Hasso Plattner und Jim Hagemann Snabe hätten sich kaum einen besseren Ort aussuchen können, um ihre Vision von einer innovationsstarken und für die Zukunft gerüsteten SAP AG zu proklamieren. 600 Gäste waren zum Hasso-Plattner-Institut nach Potsdam gekommen, um dort das fünfjährigen Jubiläum der School of Design Thinking (kurz "D-School" genannt) zu feiern. Dieser Bereich des HPI propagiert ein stark kundenorientiertes Vorgehen.
SAPs Co-Vorstandsvorsitzender Snabe formulierte die Marschroute: Sein Unternehmen wolle der "innovativste Anbieter von Business-Software" sein. Daran arbeitet SAP seit rund zwei Jahren, indem man die Design-Thinking-Methode - vor allem in der Entwicklungsabteilung - einführt. Bis Ende nächsten Jahres sollen alle 18.000 Entwickler in dieser Methode fortgebildet werden. Bisher sei die Resonanz sehr positiv.
Design Thinking
… ist ein multidisziplinärer Ansatz, mit dem Produkte, Dienstleistungen und Konzepte entwickelt werden. Es verbindet Denkprozesse und Arbeitsabläufe aus dem Design mit Methoden aus Technologie und Wirtschaft und stellt dabei die Bedürfnisse der Nutzer in den Mittelpunkt.
Snabe fordert: kürzere Projekte, kleine Teams
Snabe befürchtet auch nicht, dass einige Entwickler sich mit Neuen schwer tun und blockieren, wie das früher gelegentlich mit dem Umstieg von R/2 auf R/3 der Fall war . Wichtig ist in seinen Augen, die Entwicklungszeiten von Projekten zu reduzieren und innovatives Denken zu fördern. Ziel müsse sein, zum Beispiel ein 18monatiges Vorhaben auch in der Hälfte der Zeit oder noch kürzer umzusetzen. Dafür benötige er kleine, starke Teams, die sich selbst steuern können. "Wir brauchen weniger traditionelles Management und mehr Zeit für Kreativität im Team mit klaren Rahmenbedingungen", lautete Snabes Aussage. "Nur so bekommen wir beides: die Ideen, die wirklich einen technologischen Durchbruch schaffen wie HANA und die Qualität und Verlässlichkeit bei der Weiterentwicklung unserer Technologieplattformen, auf der dann schnelle innovative Anwendungen etwa für mobile Endgeräte oder Cloud-Lösungen aufbauen."
Innovations-Management ist ein Thema, das auch dem SAP-Aufsichtsratschef Hasso Plattner am Herzen liegt: "Wir brauchen weniger Hierarchie", heißt es bei ihm. Bestätigt fühlt er sich durch das Echtzeit-Datenbankprojekt HANA, das dem Unternehmen zurzeit einen starken Auftrieb gibt und in Zukunft für Milliardenumsätze sorgen soll. In Potsdam erzählte Plattner, dass HANA "aus dem Untergrund" kam. Dazu passte auch Plattners Aussage, für ihn seien eher Firmen wie Google und Facebook Vorbilder. Diese "denken das Unmögliche und setzen Ideen oft schneller um als Riesentanker wie IBM oder Microsoft" - obwohl ihm klar ist, dass SAP eher zur zweiten Kategorie zählt.
Plattner: Chefs müssen Entwickler verstehen
Plattner hält auch nicht viel davon, zwischen Fach- und Management-Laufbahn zu unterscheiden, wie das viele Unternehmen preisen: "Ein Manager muss verstehen, was der Programmierer tut, er muss mit Budgets umgehen und Mitarbeiter inspirieren können". Und um noch einmal kräftig draufzusetzen: "Zuckerberg kann programmieren, Ballmer nicht." In Standford, wo sich Plattner regelmäßig aufhält, hat der SAP-Aufsichtsratschef vor allem eines gelernt: Entwickler müssen ihre Arbeit schriftlich in vollen Sätzen dokumentieren, damit es zu keinen Missverständnissen komme und alles nachvollziehbar sei. Er habe die Powerpoint- und Bulletpoint-Kultur satt.
- Top 100: Das COMPUTERWOCHE-Ranking
Welche Persönlichkeiten prägen die deutsche ITK-Landschaft im Jahr 2011? Wir haben die 100 bedeutendsten Männer und Frauen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ermittelt. - Platz 1 - Prof. Hasso Plattner
"Mister SAP", wie Hasso Plattner noch genannt wird, hat Deutschlands erfolgreichste Nachkriegsgründung von Erfolg zu Erfolg getrieben. 600.000 Mark hat das Unternehmen im ersten Jahr erwirtschaftet, heute sind es über 12,5 Milliarden Euro. Als Technologieverantwortlicher hat er zu Beginn der 90er Jahre die Umstellung vom Großrechnersystem R/2 auf die Client-Server-Version R/3 vorangetrieben - und SAP zum weltweiten Player gemacht. Erfolgsentscheidend war sein großer Einsatz für Mitarbeiter und Kunden. Als die Kunden rebellierten, entließ Aufsichtsratschef Plattner den kurz zuvor eingesetzten Vorstandschef Léo Apotheker. Mit der Gründung des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) im Jahre 1998 und dem Fokus auf das "Design Thinking", einen innovativen Ansatz für komplexe Systeme, setzte Plattner auch starke Akzente in der deutschen Hochschullandschaft. - Platz 2 - Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer
Scheer hat als Wissenschaftler geforscht und gelehrt, Firmen gegründet, den Börsengang absolviert, einen Ministerposten abgelehnt, einen Branchenverband dirigiert, Vermögen gestiftet und seine Firma gewinnbringend verkauft. Ihn hat das "große Ganze" stets mehr interessiert als das eigene Wohlergehen. Er machte wirtschafts- und bildungspolitische Themen zu seinen persönlichen, suchte und fand stets die Öffentlichkeit. Scheer erläuterte, argumentierte, verteidigte und vermarktete, bis der letzte Skeptiker unterschrieb. IT made in Germany war sein großes Anliegen. Woher Scheer die Zeit nahm, alle Auszeichnungen, Ehrungen und Preise persönlich zu empfangen, wird sein Geheimnis bleiben. Immerhin verrät er sein Erfolgsrezept als Bitkom-Präsident: "Tiefe Überzeugung, das Richtige zu tun, großes Engagement und Visionen, persönliche Akzeptanz bei Politik und Medien." Ohne starkes Ego geht man auf diesem Weg keine weite Strecke. - Platz 3 - René Obermann
Gleich auf seiner ersten Hauptversammlung als Telekom-Vorstandschef lieferte sich Obermann einen verbalen Schlagabtausch mit der Gewerkschaft Verdi, als es um die Auslagerung von 50.000 Arbeitsplätzen ging. Aktionäre waren damals von seiner souveränen Art in dieser heftigen Auseinandersetzung beeindruckt. Seit 2007 führt der 48-jährige Studienabbrecher und Firmengründer überzeugend diesen schwer zu lenkenden Konzern, der wichtige Infrastrukturaufgaben wahrnehmen, sich aber auch im internationalen TK-Markt behaupten musst. Obermann schafft es, die Telekom in einem anhaltenden Veränderungsprozess auf das schnelllebige Internet-Business auszurichten. Dass ihm das bisher gut gelungen ist, beweist die Verlängerung seines Mandats bis 2016. Zuletzt sorgte er für Aufsehen, als er gleich zwei Frauen in den Vorstand holte, eine dritte soll dazukommen. - Platz 4 - Klaus Hardy Mühleck
Wo Klaus Hardy ist, ist vorne. Der 56-jährige CIO der Volkswagen AG drückt als Motorradfahrer gern aufs Gaspedal und sagt, wo es langgeht. Mühleck blickt auf eine Bilderbuchkarriere in deutschen Vorzeigeunternehmen zurück. Den Denkansätzen von Professor August-Wilhelm Scheer nahestehend, verlangte er schon in den 1990ern eine starke Orientierung der IT an den Kernprozessen des Unternehmens. Auch jetzt ist der studierte Ingenieur für Automatisierungstechnik wieder vorne mit dabei, wenn es um die Einführung von Social-Media-Konzepten in seinem Konzern geht. Hier steht er auf der Seite der "Digital Natives". Der schnellen Wissenvermittlung durch Web-2.0-Technologien kann er viel abgewinnen. - Platz 5 - Martina Koederitz
Insider sagen, in ihrer neuen Position als Vorsitzende der Geschäftsführung der IBM Deutschland müsse sie noch auf ihre Flughöhe kommen. Gemeint ist damit, dass man auch dieser diszipliniert arbeitenden Frau die berühmten 100 Tage Zeit geben muss, um sich der Reisegeschwindigkeit und des Abstands zum Boden gewahr zu werden, den diese Position bedeutet. Dass sie das schaffen wird, bezweifelt niemand. - Platz 6 - Ralph Dommermuth
