Microsoft ist mit dem Erfolg von Windows 10 seit der Einführung vor einem Jahr zufrieden. Denn mittlerweile nutzen über 350 Millionen Anwender Windows 10, aber bei den Anwendern dominiert immer noch Windows 7. Das unterstreicht auch eine Statistik von Netmarketshare. Demzufolge erreicht Windows 10 im Juli 2016 einen Marktanteil von 21,1 Prozent und das trotz kostenloser Upgrade-Option. Windows 7 glänzt immer noch mit einer Marktdurchdringung von 47 Prozent. Allerdings sind die Tage von Windows 7 gezählt, denn Anfang 2020 ist Schluss mit dem Support des Betriebssystems, so Microsoft.
Nicht alle Windows 10-Anwender kommen sofort in den Genuss des Anniversary-Updates, denn Microsoft liefert das Windows-10-Update nur nach und nach aus. So muss man sich unter Umständen mit einigen Tagen Warten begnügen. Wer ein Windows-Update "bekommen hat", der sollte nach der Installation des Anniversary Updates auf die aktualisierte Versionsnummer achten: Windows 10 Version 1607.
Zu den Neuen Funktionen von Windows 10 zählt zum Beispiel die Stiftfunktion Windows Ink. So lässt sich zum Beispiel Sticky Notes per Stift nutzen und mit Cortana kombinieren. Die Stiftbedienung beinhaltet Funktionen wie ein Lineal und lässt sich in Verbindung mit der Sketchpad-App intuitiv und performant bedienen. In einer Map-App kann zum Beispiel per Stift manuell eine Stecke markiert werden, die dann das System in ein maßstabsgetreue Weglänge umrechnet. Natürlich lässt sich Ink auch per Touch bedienen. Darüber hinaus hat der Ink-Workspace zahlreiche neue Pen-Apps dazugewonnen, um den Anwender das Ink-Feature schmackhaft zu machen.
Mit dem Windows-10-Update wurde auch das Start-Menü überarbeitet. So haben die Windows-Entwickler jetzt die Ansichten "Meistverwendete Apps" und "Alle Apps" zusammengeführt. Darüber hinaus zeigt das Startmenü zuerst die neu hinzugekommenen Apps an, dann die oft verwendeten Apps und zum Schluss werden die App in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet. Wer seine Startmenü individuell gestalten möchte, hat die Möglichkeit in den Einstellungen "Personalisierung" und "Start" weitere Ordner auszuwählen, die unter "Start" angezeigt werden sollen.
Auch für den Windows Digital Personal Assistant Cortana hat Microsoft zahlreiche Neuerungen parat. Die verbesserten Kommunikationsmöglichkeiten von Cortana sollen künftig dem Nutzer noch mehr Arbeitserleichterungen bringen. So kann Cortana zum Beispiel in Verbindung mit einem angelegten Outlook-Termin Hotelreservierungen oder Reisemöglichkeiten vorschlagen. Auch zusätzliche Treffen mit bestimmten Personen, die in der Umgebung des Terminortes verfügbar sind, soll Cortana selbstständig unterbreiten können. Dabei ist Cortana direkt vom Sperrbildschirm aus nutzbar. So kann die der Anwender direkt mit Cortana kommunizieren. Allerdings muss diese Sperrbildschirmoption vorher vom Anwender in den Einstellungen freigegeben werden.
Den Edge-Browser hat Microsoft ebenfalls überarbeitet und um die Möglichkeit Addons zu nutzen ergänzt. Unter dem Edge-Menüpunkt "Erweiterungen" lassen aus dem Windows Store entsprechende Zusatzfunktionen auswählen. Zusätzlich unterstützt der Browser jetzt auch festgepinnte Tabs. Diese Seiten werden automatisch beim Aufrufen von Edge geladen und dem Anwender zur Verfügung gestellt.
Als besonders Highlight für Windows Nutzer und Linux-Liebhaber hat Microsoft zusammen mit Canonical die Open Source Bash-Shell als "Microsoft Subsystem" in Windows integriert. So lassen sich native Ubuntu Linux Binarys unter Windows 10 verarbeiten. Darüber hinaus können App-Entwicklern ab sofort den Desktop App Converter verwenden, um herkömmliche Anwendungen mit geringem Aufwand in Windows 10 Apps umzuwandeln und diese dann den Anwendern im Windows Store zur Verfügung zu stellen.
Darüber hinaus hat Microsoft eine Fülle an weiteren neuen Features, Erweiterungen und Verbesserungen im ersten "großen Update" von Windows 10 implementiert. So dass der Anwender von dem neuen Windows 10 profitiert.
Wie Sie jetzt Windows 10 optimal konfigurieren können, erfahren Sie in unserem Computerwoche Insider.
