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Windows Server Technical Preview: Die Neuerungen im Überblick

18.01.2015
Von 
Eric Tierling, Master in Information Systems Security Management (Professional), blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im IT-Bereich zurück. Neben Hunderten an Fachbeiträgen hat er über 50 Bücher veröffentlicht. Er ist Spezialist für Themen rund um die Informationssicherheit sowie einer der bekanntesten Experten Deutschland für Windows Server und Microsoft-basierte Infrastrukturen.
Passend zur ersten großen Beta-Version des Client-Systems Windows 10 hat Microsoft auch eine Vorabversion des nächsten Windows Servers bereitgestellt. Wir haben uns angesehen, was Windows Server Technical Preview bietet.

Mit nur ein paar Stunden Verzögerung nach der Bereitstellung der Windows 10 Technical Preview hat Microsoft die dazu gehörige Server-Ausführung zum Download breitgestellt. Verfügbar sind die Bits des "Windows Server Technical Preview" auf TechNet und somit auch für diejenigen, die über kein Abo von MSDN (Microsoft Developer Network) verfügen. Wahlweise kann der Interessent die ISO-Datei zur eigenständigen Installation oder eine virtuelle Festplatte im VHD-Format herunterladen, auf der Microsoft die Beta-Version seines kommenden Serverbetriebssystems bereits vorinstalliert hat.

Außerdem hat Microsoft ein Image von Windows Server Technical Preview in seinen Azure-Katalog aufgenommen. Interessenten, die das neue Serverbetriebssystem zwar ausprobieren, aber nicht lokal installieren möchten, können also eine entsprechende virtuelle Maschine in der Azure-Cloud ausprobieren.

Als Ablaufdatum dieser Beta-Version von Windows Server Technical Preview hat Microsoft den 15. Februar 2015 gewählt, sodass genügend Zeit bleibt, sich mit den Bits vertraut zu machen. Neben dem vollwertigen Windows Server gibt es zudem das "Microsoft Hyper-V Server Technical Preview". Diese im üblichen Windows Server Core-Gewand daherkommende Virtualisierungsplattform bietet dieselben Funktionen wie die Hyper-V-Rolle von Windows Server Technical Preview.

Windows Server in neue Optik

Nach Installation der grafischen Oberfläche fällt im Anschluss an das Hochfahren und der interaktiven Anmeldung bei Windows Server Technical Preview sofort auf: Der Kachel-Startbildschirm, der die grafische Benutzeroberfläche von Windows Server 2012 R2 dominierte, ist jetzt passé. Stattdessen begrüßt Windows Server Technical Preview den Administrator mit einem Startmenü, dessen Outfit an das Client-Pendant Windows 10 Technical Preview angelehnt ist - abgesehen von den Miniatur-Ansichten der App-Kacheln, die es hier standardmäßig nicht gibt.

Somit lässt sich das Startmenü auf dem Server ganz ähnlich wie auf dem Client verwenden und beispielsweise mit der Maus in der Höhe verändern. Das Netzschalter-Icon ist ebenfalls in das Startmenü gewandert und residiert dort nun in der rechten oberen Ecke.

Wer sich übrigens mit der Renovierung des zurückgekehrten Startmenüs partout nicht anfreunden mag, kann alternativ auf das Classic Start Menu zurückgreifen. Im Test jedenfalls ließ sich die zugehörige Version 4.1.0 der Classic Shell einwandfrei auf Windows Server Technical Preview installieren. Der dortige Klick auf den obersten Eintrag "Start Screen" bewirkt dann den Wechsel zum Windows Server Technical Preview-eigenen Startmenü.

Über die mit Windows 10 Technical Preview eingeführte Task-View-Ansicht verfügt die Windows Server Technical Preview ebenfalls. Diese listet nicht nur die geöffneten Fenster auf, sondern erlaubt auch die Erstellung weiterer virtueller Desktops sowie den anschließenden Wechsel dorthin. Für Administratoren, die gerne mit vielen geöffneten Fenstern arbeiten, kann das eine willkommene Ergänzung sein. Derzeit besteht allerdings keine Möglichkeit, die konfigurierten virtuellen Desktops zu speichern und in einer späteren Sitzung wieder aufzurufen, sodass der praktische Nutzen noch begrenzt ist.