Das sind Unterschiede: Mitte der 90er Jahre sitzt ein Jungunternehmer namens Ralph Dommermuth im "Hamburger Zimmer" der Redaktion der CW und erklärt wortreich seine Strategie. Noch ist nicht daran zu denken, dass diese Firma einmal Milliardenumsätze verbuchen wird. Doch einen Entrepreneur zeichnet aus, dass er weiß, was er will - auch wenn um ihn herum die Internet-Träume reihenweise platzen. Dommermuth hat die Dotcom-Blase gut überstanden. Heute herrscht er über ein multinationales Unternehmen, und für ihn hat sich der Einsatz gelohnt. Dommermuth ist Milliardär - der Redakteur nicht. - Platz 7 - Dr. Thomas Endres
Endres sucht die Verantwortung. Der Konzern-CIO der Lufthansa gibt den deutschen IT-Managern als Sprecher des CIO Colloquiums eine Stimme, zeigt sich auf Kongressen und meldet sich auch mutig im politischen Berlin zu Wort. Er kämpft um eine starke Interessenvertretung der IT-Anwenderunternehmen. Richtet sich das CIO Colloquium vor allem an die IT-Chefs großer Konzerne, sieht sich der konkurrierende CIO-Circle eher als Anwalt mittelständischer IT-Anwender. Endres verfolgt das Ziel, beide Organisationen zusammenzuführen und so ein Pendant zum Bitkom zu bilden, der die Interessen der IT-Hersteller vertritt. - Platz 8 - Dr. Michael Gorriz
2007 trennte sich Daimler von Chrysler. Bei der Entflechtung der IT war Michael Gorriz von Anfang an dabei, seit 2008 als CIO und Vice President IT-Management. Für das in Ulm getestete Autoverleihsystem car2go ernannten ihn COMPUTERWOCHE und CIO Magazin 2009 zum CIO des Jahres. - Platz 9 - Wolfgang Gaertner
Bei der Deutschen Bank integrierte der CIO des Jahres 2007 die IT der neuen Töchter Berliner Bank und Norisbank. Auch für die Euro- und die Jahr-2000-Umstellung war Gaertner zuständig. Er steht für Stabilität, effiziente Prozesse und Kostensenkungen. 2007 war er CIO des Jahres. - Platz 10 - Dr. Rainer Janßen
Der IT- und Prozessstratege hat die IT der Münchener Rück konsequent standardisiert und modernisiert. Mit Humor, Eloquenz und Belesenheit garantiert der promovierte Mathematiker für interessante und unterhaltsame Gespräche. 2008 kürten COMPUTERWOCHE und CIO ihn zum CIO des Jahres. - Platz 11 - Reinhard Clemens
Ende 2007 übernahm Reinhard Clemens mit der Leitung von T-Systems eine tief verunsicherte Belegschaft und einen IT-Dienstleister mit diffuser Marktstrategie. Einige Umstrukturierungen später präsentiert sich die Telekom-Tochter heute als ein führender europäischer IT-Service-Provider mit rund 45.000 Mitarbeitern. - Platz 12 - Dr. Johannes Helbig
Der CIO des Unternehmensbereichs Brief steht für die digitale Transformation der Deutschen Post. Seine konsequente SOA-Strategie fand viel Zustimmung. Unter Helbigs Leitung führte die Post 2010 den E-Postbrief ein. Wenige Monate später wurde der Manager als CIO des Jahres ausgezeichnet. - Platz 13 - Prof. Dr. Karlheinz Brandenburg
Brandenburg leitet seit 2004 das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT) in Ilmenau. Berühmt wurde der studierte Elektrotechniker und Mathematiker allerdings mit neuen Verfahren zum Komprimieren und Speichern von Musik. Das mp3-Format, entwickelt von Brandenburg und Kollegen, ermöglichte es, eine ganze Musikbibliothek auf einem iPod zu speichern und in hervorragender Qualität abzuspielen. Bereits Ende der 1970er hatten Brandenburg und seine Kollegen die Idee, Musiksignale über Telefonleitungen zu übertragen. Anfangs belächelt, tüftelte und forschte das Team fast 15 Jahre bis zum fertigen Standard. Ende 1991 war die Entwicklung abgeschlossen, und 1995 erhielt sie den einprägsamen Namen mp3. Als größten beruflichen Erfolg nennt der heute 57-Jährige "wesentliche Beiträge zu den Audiocodierverfahren mp3 und AAC". - Platz 14 - Jim Hagemann Snabe
Der Däne Jim Hagemann Snabe verantwortet als einer von zwei CEOs die Bereiche Strategie und Innovation sowie die Portfoliostrategie für die On-Premise- und On-Demand-Lösungen der SAP. Sein Management-Prinzip: "Gewinner haben einen Plan - Verlierer haben Erklärungen." - Platz 16 - Andreas von Bechtolsheim
Andreas von Bechtolsheim muss man nichts erzählen, von Hartnäckigkeit und Zielstrebigkeit, die zum Erfolg führt. Das Sohn eines Volksschullehrers hatte es sich in den Kopf gesetzt, den Nachwuchswettbewerb "Jugend forscht" zu gewinnen. Das schaffte er 1974, im dritten Anlauf. Von Bechtolsheim ist das Muster eines Gründers. Mit Scott McNealy und Vinod Khosla gründete er 1982 Sun Microsystems auch deshalb, weil er einmal ein Haus am Computer entwerfen und dann bauen wollte. Entsprechende Software gab es aber nicht. Also schrieb er das CAD-Programm selbst. Dafür gab es aber keine Hardware. Also gründete er Sun. So geht Erfolg. - Platz 17 - Karl-Heinz Streibich
Über Jahre steckte die Software AG mit ihrem Portfolio in der Sackgasse. Dann kam Karl-Heinz Streibich und stellte das Unternehmen auf den Kopf: in der äußeren Wahrnehmung sowie im inneren Selbstverständnis. Die Übernahmen von Webmethods und IDS Scheer waren die wichtigsten Schritte auf dem neuen Weg. Es bleibt spannend, welche großen Käufe folgen werden. - Platz 19 - Johannes Nill
So oder ähnlich beginnen viele Gründergeschichten: In einer Studentenbude - in dem Fall in Berlin - ruft Informatikstudent Johannes Nill zusammen mit drei Freunden sein Unternehmen AVM (Audiovisuelles Marketing) ins Leben. Noch heute sitzt er mit den Mitstreitern Peter Faxel und Ulrich Müller-Albring im Management der Firma. Ihre Vision war es, die damals neue ISDN-Technologie universell nutzbar zu machen. Das ist dem Trio gut gelungen. Die Fritz!Card und später die Fritz!Box sind auch Anfängern ein Begriff. AVM marschierte von Erfolg zu Erfolg und gehört heute zu den wenigen Anbietern, die es schaffen, in Deutschland konkurrenzfähig TK-Equipment herzustellen. - Platz 20 - Dietmar Hopp
"Vadder Hopp" - nicht nur bei SAP kennt jeder den Selfmade-Milliardär, der zum Gründungsteam des Softwarekonzerns gehört. Der breiten Öffentlichkeit ist Hopp (71) eher in seiner Rolle als Mäzen bekannt, der unter anderem dem Fußballclub TSG Hoffenheim finanziell den Weg ebnete. Mit seiner 1972 in Walldorf gegründeten Firma Systemanalyse und Programmentwicklung - bekannt unter dem Namen SAP - verfolgte das Gründungsquintett um Hasso Plattner und Hopp die geniale Idee, betriebswirtschaftliche Logik in Software zu gießen. Neun Jahre war Hopp alleiniger Vorstandschef, SAP eilte von Erfolg zu Erfolg. Hopp prägt die Metropolregion Rhein-Neckar durch sein soziales, gesellschaftliches und sportliches Engagement wie kein Zweiter. Seine Stiftung stellte über 250 Millionen Euro für Projekte zur Verfügung. - Platz 21 - Prof. Georg Nemetschek
1963 machte sich Georg Nemetschek als Bauingenieur selbständig. Zur IT kam er als Anwender: Er suchte nach Lösungen, die es Ingenieur- und Architekturbüros wie seinem eigenen ermöglichten, effizienter zu planen. Tatsächlich trug Nemetschek-Software dazu bei, die Arbeit dieser Berufe zu revolutionieren. - Platz 22 - Dr. Ralf Schneider
Mindestens zwei informationstechnische Großtaten hat Ralf Schneider für den Allianz-Konzern schon vollbracht: die Trennung von der Dresdner-Bank-IT nach dem Verkauf an die Commerzbank und die Zusammenfassung der Spartengesellschaften Sach, Leben und Kranken. - Platz 23 - Klaus Straub
leitet die IT-Geschicke des Ingolstädter Autobauers Audi. Nicht nur das. Der studierte Maschinenbauer ist dran an den aktuellen IT-Themen, probiert Neues, ist in CIO-Kreisen aktiv. Seine IT-Projekte haben Signalwirkung und Vorbildfunktion (iPad-Einsatz in der Produktion). Straub hat die Audi -IT vom Dienstleister zum IT-Gestalter und -Partner umgebaut. Darauf ist er stolz. Und seine IT-Strategie überzeugt. Wie 2006 im CW-Wettbewerb "CIO des Jahres", den er souverän gewann. - Platz 24 - Prof. Dr. Manfred Broy
