es fasst die Daten, die dargestellt werden sollen, zusammen und stellt sie für die weitere Bearbeitung zur Verfügung. Außerdem verteilen BI-Systeme die Daten auf eine möglichst effektive und effiziente Weise. Die Anforderungen an die Aufbereitung und Darstellung der Informationen können sehr unterschiedlich sein und hängen meistens von den jeweiligen Adressaten ab. Die Geschäftsführung oder der Vorstand brauchen Informationen anders aufbereitet als Mitarbeiter aus der Fachabteilung. Die Anforderungen an die Datenaufbereitung betreffen daher die Flexibilität oder Interaktivität der Daten, ihren Detaillierungsgrad sowie ihre Visualisierung oder Mobilität.
Dashboards bieten einen zentralen Blick auf wichtige Informationen
Dashboards stellen eine Möglichkeit dar, Unternehmensinformationen aufzubereiten und zu visualisieren. Sie führen Daten aus verschiedenen Datenquellen zusammen und visualisieren sie durch grafische Mittel. Dashboards sollten intuitiv bedienbar sein, um den Konsum der Informationen einfach zu gestalten. Im Normalfall erstellt man Dashboards nur für Mitglieder der Geschäftsführung, um ihnen dabei zu helfen, sich auf die wirklich wichtigen Themen zu konzentrieren und richtungsweisende Entscheidungen schneller zu treffen.
- Piktochart
Vorlagen helfen beim Gestalten von topmodernen Infografiken. Die Pro-Sektion hält Vorlagen für typische Geschäftsthemen bereit. - Simpel, aber effektiv
Der Editor von Piktochart funktioniert wie ein stark abgespecktes Grafikprogramm. Mit simplen Werkzeugen können die Vorlagen editiert und angepasst werden. - Google Charts
Google Charts bietet eine Galerie mit allen erdenklichen verschiedenen Diagramm-Typen. - Eher etwas für Entwickler
Das Tool ist extrem flexibel, aber eindeutig ein Fall für Entwickler. - iCharts
Die nüchterne Oberfläche von iCharts ist im Windows-Stil gestaltet. - Datenfutter
Die Stärke von iCharts ist nicht gerade die Oberfläche oder Optik der damit generierten Diagramme, dafür gelingt es leicht, den Dienst mit Daten zu füttern. - Easel.ly
In den Tausenden Vorlagen bei Easel.ly findet sich fast für jeden Zweck ein schon vorgestaltetes Diagramm. - Oberfläche
Mit der komfortablen Oberfläche gelingen in kurzer Zeit top gestaltete Infografiken und Charts. - Galerie
Die Galerie von Easel.ly bietet über eine Million öffentliche Infografiken. Jede davon kann in den Editor Modus geladen werden. - Infogr.am
Die Oberfläche von Infogr.am ist sofort verinnerlicht und extrem übersichtlich. - Große Auswahl
Bei den Charttypen lässt Infogr.am keine Wünsche offen. - Datenupload
Infogram kann mit hochgeladenen Daten gefüttert werden und erzeugt daraus schicke, editierbare Charts. - ChartsBin
ChartsBin wandelt eingegebene Datensätze ins gewünschte Kartenformat um. - Teilen und kommentieren
Die fertigen Karten können leicht geteilt und kommentiert werden. - Venngage
Venngage beherrscht alle gängigen Diagramm-Typen. Bei ausgefallenen wird jedoch das Premium-Upgrade Pflicht. - Rechteverwaltung
Das Veröffentlichen (wahlweise public oder private) der Grafiken oder Teilen auf sozialen Netzen klappt mit einem Klick aus dem Editor heraus.
Achtung: falscher Diagrammtyp
Ein wesentlicher Bestandteil von Dashboards sind Diagramme. Diagramme sind sehr nützliche Werkzeuge, um Daten zu visualisieren, werden aber häufig falsch verwendet. Dadurch können sie Fehlinterpretationen fördern. Der jeweilige Diagrammtyp kann große Auswirkungen auf die Aussagekraft der dargestellten Informationen haben - so liest man einen nach links zeigenden Diagrammbalken anderes als einen, der nach rechts zeigt. Neben dem richtigen Diagrammtyp gibt es noch weitere Dinge, die man bei der Erstellung eines Dashboards beachten sollte. Sie sind im Folgenden in fünf Regeln zusammengefasst. Das in den Beispielen verwendete BI-System ist Pentaho, die eingesetzte Technik zur Erstellung des Dashboard basiert auf Ctools, einer Sammlung von Open Source-basierten Werkzeugen für die Aufbereitung von Daten.
Regel 1: Diagramme sind der Hauptbestandteil des Dashboards
"2013 betrug unser Umsatz 4.987.739 Euro, im Vorjahr verzeichneten wir 3.677.384 Euro". Nur ein Rechenkünstler kann hier auf Anhieb erkennen, wie stark der Umsatz gestiegen ist - die zentrale Aussage des Satzes. Derartige Formulierungen gehören daher nicht in ein Dashboard.
Den Inhalt eines Dashboards sollte man auf einen Blick verstehen. Komplizierte Tabellen und lange Texte verwirren den Leser und sollten daher in Diagrammen visualisiert werden. Diagramme zeigen den Inhalt wesentlich schneller und effizienter an, weil der Betrachter rasch die wichtigen Informationen erfassen kann. Daneben helfen sie, Platz im Dashboard zu sparen. Vorsicht aber bei der Auswahl des Diagrammtyps: wenn ein Diagramm zu viel Platz braucht, um seine Daten zu visualisieren, besser ein anderes wählen.
Regel 2: Ein Dashboard besitzt eine hohe Informationsdichte
Um ausreichend Platz für die wichtigsten Daten zu haben, soll ein Dashboard immer den gesamten Bildschirm ausfüllen. Auf Bilder wie zum Beispiel Hintergrundgrafiken oder Fotos sollte man ganz verzichten, weil sie nur vom Wesentlichen ablenken. Sobald alle wichtigen Daten im Dashboard platziert sind, ist es besser, keine weiteren Informationen hinzuzufügen, auch wenn noch Platz frei ist. Kuchendiagramme, die so genannten "Pie charts" sind zu vermeiden, weil sie entgegen der allgemeinen Meinung nicht besser lesbar sind als Balkendiagramme, aber fast doppelt so viel Platz brauchen.