Editionen und Lizenzen
Windows 7 ist, wie auch seine Vorgängerversionen, kostenpflichtig - das ist keine Überraschung.
Wenn Sie zum ersten Mal auf eine Windows 7-Preisliste schauen, werden Sie eine Vielzahl von Editionen zu unterschiedlichen Preisen finden - da ist es notwendig, einmal genauer hinzusehen.
Weiterhin möchte ich in einem der folgenden Unterabschnitte daran erinnern, dass neben der Windows 7-Lizenz auch Client-Zugriffslizenzen (CAL, Client Access License) notwendig werden.
Editionen
Von den meisten Microsoft-Produkten gibt es verschiedene Editionen, die sich im Leistungs- bzw. Feature-Umfang unterscheiden. Erwartungsgemäß ist ein weiteres wesentliches Unterscheidungsmerkmal der Preis, sodass es sich lohnt, sorgfältig zu prüfen, welcher Bedarf tatsächlich besteht.
Zu XP-Zeiten war es noch verhältnismäßig einfach, da gab es eine Edition für Unternehmen (XP Professional) und die für den engagierten Heimanwender (XP Home). Windows 7 gibt es in hingegen in sechs Editionen:
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Starter: Diese Edition ist deutlich eingeschränkt und insbesondere für die Verwendung auf leistungsschwacher Hardware, wie beispielsweise Netbooks gedacht. Diese Version wird nur über OEMs (Gerätehersteller) erhältlich sein.
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Home Basic: Diese Edition ist für preis-sensible Märkte gedacht, sie bietet beispielsweise keine Aero-Oberfläche und kein Media Center.
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Home Premium: Dies ist die Edition, die sich auf den meisten Consumer-PCs finden wird. Sie beinhaltet sämtliche Multimedia-Features, ist allerdings im Unternehmensbereich nicht einsetzbar, unter anderem schon deshalb, weil kein Beitritt zu einer Domäne möglich ist.
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Professional: Die Professional-Edition ist für die Szenarien gedacht, in denen zuvor Windows Vista Business eingesetzt wurde. Sie kann in Unternehmensnetzen genutzt werden, bietet aber keine Premium-Funktionen wie beispielsweise BitLocker, DirectAccess und BranchCache.
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Enterprise: Die Enterprise-Edition verfügt über sämtliche Premium-Features. Diese Edition ist nur im Rahmen eines Volumenlizenzvertrags erhätlich.
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Ultimate: Dies ist die größte Edition, alles ist drin.
In Tabelle 4.6 finden Sie einen detaillierten Vergleich der Möglichkeiten der Editionen.
Funktion |
Starter |
Home Basic |
Home Premium |
Professional |
Ultimate |
Enterprise |
HomeGroup- Unterstützung |
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Unbegrenzt viele Anwendungen |
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Mobilitätscenter |
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Erweiterte Netzwerkfunktionen |
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Aero Glass-Oberfläche |
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Windows Media Center |
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Multi-Touch |
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Verschlüsseltes Dateisystem (EFS) |
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Domänenanbindung |
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Remote Desktop |
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XP Mode |
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BitLocker |
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BitLocker To Go |
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AppLocker |
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DirectAccess |
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BranchCache |
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Unterstützung mehrerer Sprachen |
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Booten von virtuellem Laufwerk |
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Wenn Sie Windows 7 für den Unternehmenseinsatz benötigen, lichtet sich der Editionsdschungel sehr schnell. Es kommen nur zwei Varianten in Frage:
Professional: Wenn jetzt und zukünftig kein Bedarf für die Premium-Features (Bit-Locker, AppLocker, DirectAccess, BranchCache und Multilanguage-Support) besteht, wählen Sie die Professional Edition.
Enterprise/Ultimate: Wenn Sie ein oder mehrere der Premium-Features nutzen möchten, wählen Sie die Ultimate- oder Enterprise-Edition.
Wenn Sie kein Volumenlizenzkunde sind, müssen Sie sich für Ultimate entscheiden.
Wenn Sie Volumenlizenzkunde sind, dürfte die Enterprise-Edition die günstigere Wahl sein.
Es zwingt Sie niemand, auf allen PCs die gleiche Edition einzusetzen. Sie können nach Bedarf die Professional- und die Enterprise/Ultimate-Edition mischen. Ob die Ersparnis dann aber die Mehraufwände beim Management aufwiegt, darf zumindest bezweifelt werden.