Wundern kann sich der Professor mit dem Faible für Softwareentwicklung immer wieder - etwa wenn er als Gutachter Einblicke in schwierige Projekte erhält. "Was immer wieder verblüfft, ist, dass die offensichtlichsten Regeln und Prinzipien der Softwareentwicklung, des Managements und der Organisation von Softwareprojekten nicht befolgt werden - mit fatalen Folgen." - Platz 25 - Volker Smid
Smid hat die klassische Karriere hingelegt: Von einer spezialisierten IT-Firma (Prompt) zu einer kleinen IT-Firma (Poet) zu einer großen amerikanischen IT-Firma (PTC) zu einer bedeutenden IT-Firma (Novell) zu einem IT-Konzern: HP. Hier gibt es alles, was das IT-Herz begehrt: Hardware, Software und Services, viel Hype und viel Substanz. Der Wirtschaftsinformatiker aus dem Norden mag er schnelle Mitarbeiter, die bereit sind, Fehler zu riskieren, und offen im Umgang damit sind. "Vertrauen geht vor Kontrolle", lautet eines seiner Management-Prinzipien. - Platz 26 - Dr. Winfried Materna
Winfried Materna und Helmut an de Meulen haben die Materna GmbH 1980 gegründet, und beide stehen noch an ihrer Spitze. Rund 850 Arbeitsplätze wurden in Dortmund geschaffen, 1300 europaweit. Für dieses Jahr hat die Firma erneut Wachstumskurs eingeschlagen. Meisterlich. - Platz 27 - Bill McDermott
In der Doppelspitze von SAP verantwortet Bill McDermott die Unternehmensstrategie für alle Kundenprozesse sowie die Bereiche Vertrieb, Marketing, Kommunikation, Field Services (Beratung), strategische Unternehmensentwicklung und die Aktivitäten des SAP-Kunden- und Partnernetzes. Der studierte Betriebswirt war zwei Jahre zuvor zum Vertriebsvorstand aufgestiegen und in dieser Position Léo Apotheker gefolgt, der - für kurze Zeit - Vorstandssprecher wurde. Im Duett mit Jim Hagemann Snabe an der Konzernspitze ist es McDermott gelungen, sowohl Ruhe als auch Aufbruchstimmung zu verbreiten. Beides hatte der Softwarekonzern dringend nötig gehabt. - Platz 28 - Peter Schaar
Inzwischen geben sich schon Telefonbetrüger als Datenschützer aus - das Thema ist also in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Jahrelang wollte niemand etwas davon wissen, nun ist Peter Schaar als Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit ein gefragter Mann in den Medien. Er kämpft seit geraumer Zeit an vielen Fronten: Kriminalität, Wirtschaft, Gleichgültigkeit. Mal Sisyphos, mal Herkules. Kein Ende in Sicht. - Platz 29 - Lars Hinrichs
Mit weniger als 30 Jahren bringt er - nach einer negativen Erfahrung mit einer Insolvenz - 2006 sein Unternehmen Xing an die Börse. Drei Jahre später verkauft er seine Anteile für 48 Millionen Euro an Burda. Hinrichs ist mit Leib und Seele Unternehmer, beteiligt sich, gründet und sieht es heute als wichtige Aufgabe seiner jüngsten Firma HackFwd, Computerfreaks in die Selbständigkeit zu lotsen. Der technologiebegeisterte Hamburger hat mittlerweile über 8000 Follower bei Twitter und lässt sie an seinen Ideen teilhaben. - Platz 30 - Prof. Dr. Peter Grünberg
Ohne die Grundlagenforschung von Grünberg gäbe es keine Festplatten mit riesigem Speichervermögen. 2007 wurde ihm mit Albert Fert der Nobelpreis in Physik verliehen. Erforscht haben sie unabhängig voneinander den GMR-Effekt (Giant Magneto Resistance). Als Grünberg 1988 seine Ergebnisse zum ersten Mal auf einer Konferenz vorstellte, reagierten der Kollegen ziemlich erstaunt und wie erwartet: ungläubig. "Das änderte sich erst, als wenige Vorträge später Albert Fert aus Paris seine Messdaten präsentierte. Er hatte zufällig denselben Effekt entdeckt und sogar an ähnlichen Materialien gemessen." "Wir wurden damals Freunde und sind es heute noch", erinnert sich Grünberg. Dank dieser Grundlagenforschung gelang es, leistungsfähige Lese-Schreib-Köpfe für Festplatten zu entwickeln. - Platz 31 - Klaus Plönzke
Einmal Unternehmer, immer Unternehmer. Der 74-jährige gelernte IT-Fachmann rief einst das größte deutsche unabhängige Beratungshaus ins Leben. Seit dessen Verkauf 1999 gründet er fleißig weiter und etabliert gerade mit 1500 Mitarbeitern das größte virtuelle IT-Unternehmen. - Platz 32 - Ralph Haupter
Der diplomierte Maschinenbauer Ralph Haupter hat im vergangenen Jahr an der Spitze von Microsoft Deutschland mit dafür gesorgt, dass der deutsche Markt für den Konzern zum zweitgrößten nach dem amerikanischen wurde. Dabei kam ihm sicher entgegen, dass Microsoft aus der Schusslinie gerückt ist, weil sich die Menschen derzeit lieber über soziale Netze und Datenschutz echauffieren. Betriebssysteme und Bürosoftware sind keine Aufreger mehr - Ausnahmen bestätigen die Regel. - Platz 33 - Prof. Dr. Michael Backes
Kryptografie und Informationssicherheit sind die Themen, mit denen sich der junge Professor an der Universität des Saarlandes und als Fellow der Max-Planck-Gesellschaft in Saarbrücken beschäftigt. Seit diesem Jahr ist er auch Direktor des Center for IT Security, Privacy and Accountability (CISPA). - Platz 34 - Regine Stachelhaus
Die Vorzeigefrau unter den Managerinnen in Deutschland weiß um die Unterschiede männlichen und weiblichen Kommunikationsverhaltens - im Zweifelsfall verschafft sich Regine Stachelhaus, die im Eon-Vorstand das Superressort Personal, IT, Einkauf und Recht verantwortet, in männlich dominierten Runden auf tradierte Weise Gehör. Sie zitiert Angela Merkel schmunzelnd, die dafür plädierte, Frauen fünf Minuten mehr Redezeit zu geben - denn in den ersten Minuten schauten Männer nur auf Frisur und Kleidung. Bei allem ungekünstelten Charme ist Stachelhaus kompetent, humorvoll, vertrauenswürdig. Und sie weiß genau, was sie will. - Platz 35 - Ernst Raue
Nach Jahren des Kämpfens und Transformierens konnte "Mr. Cebit" in diesem Jahr durchatmen. Ernst Raue hat es geschafft, die weltweit größte ITK-Messe neu auszurichten und wieder zu einem echten Publikumsmagneten zu machen, nachdem in den Jahren zuvor Wirtschaftskrise und Strukturwandel auch an der CeBIT nicht spurlos vorbeigegangen waren. Raue ist mit der Messe "groß geworden". Er begann im Gründungsjahr 1986 als Projektleiter und ist seit 2000 im Messevorstand für das wichtige Branchenereignis verantwortlich. Dabei helfen ihm seine hervorragenden Fähigkeiten als Netzwerker: Er kennt die Wichtigen der IT-Branche und schafft es jedes Jahr, die meisten von ihnen nach Hannover zu holen. - Platz 36 - Leopold Stiefel
Als 1979 der erste Media Markt in einem Münchner Industriepark seine Türen öffnete, revolutionierten Leopold Stiefel und seine Mitgründer Erich und Helga Kellerhals sowie Walter Gunz den Verkauf von Elektrogeräten. Denn anders als die Konkurrenz boten die pfiffigen Gründer ihre Waren wie in einem Supermarkt an. Egal ob Fernseher, Hifi-Anlagen, Spülmaschinen oder Schallplatten - alles gab es dort in großer Auswahl. Stiefel hatte als Verkäufer von Radiogeräten angefangen und ist heute Gesellschafter und Aufsichtsrat der Media-Saturn-Gruppe in Ingolstadt. Die Erfolgsgeschichte der Elektromärkte zeigt, dass die richtige Idee wichtiger ist als ein Studium oder MBA. - Platz 37 - Thomas Lünendonk
Thomas Lünendonk gab dem vielleicht wichtigsten Orientierungsdokument der IT-Branche seinen Namen. Seit 1984 zählen die Lünendonk-Listen jährlich die umsatzstärksten Anbieter in den IT-Segmenten auf. Die Marktübersichten wurden zur Grundlage der heutigen Lünendonk GmbH. Die Idee dazu hatte - darauf legt der Namensgeber Wert - Heinz Streicher. Er wollte die aufstrebende IT-Branche Anfang der 80er Jahre transparenter in der Öffentlichkeit darstellen. Wie ernst die Listen genommen werden, erfuhren die Analysten Ende der 90er auf rustikale Art. Ein vom Internet-Boom hochgespültes Unternehmen versuchte, sich in das Ranking einzuklagen. Lünendonk kämpfte um die Neutralität und gewann. Um die Firma vor weiteren Zugriffen zu schützen, wurde die GmbH gegründet. Die Leitung des Unternehmens hat er seinem Schwiegersohn übertragen, er selbst konzentriert sich jetzt auf Beratung. - Platz 38 - Constanze Kurz
