Insgesamt 42 Prozent der deutschen Unternehmen arbeiten bereits mit KI. Das heißt, sie haben bereits konkrete Pilotprojekte gestartet oder eigene KI-Lösungen entwickelt und eingesetzt. Lediglich 20 Prozent der Unternehmen haben derzeit noch gar nichts mit KI am Hut.
Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage von YouGov im Auftrag von Cisco unter deutschen IT-Expertinnen und -Experten. Dazu wurden vom 21. bis zum 31. Juli 800 Beschäftigte in deutschen IT-Abteilungen befragt. Über die Hälfte davon arbeitet im Sektor IT und Telekommunikation (53 Prozent), die übrigen verteilen sich auf unterschiedliche Branchen.
IT- und Tech-Teams sind die Treiber
Die Umfrage zufolge treiben in 46 Prozent der Unternehmen die IT- und Technologie-Teams die Strategie und Umsetzung von KI voran. Im Detail haben von den 42 Prozent der deutschen Unternehmen, die bereits mit Künstlicher Intelligenz arbeiten, 16 Prozent bereits konkrete Pilotprojekte auf Abteilungsebene aufgesetzt.
Zwölf Prozent entwickelten eine übergeordnete KI-Strategie. Sechs Prozent haben eine Strategie entwickelt und umgesetzt. Acht Prozent entwickelten bereits eigene KI-Lösungen und haben sie im Einsatz. Damit besitzt gut ein Viertel der Unternehmen bereits einen strategischen KI-Ansatz.
Erwartungen an KI-Innovationen
Zudem erwarten die Befragten in der IT selbst bahnbrechende Innovationen durch KI. So gehen die IT-ler davon aus, dass KI in den nächsten zwei Jahren hauptsächlich in den Bereichen IT-Netzwerke (42 Prozent), Programmierung (41 Prozent) und Kundenservice-Center (36 Prozent) zu wegweisenden Innovationen führen. Auf den Plätzen danach folgen Cybersecurity (33 Prozent) sowie Cloud- und Internet-Technologie (32 Prozent). Die wenigsten KI-Innovationen werden im Bereich Videokonferenzen erwartet.
Positive Erwartungen
Auch selbst stehen die Umfrageteilnehmer dem Thema Künstliche Intelligenz persönlich eher positiv gegenüber. Sie verstehen die Technologie als ein nützliches Werkzeug (39 Prozent), das die langweiligen Aufgaben übernimmt (24 Prozent). Ferner wirke KI als Kreativitäts-Booster und sei ein Effizienztreiber - davon sind jeweils 21 Prozent überzeugt.
Nur jeder Fünfte glaubt, dass KI unausgereift (21 Prozent) und fehleranfällig (19 Prozent) ist. Auf der persönlichen Ebene sagt fast jeder Zehnte, dass KI schon in signifikantem Umfang seine Aufgaben übernommen habe. Entsprechend fürchten nur sieben Prozent, dass sie dadurch bald arbeitslos werden.