Von einem beispiellosen Geschäftsjahr schwärmte Zoom-Gründer und -CEO Eric Yuan mit Blick auf die soeben vorgestellten Zahlen. Der Umsatz des Ende Januar abgeschlossenen Berichtszeitraums 2021 belief sich auf 2,65 Milliarden Dollar. Das ist mehr als viermal so viel wie im Fiskaljahr 2020, als Erlöse von knapp 623 Millionen Dollar zu Buche standen. Unterm Strich sprang ein Nettogewinn von knapp 672 Millionen Dollar heraus, nach einem Plus von fast 22 Millionen Dollar im Jahr zuvor.
Auch für das neu angelaufene Fiskaljahr prognostizieren die Betreiber des 2011 gegründeten Videokonferenzdienstes kräftige Steigerungen, wenn auch nicht mehr so rasant wie im zurückliegenden Corona-Jahr. Für 2022 rechnet Yuan mit Einnahmen zwischen 3,76 und 3,78 Milliarden Dollar. Das würde ein Plus von etwa 42 Prozent bedeuten. Vor allem das Geschäft mit Firmenabos lässt bei Zoom die Kassen klingeln.
Zahl der Zoom-Kunden wächst rasant
Derzeit nutzen weltweit 467.000 Betriebe mit mehr als zehn Mitarbeitern die Dienste des Video-Conferencing-Spezialisten. Das entspricht einem Plus von 470 Prozent im Vergleich zum Ende des vorangegangenen Geschäftsjahres. Der Aktienkurs von Zoom erhielt durch die guten Zahlen einen kräftigen Schub und verbesserte sich um fast zehn Prozent auf etwa 410 Dollar je Papier. Von ihrem Höchststand ist die Aktie jedoch noch weit entfernt. Im Oktober vergangenen Jahres notierte das Papier bei fast 570 Dollar.
Diese Schwankungen spiegeln auch eine gewisse Unsicherheit zum weiteren Geschäftsverlauf wider. Noch ist nicht abzusehen, wie sich die Homeoffice-Situation nach der Pandemie weiterentwickeln und ob Remote Work Bestand haben wird. Zoom versucht derweil sein Standing in der eigenen Klientel weiter zu verbessern. So will der Anbieter mit Zoom Phone im Telefoniebereich Fuß fassen.