So jemanden wie Constanze Kurz suchen die USA möglicherweise händeringend. Die Dissertation der Frontfrau des Chaos Computer Clubs (CCC) handelt nämlich von Wahlen via Computer. Damit hatten die Amis bekanntermaßen so ihre Probleme. Die öffentliche Stimme des CCC ist nicht nur seit Februar 2010 mit ihrer Kolumne "Aus dem Maschinenraum" in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vertreten. Sie gehört auch der Enquete-Kommission "Internet und digitale Gesellschaft" an und trat zudem als technische Sachverständige beim Bundesverfassungsgericht zum Thema Vorratsdatenspeicherung auf. - Platz 39 - Friedrich Joussen
Wie wenige in dieser Republik kennt der 48-jährige Elektroingenieur und Absolvent der renommierten Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen das Mobilfunkgeschäft. Seit über 20 Jahren bekleidet Joussen unterschiedliche Management-Funktionen - zuerst bei Mannesmann Mobilfunk und jetzt in der Nachfolgeorganisation Vodafone. Sein großer Vorteil: Als Inhaber mehrerer Patente kann der Vodafone-Chef mit seinen Technikern auf Augenhöhe reden. Und als erfahrener Manager kann er sowohl rechnen als auch Menschen für seine Ideen begeistern. Nicht umsonst engagiert sich Joussen gerne in Vereinen, in denen es um die Förderung junger Talente geht. - Platz 40 - Prof. Dr. Wolfgang Wahlster
Der 58-Jährige zählt zu den profiliertesten Forschern über Künstliche Intelligenz und Computerlinguistik. 1988 wurde er zum wissenschaftlichen Gründungsdirektor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken ernannt. Inzwischen gehört das Forschungszentrum zu den bedeutendsten seiner Art weltweit. Zahlreiche Ehrendoktortitel sowie Preise wie der Deutsche Zukunftspreis oder das Bundesverdienstkreuz wurden Wahlster verliehen. Der Wissenschaftler wurde zum Mitglied der Königlich- Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm berufen, die die Nobelpreise vergibt. - Platz 41 - Prof. Dr. Karl Liebstückel
Karl Liebstückel ist ehrenamtlich tätig: als Vorstandsvorsitzender der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG). Er sitzt zwischen den Stühlen und kennt doch beide Seiten mit ihren Anforderungen und ihrem Potenzial. Kooperation statt Konfrontation, sonst geht nichts voran. - Platz 42 - Alexander Rösner
Noch ist Alexander Rösner kein Seriengründer, aber immerhin hat er schon zwei Unternehmen erfolgreich mit in den Markt gebracht. Rösner war Vorstand beim Web-Hoster Schlund+Partner, der heute zur 1&1 Internet AG gehört. Sein aktuelles Unternehmen nutzt den Trend zum Casual Gaming - mal kurz zwischendurch ein Browser-Spiel, zur Ablenkung und bei kleiner Lernkurve. Die Basis des Erfolgs bildete das Weltraumspiel "OGame", das von Rösner programmiert wurde und zeitweise über zwei Millionen Spieler hatte. Insgesamt kommt Gameforge auf über 200 Millionen registrierte Accounts, die von mehr als 450 Mitarbeitern betreut werden. Der Informatiker Rösner ist heute noch in der Produktentwicklung aktiv. - Platz 43 - Matthias Kurth
Lebensmotto des in Heidelberg geborenen Kurth ist ein lateinisches Zitat: "Fortiter in re, suaviter in modo".Mit "Stark in der Sache, milde in der Art" lässt es sich übersetzen. Als Präsident der Bundesnetzagentur hat er in den vergangenen zehn Jahren maßgeblich die Vergabe der Frequenzen für den Mobilfunk betreut und so den Wettbewerb belebt. War sein Amt anfangs auf Telekommunikation und Post beschränkt, zählen seit 2005 auch die Märkte für Elektrizität, Gas, und Eisenbahnen zum Aufgabengebiet. - Platz 44 - Dr. h.c. Peter Schnell
Peter Schnell ist ein Beispiel dafür, dass man auch Gutes tun kann, ohne viel darüber zu reden. Bis zu 25 Millionen Euro fließen aus den Stiftungen des Software-AG-Gründers jedes Jahr in wohltätige Projekte. - Platz 45 - Rolf Schwirz
Der Fußball-Liebhaber und FC-Bayern-Fan schätzt auf dem Platz wie im Job Teamplayer, die alles geben. Kein Wunder: Schwirz ist selbst ein Kämpfer - allerdings einer, der kommunizieren kann und einen weichen Kern hat. Umso schwieriger waren für den Chef von Fujitsu Technology Solutions die vergangenen Wochen: Das verheerende Erdbeben in Fukushima traf viele seiner engsten Mitarbeiter und Freunde. - Platz 46 - Michael Neff
Vor großen Aufgaben hat Michael Neff keine Angst. Als er vor elf Jahren als CIO bei den Heidelberger Druckmaschinen anfing, liefen dort in weltweit 175 Niederlassungen etwa 7000 verschiedene Softwareprodukte. Neff standardisierte das Ganze, Geschäftsprozesse und Produkte verbesserten sich. Heute zieht er bei RWE die Fäden in der IT. - Platz 47 - Oliver Tuszik
"Wir müssen die IT sexy machen" - so der leidenschaftliche Appell des Systemhaus-Managers. Um guten Nachwuchs für die Computerbranche zu gewinnen, stellt sich Tuszik als CEO von Computacenter schon mal auf die Bühne und rührt die Werbetrommel. Für den 43-jährigen Elektrotechniker ist voller beruflicher Einsatz selbstverständlich und gesellschaftliches Engagement ebenso. - Platz 48 - Prof. Dr. Anja Feldmann
Anja Feldmann hat einen beeindruckenden Lebenslauf. Er gipfelte 2009 in der Mitgliedschaft in der Leopoldina, der Nationalen Akademie der Wissenschaften.Gipfelte? Am 16. März 2011 verlieh die Deutsche Forschungsgemeinschaft Feldmann den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis. Diese Auszeichnung ist mit bis zu 2,5 Millionen Euro ausgestattet.Dass die Diplominformatikerin höhere Ziele anpeilte, zeigte sie mit ihrer Doktorarbeit beziehungsweise dem Doktorgrad Ph.D., den sie an der angesehenen US-amerikanischen Carnegie Mellon University erwarb. Es folgte eine mehrjährige Forschungstätigkeit in den berühmten AT&T Labs.In Deutschland reüssierte Feldmann als Professorin an der Universität in Saarbrücken. Seit 2006 ist sie an der TU Berlin Professorin für Intelligente Netze und Management verteilter Systeme und leitet eine Forschungsgruppe in den T-Labs der Telekom. - Platz 49 - Bülent Uzuner
In der deutschen IT-Landschaft hat Oldenburg in Niedersachsen nicht gerade die Bedeutung eines Hotspots. Vielleicht war es aber eben diese Randlage, die den Aufstieg der BTC AG beflügelte. Bülent Uzuner hatte die von ihm gegründete Firma UMC in eine Dreierfusion eingebracht, das Steuer übernommen und ist seitdem auf Erfolgskurs unterwegs. Vergangenes Jahr wurden 176 Millionen Euro mit Prozessberatung, System-integration und System-Management sowie IT-Outsourcing erwirtschaftet. In der Lünendonk-Liste liegt BTC auf Rank 15. Das Erfolgsrezept: "Positiv denken, selber den Kopf einschalten, Lösungen finden und gleichzeitig das Maximum herausholen." Und ein kontinuierliches, ausgewogenes Wachstum mit Augenmaß anstreben. - Platz 50 - Prof. Dr. Stefan Jähnichen
studierte Elektrotechnik und promovierte anschließend in Informatik. Seit mehr als 20 Jahren forscht Jähnichen an Zukunftsthemen der Softwareentwicklung. So sind weltweit Planetarien mit digitaler Projektionstechnik von Carl Zeiss ausgestattet, die Softwarekomponenten von FIRST enthalten. Neben seinen Aufgaben als GI-Präsident engagiert sich Jähnichen in mehreren wissenschaftlichen Einrichtungen und findet daneben noch Zeit für Tennisspielen, Literatur und klassische Musik. - Platz 51 - Herbert Vogel
Universität in Paderborn, Arbeit in Gütersloh, schließlich SAP-Beratung in Bielefeld. Viel Ostwestfalen rund um Herbert Vogel, der doch am liebsten gegen den Wind kreuzt - mit Katamaran oder Motorrad. Und der als Chef keine Hierarchien mag. Sein Ziel: Mit Itelligence der weltweitgrößte SAP-Partner im Mittelstand zu werden und 500 Millionen Euro Umsatz zu übertreffen. - Platz 52 - Prof. Dr. Joseph Reger
