Excel-Wirrwarr bremst BI aus

5 krasse Reporting-Fehler

17.04.2012
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

1. Worms: 200 Millionen Schulden statt 200.000

Verlässliche Auswertungen und Zahlen existieren oft nur als Wunschvorstellungen des Managements. Zahlendreher und Fehler bei der Auswertung sind die Regel.
Verlässliche Auswertungen und Zahlen existieren oft nur als Wunschvorstellungen des Managements. Zahlendreher und Fehler bei der Auswertung sind die Regel.
Foto: kentoh - Fotolia.com

In der Schuldenstatistik des Bundes für das Jahr 2009 nimmt Worms einen unrühmlichen Platz als bundesweit höchstverschuldete Kommune ein. Die Stadt steht mit angeblich 200 Millionen Euro in der Kreide.

So weit, so schlecht. Dumm nur, dass die Übertragung der jährlichen Haushalts- und Finanzdaten inklusive der Investitionsdarlehen aller zur Stadt gehörenden Eigenbetriebe und Gesellschaften an das Statistische Landesamt falsch war.

Die außergewöhnliche Fehlleistung kam zustande, weil der städtische Gebäudebewirtschaftungsbetrieb irrtümlich drei Nullen zu viel übermittelt hatte. Dadurch schwoll die Summe der Verbindlichkeiten auf 200 Millionen Euro an. Tatsächlich wären es lediglich 200.000 Euro gewesen.