Kein "normaler" Manager-Typ, und schon gar kein Vertriebler: Als CTO von Fujitsu Technology Solutions wirkt Joseph Reger stets wie ein Mensch, der die Naturgesetze hinter der IT versteht. Legendär sind seine technischen Nachhilfestunden auf den FSC-Hausmessen. Anschließend hatte man das Gefühl, IT sei die natürlichste Sache der Welt. Und wenn dann gerade mal kein CEO da ist, gibt eben Reger der Firma ein Gesicht. - Platz 53 - Philipp Schindler
So sieht ein erfolgreicher Lebenslauf aus: Studium an einer privaten Business-School, Konzerneinstieg in das Führungskräfte-Nachwuchsprogramm Auslandsaufenthalte - am besten im englischsprachigen Raum, Übernahme von Führungspositionen, Aufstieg in die Geschäftsführung. Und das in einem Unternehmen, das bei Bewerbern sehr begehrt ist - in diesem Fall Google. Schindler hat bisher alles richtig gemacht. Und sehen lassen kann er sich auch. - Platz 54 - Ulrich Dietz
Als Ulrich Dietz Maschinenbau studierte, hatte er bereits eine Ausbildung als Maschinenbauer beim Mittelständler Ungerer aus Pforzheim hinter sich. Diesem bodenständigen Stil blieb er treu - und auch dem Schwarzwald: 1987 gründete er mit einem Partner in St. Georgen das IT-Unternehmen GFT, dessen geschäftsführender Gesellschafter er 1989 wurde. Nach zehn weiteren Jahren des kontinuierlichen Ausbaus war GFT 1999 reif für den Börsengang. Heute hat der Konzern weltweit 1300 fest angestellte Mitarbeiter unter Vertrag, 1300 weitere IT-Experten arbeiten auf freiberuflicher Basis zu. Dietz ist bis heute Hauptaktionär des Familienunternehmens. Er sieht GFT als Mittelständler, der die Chancen des globalen IT-Markts genutzt hat. - Platz 55 - Dr. Ulrich Schwanengel
Ulrich Schwanengel gründete Consol 1984 als Ein-Mann-Betrieb. Heute beschäftigt das Software- und Beratungsunternehmen 230 Mitarbeiter in sieben Ländern. Consol wurde schon oft als Deutschlands bester Arbeitgeber prämiert. "Nur wer sich gut fühlt, arbeitet auch gut", sagt Schwanengel. - Platz 56 - Cornelia Rogall-Grothe
Mit Kanzlerin Angela Merkel hat die Bundes-CIO mindestens zweierlei gemein: Sie hat es als Frau bis an die Spitze in einem Metier gebracht, das als Männerdomäne gilt. Und sie hat ein gespaltenes Verhältnis zur Quote. Ihre Begründung: "Es liegt an jedem Einzelnen - egal welchen Geschlechts -, etwas zu verändern und zu bewirken." Basta, würde ein Alt-Bundeskanzler noch anfügen. - Platz 57 - Prof. Dr. Gunter Dueck
Der IBM Distinguished Engineer zählt nicht nur zu den Vordenkern des Unternehmens, sondern ist auch sein bekanntester Querdenker. Als ebenso scharfsinniger wie unterhaltsamer Autor beweist er, dass Informatik und Unternehmensstrategien philosophisch betrachtet einfach interessanter werden. - Platz 58 - Daniel Hartert
Als Bertelsmann-CIO zählte Daniel Hartert zu den Dotcom-Pionieren. Bei Philips modernisierte er die internationale IT-Organisation, standardisierte die ERP-Landschaft und führte in den USA eine neue Generation von Computertomografen auf den Markt. Dann wechselte er zu Bayer. - Platz 59 - Prof. Jörg Menno Harms
Jörg Menno Harms, ein typischer Schwabe, ist in Wirklichkeit ein Holsteiner aus Plön. Erst zog es ihn in die Wesermarsch, dann 1961 zum Studium ins Musterländle. Dort blieb Harms stets der Firma Hewlett-Packard verbunden. Aus der Medizintechnik stieg er an die Spitze der Geschäftsführung auf. Inzwischen überwacht Harms als Aufsichtsrat die Entwicklung von HP und diverser anderer Unternehmen. Nebenbei ist der Amateurfunker noch als Unternehmensberater tätig. - Platz 60 - Prof. Dr. Claudia Eckert
In gewisser Hinsicht ist Claudia Eckert einzigartig: Leiterinnen eines Fraunhofer-Instituts gab es vor ihr nicht. Sie hat diese Funktion - am Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie. Ordinaria an der Informatikfakultät der TU München gibt es auch nicht - außer Claudia Eckert. Wie viele erfolgreiche Frauen findet auch sie eines nicht akzeptabel: eine Quotenfrau zu sein. - Platz 61 - Michael Ganser
Cisco-Chef Michael Ganser betätigt sich in seiner Freizeit gerne als Schwimmer und Läufer. Außerdem pflegt er eine Leidenschaft für den Fußball. Seine Lieblingssportler laut Facebook sind unter anderem Mesut Özil und Peer Mertesacker, als "seine" Vereine nennt er Real Madrid und Werder Bremen. Humor hat er bewiesen, als er im Nachklapp zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ein Video mit seinen Cisco-Managern ganz im Stil von Sönke Wortmanns "Deutschland - ein Sommermärchen" drehte und darin den Klinsmann gab, indem er seinen Führungskräften eine emotional aufgeladene Kabinenpredigt hielt. Dem Magazin "Capital" vertraute er an, diese Aktion habe eine durchgemachte Nacht und eine Flasche Rotwein gekostet. - Platz 62 - Dr. Thomas Alt
Bei seiner Arbeit für Volkswagen kam Dr.-Ing. Thomas Alt die Idee, die Realität mit computergenerierten Bildern anzureichern - ideal für Simulationen etwa in der Produktion. Dann fand er heraus, dass Peter Meier den gleichen Gedanken verfolgte. Heute ist die 2003 von beiden gegründete Firma Metaio ein bekannter Name im Bereich der Augmented Reality (AR). Die Technologie ermöglicht es unter anderem, Zusatzinformationen auf Smartphones einzublenden, wenn deren Kamera etwa ein Bauwerk erfasst. Aber auch in den Bereichen Bauen, Healthcare und Events sind Einsatzmöglichkeiten für AR gegeben. Neben dem Sitz in München ist Metaio in San Francisco und Südkorea aktiv - mit inzwischen 70 Mitarbeitern und ohne Fremdkapital. - Platz 63 - Gabriele Rittinghaus
Laut www.verwandt.de gibt es exakt 778 Personen in Deutschland, die den Namen Rittinghaus tragen. Am bekanntesten, zumindest in der ITK-Szene und in CIO-Kreisen, ist Gabriele Rittinghaus. Eindrucksvoll verlief ihre Karriere bei Computer Associates: vom Trainee zur Geschäftsführerin in 14 Jahren. Nach verschiedenen Topmanagement-Positionen in der IT-Wirtschaft ist Rittinghaus heute Geschäftsführerin des Beratungshauses Finaki Deutschland. In dieser Rolle steht sie auf Tuchfühlung mit den deutschen CIOs, vor allem mit denen im CIO Colloquium. Erfolgreich auch ihr Engagement für das "House of CIOs" auf der CeBIT: Jetzt haben die wichtigsten IT-Entscheider einen Anlaufpunkt auf der weltweit größten ITK-Messe. - Platz 64 - Barbara Wittmann
Vom Slawistik-Studium in München über eine Unternehmensberatung zum MBA-Studium nach Texas, weiter zu Dell in die Zentrale nach Round Rock und schließlich über Frankfurt nach Halle (Saale) - für Barbara Wittmann, General Manager Dell Deutschland, ging es immer voran. Und zwar zügig: "Die nervösen Blicke ausländischer Kollegen auf dem Beifahrersitz bei einer Autofahrt in Deutschland, und dann die zögerliche Frage `Do you have a speed limit in Germany?` - das macht Freude." Die Frauenquote hingegen geht gar nicht: Wittmann möchte für ein Unternehmen arbeiten, "das bei der Personalauswahl Faktoren wie individuelle Leistung, fachliche und soziale Kompetenz sowie Führungsstärke in den Vordergrund stellt". - Platz 65 - Cevat Yerli
Zehn Stunden Fahrt mit dem Auto nach Paris, zehn Stunden Vertragsverhandlungen, zehn Stunden Fahrt nach Hause - so beginnt die Geschichte der drei Yerli-Brüder Faruk, Cevat und Avni und ihrer Fima Crytek aus Coburg. Heute gehört sie mit ihren Ego-Shooter-Spielen "Far Cry" und "Crysis" weltweit zu den erfolgreichsten ihrer Branche. Das Magazin "Neon" zählt die Brüder zu den "100 wichtigsten jungen Deutschen". - Platz 66 - Hans Zehetmaier
Hans Zehetmaier lenkt msg systems seit der Gründung vor 31 Jahren. Er hielt das IT-Beratungs- und Systemintegrationshaus finanziell unabhängig und setzte auf organisches Wachstum. 1990 betrug der Umsatz über zehn Millionen Euro, 2010 waren es 392 Millionen Euro. - Platz 67 - Prof. Dr. Helmut Krcmar
war mal der Jüngste: 1987 mit 32 Jahren der jüngste BWL-Professor der Bundesrepublik (Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der Universität Hohenheim). Seit 2002 leitet der Wirtschaftswissenschaftler den Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der TU München und ist seit 2010 zudem Dekan der Fakultät Informatik. Und sonst: eigene IT-Beratungsgesellschaft gegründet (1995), mehrfach aufgelegten IT-Klassiker geschrieben ("Informationsmanagement"), aktiv in Forschung, Lehre und CIO-Kreisen. - Platz 68 - Oliver Grün
Im Alter von 20 Jahren gründete Grün sein erstes Unternehmen. Seit 1998 ist er Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands IT-Mittelstand e.V (BITMi) - Platz 69 - Christian Persson
1983 suchte der Heise Verlag jemanden, mit dem er eine Computerzeitung gründen konnte. Christian Persson brach sein Lehramtsstudium ab und rief c`t ins Leben. In der deutschen IT-Presse dürfte er der dienstälteste Chefredakteur sein; in jedem Fall zählt er zu den bekanntesten und erfolgreichsten. Auch heise online gedieh unter Perssons Herausgeberschaft zu einem der führenden IT-journalistischen Internet-Auftritte. Vor seiner Heise-Zeit spielte Persson in einer Cover-Band. - Platz 71 - Heiko Hubertz
Darf man hier erwähnen, dass Heiko Hubertz Fußball als "leidenschaftliches" Hobby bezeichnet, und "besonders den HSV"? Man muss! Mit der Idee eines Fußball-Browser-Spiels fing alles an. Seit dem Einstieg von zwei US-Investoren 2011 ist die Firma 600 Millionen Dollar wert. Bigpoint! - Platz 72 - Prof. Dr. Ernst Denert
Die Leistungen von Prof. Dr. Dr.-Ing. E.h. Ernst Denert auf die Gründung und Führung der Firma sd&m zu reduzieren, greift zu kurz. Der überzeugte Softwerker engagiert sich als Honorarprofessor für Informatik an der TU München für die Grundlagen seines Metiers. Daneben hat er noch die Ernst-Denert-Stiftung für Software-Engineering gegründet und fordert: Informatik studieren! - Platz 73 - Prof. Dr. Hans-Werner Meuer
Professor Hans-Werner Meuer ist der Meister und Archivar der großen Zahl. Gemeinsam mit Erich Strohmaier und Horst Simon (beide am NERSC/Lawrence Berkeley National Laboratory) sowie Jack Dongarra von der University of Tennessee in Knoxville veröffentlicht Meuer zweimal im Jahr die Bibel der leistungsstärksten Superrechner der Welt, die "Top-500-Liste". Zusammen mit dem ehemaligen Schachweltmeister Michail Botwinnik wollte der passionierte Schachspieler Meuer ein Schachprogramm entwickeln, das die Menschen das Fürchten lehrt. Meuer organisiert die International Supercomputing Conference - den wichtigsten Szenetreff für die Höchstleistungsrechner-Branche. - Platz 74 - Prof. Michael Rotert
Als einen seiner größten beruflichen Erfolge nennt Michael Rotert die Gründung und den Aufstieg des Startups Xlink. Das Spinoff der Universität Karlsruhe war einer der ersten Internet-Provider in Deutschland und wuchs binnen sechs Jahren auf 30 Millionen Euro Umsatz. Bei dieser Wachstumsstory verwundert es nicht, dass der Diplomwirtschaftsingenieur im Jahr 2000 den Vorstandsvorsitz des eco, Verband der deutschen Internetwirtschaft, übernahm und bis heute behielt. Rotert kennt die Geschäftsmodelle der Unternehmen ebenso wie die nationale und internationale Politik, der sie gegenüberstehen. "Nebenher" blieb er unternehmerisch tätig. Er ist unabhängiger IT-Berater und geschäftsführender Gesellschafter von Maxspot. - Platz 75 - Barbara Saunier
Angeblich wurden 1984 bewusst einige Lehrer für die Beiersdorf-IT verpflichtet, um die Kommunikation zwischen Fachanwendern und IT-Spezialisten zu ermöglichen. CIO Barbara Saunier hat tatsächlich etwas zu sagen - und das ist nicht hierarchisch gemeint. An IT-Hersteller: "Hört auf mit den Hochglanzversprechungen und bringt pragmatische sowie flexible Lösungen, die sich schnell umsetzen lassen und Mehrwert bringen. Seid echte Partner in der Zusammenarbeit. Deliver on your promises." Und an IT-Anwender: "Eure IT ist besser als ihr Ruf! Traut uns auch mal Lösungen zu, in deren Konzeption wir nicht jeden von euch einbezogen haben, weil wir dann deutlich schneller sein könnten." Manchmal muss es eben Klartext sein. - Platz 76 - Ralf Koenzen
Aus einer Ruine des Neuen Markts, der Elsa AG, brachte Ralf Koenzen das Unternehmen Lancom Systems hervor. Die Bindung zwischen Gründer und Firma ist intensiv, inzwischen bezeichnet Freizeitpilot Koenzen Lancom tatsächlich als sein Hobby - gleich nach der Familie. - Platz 77 - Ilse Aigner
Früh musste sich die heutige Bundesministerin als Elektrotechnikerin in einem von Männern dominierten Ausbildungs- und Berufszweig durchsetzen. Als Mitglied des Bayerischen Landtags 1994/98 erlebte Aigner dann ausgeprägt bajuwarische Politik unter Ministerpräsident Stoiber, Innenminister Beckstein, Kultusministerin und Strauß-Tochter Hohlmeier. Das prägt für größere Aufgaben. Als Bundesministerin bot sie Google in der Causa Street View furchtlos die Stirn. Auf der Internationalen Grünen Woche 2009 wollten Putins Sicherheitskräfte sie in Unkenntnis ihrer Person nicht an den Ministerpräsidenten ranlassen. Aigner schob sie einfach zur Seite. - Platz 78 - Antonio Schnieder
Als Unternehmenslenker war er maßgeblich an der erfolgreichen Integration von Ernst & Young mit Capgemini in Deutschland beteiligt. Nun zieht er sich aus dem Tagesgeschäft zurück und wechselt demnächst in den Aufsichtsrat. Als Präsident des Bundesverbands deutscher Unternehmensberater (BDU) vertritt er die Belange von 530 Mitgliedsfirmen mit mehr als 13.000 Beratern. - Platz 79 - Prof. Dr. Christoph Meinel
Der promovierte Mathematiker und habilitierte Informatiker bezeichnet sich selbst als überzeugten "Design Thinker". Der Leiter des Hasso-Plattner-Institus an der Universität Potsdam beschäftigt sich mit Sicherheitsanwendungen im Netz, ist Vorsitzender des deutschen IPv6-Rats und sorgt dafür, dass dem Netz nicht die IP-Adressen ausgehen. - Platz 80 - Prof. Sissi Closs
Sissi Closs, Professorin für Informations- und Medientechnik, tanzt gerne. Sie hat Firmen gegründet, ist Mitglied der Geschäftsleitung der Comet-Firmengruppe und für ihre sozialen Verdienste ausgezeichnet worden. Die Welt der IT, so meint Closs, wäre bunter und menschennäher, wenn sich mehr Frauen dafür begeistern ließen. - Platz 81 - Jörg Kantel
Seit April 2000 bloggt Jörg Kantel unter www.schockwellenreiter.de über Technik, Computer, Software sowie Politik und gehört damit nach eigenen Angaben zu den dienstältesten noch aktiven Bloggern des deutschsprachigen Web. Studiert hat Kantel Mathematik, Philosophie und Informatik. In den frühen 1980er Jahren begann er zunächst während des Studiums als Programmierer, später arbeitete er als DV-Leiter. Seit 1994 ist er in dieser Funktion beim Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin beschäftigt. Außerdem unterrichtete Kantel als Lehrbeauftragter für Multimedia im Fachbereich "Angewandte Informatik" an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. - Platz 82 - Ralf Klenk
25 Jahre hat sich Ralf Klenk vorbereitet, dann hat er das erste Bechtle-Ladengeschäft zusammen mit Gerhard Schick und Klaus von Jan eröffnet. 25 Jahre lenkte er das Wachstum der Firma, die inzwischen über 5000 Mitarbeiter hat. Dann setzte er andere Prioritäten: eine Stiftung für Kinder. - Platz 83 - Frank Riemensperger
Große Unternehmen fit machen will Frank Riemensperger, Accenture-Geschäftsführer für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Der Informatiker kam 1989 ins Unternehmen. 2005 ging er für vier Jahre nach New York, um weltweit die Softwareentwicklung des Geschäftsbereichs "Products" zu leiten. - Platz 84 - Ole Brandenburg
Gründet gerne mal ein Unternehmen, mittlerweile seit mehr als zwölf Jahren. 2008 hob er gemeinsam mit zwei Mitstreitern Stepmap aus der Taufe. Individualisierte Landkarten im Internet können viele gebrauchen, dachten sich die Gründer. Der Kundenstamm wächst rasant. - Platz 85 - Markus Müller
Die Geschäftsidee entwickelte Müller während eines Praktikums für Palm. Dort unterstützte er den Vertrieb und besuchte regelmäßig die Händler, die ihn nach einer Einbindung von Smartphones in die Unternehmensinfrastruktur fragten. Da es noch keine Lösung, aber eine große Nachfrage gab, gründete Müller mit einem Studienfreund noch während des Jurastudiums die Firma Ubitexx. Von 2002 an leistete sie mit ihrer Software für die zentrale Verwaltung von Smartphones, PDAs und Tablet-PCs viel Pionierarbeit. 2010 gelang es Ubitexx, die als Multiplattform konzipierte Mobilgeräte-Management-Lösung "ubi-Suite" als Marktführer in Deutschland zu etablieren. Im Mai 2011 kaufte Blackberry-Hersteller RIM das deutsche Vorzeige-Startup. - Platz 86 - Heinz-Paul Bonn
Eine Ausnahme? Eher DIE Ausnahme in der ernsthaften IT. Geboren am 9. Mai, dem "1. Tag im Frieden". Das verpflichtet zur Freude. Über 30 Jahre ist sein Softwareunternehmen GUS am Markt, nebenbei macht er Verbandsarbeit im Bitkom-Präsidium. Ein rheinisches Urgestein, nun oft auf Facebook. - Platz 87 - Jutta Eckstein
Jutta Eckstein könnte einem erzählen, dass sie gern taucht, Ski fährt, wandert, liest und Yoga betreibt. Man(n) wäre begeistert. Doch Eckstein ist auch eine der Topexpertinnen im Bereich agiler Prozesse und Objektorientierung. Bei diesen Themen steigen dann 97 Prozent der Männer verstandesmäßig aus. - Platz 88 - Thomas Olemotz
Es sind immer Teamleistungen, die zum Erfolg führen, sagt der Bechtle-Chef. Dem Systemhaus, das mehr als 1,7 Milliarden Euro jährlich umsetzt, geht es glänzend - insofern haben die Mitarbeiter einen guten Job gemacht. Olemotz` Beitrag: "Ich glaube unbedingt an die Kraft der Vorbildfunktion." Besonders angetan haben es ihm Mitarbeiter, die unprätentiös und zielorientiert handeln sowie authentisch und bodenständig sind. Aber vor allem sollten sie den Mut zur eigenen Meinung haben. Gemeinsam könne man die Bechtle-Story fortschreiben. - Platz 89 - Ulrich Kampffmeyer
Der Gründer und Geschäftsführer der produktunabhängigen Beratung Project Consult prägt seit Jahren den Markt für ECM, Wissens- und Records-Management sowie Collaboration und Archivierung. - Platz 90 - Prof. Dr. Michael Waidner
Den Informatiker Michael Waidner zog es nach seiner Promotion an der TU Karlsruhe nach Zürich. Dort leitete er die IBM-Sicherheitsforschung am Zurich Research Laboratory in Rüschlikon, Schweiz. Daran schlossen sich vier Jahre New York an. Auch dort stand das Thema Security im Mittelpunkt seiner Forschungen. Waidner war in dieser Zeit für die technische Sicherheitsstrategie und Sicherheitsarchitektur bei IBM verantwortlich. Schließlich konnte ihn das Fraunhofer-Institut davon überzeugen, die Koffer in New York zu packen und als Leiter des Instituts für Sichere Informationstechnologie in Darmstadt anzufangen. - Platz 91 - Dr. Angelika Dammann
2010 erhielt auch SAP ein eigenes Vorstandsressort Personal. Aufsichtsratschef Hasso Plattner war stolz, die Idealbesetzung zu präsentieren: weiblich, erfahren als IT- und Personal-Chefin, bewährt in Krisensituationen. Das alles half jedoch nichts, denn bereits gut ein Jahr später ist Dammann wieder zurückgetreten. Schade: Eine Power-Frau weniger in der IT. - Platz 92 - Torsten Straß
Das nennt man Bilderbuchkarriere: Mit 22 Jahren schon Bereichsleiter bei der IBM-Tochter Sercon, nachdem er im Schnelldurchlauf technische Informatik studiert hatte. Mit ein paar anderen Sercon-Kollegen gründete er acht Jahre später das IT-Beratungshaus Avinci, das mit einem innovativen Gehaltsmodell und seiner stark mitarbeiterorientierten Unternehmenskultur für Aufsehen sorgte. Später wurde zweimal sein Unternehmen übernommen, und zweimal wurde er als Geschäftsführer des neuen Gesamtunternehmens eingesetzt. Seit 2007 ist er CEO von Logica. - Platz 94 - Andreas Zilch
Andreas Zilch ist einer der wichtigsten IT-Analysten Deutschlands. Gemeinsam mit drei weiteren Experten hat er die Experton Group gegründet, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, aktuell und unabhängig zu beraten. Die Startphase im Jahr 2005 war nicht einfach. Zilch hatte zuvor als Analyst für die Meta Group gearbeitet, die dann vom Marktführer Gartner übernommen wurde. Dort fand man es gar nicht lustig, dass eine kleine Gruppe von Topanalysten, darunter Zilch, absprang, um später die "Meton Group" zu gründen. Erst als sich das Unternehmen in Experton umbenannte, ließ sich der amerikanische Branchenführer ein wenig beruhigen. Schlaflose Nächte hat Zilch dieser Kampf trotzdem gekostet. - Platz 95 - Rüdiger Spies
Als IDC-Analyst kennt Spies den Markt für Unternehmenssoftware ganz genau. Er sammelt und wertet Informationen aus, seine Erkenntnisse fließen in Beratungsarbeiten für Anwender und Anbieter ein. Doch damit ist sein berufliches Interesse nicht erschöpft. 2004 drückte er noch einmal die Schulbank, um sich als Patentanwalt ausbilden zu lassen. Seit 2007 kümmert er sich um Patentbewertungen im Hightech-Bereich. Sein Lebensmotto: "Das Leben ist wie Bergsteigen: Je weiter man kommt, desto anstrengender wird es, aber man kann weiter sehen." - Platz 96 - Winfried Holz
Mit der Übernahme der Siemens-Tochter SIS wurde aus Atos Origin einfach "Atos". Holz leitet seit dem 1. Juli 2011 auch das neu formierte Deutschland-Geschäft des Unternehmens. - Platz 97 - Christophe Châlons
Mit 25 Jahren kam Châlons nach Deutschland, um die PAC-Niederlassung aufzubauen. Das Unternehmen versorgt Software- und Serviceanbieter mit Research- und Strategieberatungsleistungen. "Quasi als Berufsanfänger stand ich vor der Aufgabe, mit erfolgreichen Gründern etwa von Ploenzke und Integrata Gespräche auf Augenhöhe zu führen", erinnert sich Châlons. - Platz 98 - Peter Dewald
Für Peter Dewald ist das Glas immer halb voll. Der Geschäftsführer der Sage Software GmbH hat das Unternehmen zu einem der größten Softwareanbieter des Landes gemacht - nachdem er zuvor großen Anteil daran hatte, dass Apple nach der Krise der 90er Jahre in Deutschland wieder auf die Beine kam. Auch die ersten Arbeitgeber des diplomierten Ingenieurs haben klangvolle Namen: Hewlett-Packard und McKinsey.Inzwischen hält Dewald bereits elf Jahre das Steuer von Sage fest in den Händen. Sein wichtigstes Management-Prinzip: Konsequenz! Ausflüge ins Web enden bei ihm häufig im Kursteil des "Handelsblatts" - und auf diversen Info-Seiten zu den Traumstränden dieser Welt. - Platz 99 - Jürgen Grützner
Als Geschäftsführer des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) kämpft der Volljurist Jürgen Grützner seit jeher gegen den einzigen TK-Konzern, der kein Mitglied ist: die Deutsche Telekom. "Ein Feind, viel Ehr", könnte man in Anwandlung an ein Sprichwort sagen. Der Verband ist inzwischen in Köln, Berlin, Brüssel und Washington D.C. präsent. - Platz 100 - Dr. Dietmar Neugebauer
Nicht umsonst ist der promovierte Chemiker Vorsitzender der Deutschen Oracle-Anwendergruppe (DOAG).Der 60-jährige BMW-Manager gilt als absoluter Spezialist in seinem Thema. Bereits Mitte der 90er Jahre etablierte er bei seinem Arbeitgeber ein internationales Oracle-Team. Seine Stärke ist es, Probleme hartnäckig zu verfolgen, was den Hersteller schon einige Nerven gekostet hat. Aber so soll ein guter User-Grup-Chef ja auch sein. Wobei Neugebauer immer bemüht ist, die Probleme der Anwender gemeinsam mit dem Hersteller zu lösen.
SAP ist aber nicht nur dabei, seine Mitarbeiter in Richtung innovationsorientiertes Arbeiten zu trimmen. Vor gut einem Jahr hat das Unternehmen begonnen, sein gesamtes Inneres komplett neu zu gestalten, um "Kommunikation und Kreativität zu fördern"; wie Snabe es formulierte. Das Haus ist bunter geworden, und die neuen Möbel bieten viele Möglichkeiten, das Arbeiten und den Gedankenaustausch in agilen Teams zu unterstützen.
Nun sei die Personalabteilung am Zug, meinte Snabe. Sie müsse auch nach außen den Bewerbern die Botschaft von der "neuen SAP" mitteilen. Natürlich sehe er, dass Bewerber eher von Google oder Apple als Arbeitgeber träumten. Ihnen müsse man die Alternative SAP schmackhaft machen, schließlich sei sein Unternehmen der wichtigste weltweite Lieferant von Firmensoftware.
- Vorhang auf für....
....die 30 beliebtesten IT-Arbeitgeber 2012. Über 7000 Examensnahe Informatikstudenten aus ganz Deutschland haben für das diesjährige Trendence Graduate Barometer abgestimmt, das der CW exklusiv vorliegt. - Platz 26: ProSiebenSat1 Media AG
Medienkonzerne sind insbesondere unter angehenden Informatikerinnen beliebt. ProSiebenSat1 teilt sich den 26 Platz mit folgenden drei Unternehmen.... - Nvidia...
einer der größten Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen für Computer und Spielkonsolen, ist ebenfalls auf Platz 26 gelandet ( Vorjahr Platz 27). - Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz...
hat sich auch in diesem Jahr in den Top 30 behauptet. Forschungseintrichtungen ziehen insbesondere die 25 Prozent Besten eines Jahrgangs an. - Platz 25: Max-Planck-Gesellschaft
Sie gehört für IT-Studenten zu den ersten Adressen, wenn es um Innovation geht. - Platz 24: Lufthansa Systems AG
Stefan Hansen, Vorstandsvorsitzender der Lufthansa Systems AG, kann zufrieden sein: Sein Unternehmen hat es als einer der wenigen IT-Dienstleister unter die Top 30 geschafft. - Platz 22: EADS
Der Konzern mit seinen Töchtern Airbus, Eurocopter, EADS Astrium und EADS Defence & Security konnte seinen Platz im Vergleich zu 2011 behalten. - Platz 21: Adobe
Der US-amerikanische Softwarehersteller ist insbesondere für sein Bildbearbeitungsprogramm Photoshop bekannt. Bekannte Produkte überzeugen den IT-Nachwuchs. - Platz 20: Daimler/ Mercedes Benz
Daimler ist einer von insgesamt fünf deutschen Automobilherstellern, die in der Top 30 vertreten sind. Nach der IT ist die Automobilindustrie die Branche, in der Informatiker am liebsten arbeiten möchten. - Platz 19: Electronic Arts
Neben Autos locken den IT-Nachwuchs auch noch Computerspiele. Spielehersteller Electronic Arts verlor aber im Vergleich zum Vorjahr vier Plätze. - Platz 17: Intel
Der Chiphersteller teilt sich in diesem Jahr den Platz mit dem.... - ...Bundesnachrichtendienst
2011 schnitt der BND, der viele offene Stellen für IT-Spezialisten hat, noch um sechs Plätze besser ab. - Platz 15: Bosch Gruppe
Das Unternehmen, das den weltgrößten Automobilzulieferer Robert Bosch und 300 Tochterfirmen umfasst, hat im Vergleich zum Vorjahr fünf Plätze im Ranking gut gemacht. - Platz 13: Volkswagen
Der VW-Konzern ( hier im Bild die Autostadt in Wolfsburg) stieg in der Gunst des IT-Nachwuchses, und zwar um fünf Plätze. - Platz 13: Porsche
Die VW-Tochter ist seit Jahren als Arbeitgeber unter IT-Studenten äußerst beliebt. - Platz 12:Crytek
Spielehersteller Crytek war 2011 der größte Aufsteiger im Ranking der beliebtesten IT-Arbeitgeber und konnte seine Top-Platzierung fast halten. - Platz 11: Amazon
Eine der wenigen Internet-Firmen, die es unter die Top 30 geschafft haben. - Platz 10: BMW
Attraktive Produkte = attraktiver Arbeitgeber. Diese Gleichung scheint auch für den bayerischen Autobauer aufzugehen. - Platz 9: Siemens
Deutschlands größter Konzern war noch vor zehn Jahren der beliebteste Arbeitgeber der Informatikstudenten. Seitdem verliert er jedes Jahr einen oder mehr Plätze. 2011 belegte er Platz 7. - Platz 8: Fraunhofer Gesellschaft
Der IT-Nachwuchs will forschen. Darum ist die Fraunhofer Gesellschaft mit ihren zahlreichen Instituten - hier im Bild der für den Fußball entwickelte RedFIR Chip- eine feste Größe unter den Top Ten. - Platz 8: Fraunhofer Gesellschaft
Der IT-Nachwuchs will forschen. Darum ist die Fraunhofer Gesellschaft mit ihren zahlreichen Instituten - hier im Bild der für den Fußball entwickelte RedFIR Chip- eine feste Größe unter den Top Ten. - Platz 6: Audi
Die Ingolstädter, für angehende Ingenieure längst Arbeitgeber Nummer eins, werden auch unter Informatikstudenten immer beliebter. Von acht auf Platz sechs in diesem Jahr. - Platz 5: IBM
Martina Koederitz, IBM-Deutschland-Chefin, kann sich dieses Jahr nicht so recht freuen: IBM büßte den zweiten Platz des Vorjahres ein und rutschte drei Plätze ab. - Platz 2: Microsoft Deutschland...
...hier die Zentrale in Unterschleißheim, heißt der Aufsteiger des Jahres. Um zwei Plätze verbesserte sich die Gates-Company, die weltweit 2000 neue Stellen schaffen will. - Doch die meisten Informatikstudenten...
...wollen wie schon seit vier Jahren..... - ....bei Google arbeiten.
23,5 Prozent der Stimmen vereinte Google auf sich und damit mehr als doppelte soviel wie der Zweitplatzierte Microsoft. - Ob es an solchen Büros liegt?