- 30 Jahre Windows - Windows 1.0
Windows 1.0 wird unter dem Codenamen "Interface Manager" entwickelt und am 20. November 1985 veröffentlich. Das erste grafische Betriebssystem für den PC kostete damals 99 US-Dollar, war aber nur mäßig erfolgreich, weil es an Anwendungen fehlte. - Windows 2.11
Auch in der folgdenen Windows-Version erinnert die grafische Benutzeroberfläche noch stark an textorientierte Benutzerschnittstellen. Das 1989 erschienene Windows 2.11 enthält bereits Microsoft Word. - Windows 95
Das unter dem Arbeitstitel "Chicago" entwickelte Windows 95 erscheint im August 1995. Dem Release geht eine ausführliche Testphase voraus, Teilnehmer müssen dabei eine Geheimhaltungserklärung unterschreiben. - Windows NT 3.51 Server
Die Weiterentwicklung von Windows NT 3.5 erscheint im Mai des Jahres 1995 und unterstützt neuere 32-Bit-Anwendungen. Je nach Installationsvariante ist es auf Diskette(n) oder CD-ROM erhältlich. - Windows NT 4.0
Der Nachfolger von NT 3.51 erscheint im Juli 1996 und ist der letzte Vertreter der Windows NT-Reihe. Das Betriebssystem verfügt über die grafische Benutzeroberfläche von Windows 95 und kommt mit Assistenten für die Konfiguration daher. - Windows 98
Das unter dem Codenamen "Memphis" entwickelte Windows 98 erscheint am 25. Juni 1998. Das Betriebssystem bietet kaum sichtbare Neuerungen gegenüber Windows 95, bietet allerdings USB-Unterstützung und eine anpassbare Benutzeroberfläche. - Windows 2000
Windows 2000 wird auf Basis des eingestellten Windows NT 4.0 entwickelt und ist der Vorgänger von Windows XP. Das Betriebssystem erscheint in einer 32-Bit- und 64-Bit-Version. Die Arbeiten an der 64-Bit-Variante werden aber bald eingestellt. - Windows ME
Das letzte Betriebssystem auf MS-DOS-Basis: Windows ME (Millennium) erscheint (verspätet) am 14. September 2000. Probleme mit Internet Explorer und Windows Player verzögern den Release mehrfach. - Windows XP
Im Oktober des Jahres 2001 erscheint Windows XP (Codename "Whistler"), der technische Nachfolger von Windows 2000. Das Betriebssystem richtet sich in erster Linie an Heimanwender und kommt mit einer frischen Benutzeroberfläche daher. - Windows 7
Das in vielen Bereichen überarbeitete Windows 7 kommt am 22. Oktober 2009 auf den Markt. Eine weitgehend neue Benutzeroberfläche, bessere Systemsicherheit und der Einsatz von Bibliotheken im Windows-Explorer sind neu. - Windows 8
Als Nachfolger von Windows 7 kommt Windows 8 am 26. Oktober 2012 in den Handel. Erstmalig sind dabei zwei Benutzeroberflächen enthalten: das Windows 8 Modern UI und die klassische Desktop-Ansicht. - Windows Server 2012
Die Server-Version des zuvor veröffentlichten Windows 8 kommt im September 2012 auf den Markt. Mit der Modern-UI-Oberfläche, einem komplett überarbeiteten Taskmanager und den Active Directory Domain Services hebt sich das Programm von den Vorgängern ab. - Windows RT
Windows RT ist Microsofts Betriebssystem für Geräte mit Chips der ARM-Architektur wie Smartphones oder Tablets. Das Betriebssystem weist viele Parallelen zu Windows 8 auf. Aufgrund schwacher Absatzzahlen wird die Produktion von Windows-RT-Devices Anfang 2015 eingestellt. - Windows 8.1
Unter dem Codenamen "Windows Blue" entwickelt, soll das Update die Unzufriedenheit vieler Benutzer mit Windows 8 aus der Welt räumen. Deshalb kehrt auch der Start-Button zurück. Die Verknüpfung zu Microsofts Cloud-Dienst OneDrive wird jetzt standardmäßig angezeigt. - Windows 10
Mit Windows 10 bringt Microsoft laut CEO Satya Nadella 2015 nicht nur die nächste Version seines Betriebssystems auf den Markt, sondern eine völlig neue Windows-Generation. Der Shift auf Windows 10 markiert auch den Umstieg auf Windows as a Service: Künftig sollen keine neuen Windows-Versionen nach bisherigem Muster mehr folgen - stattdessen werden inkrementelle Verbesserungen in Form größerer und kleinerer Updates veröffentlicht. Win 10 bringt im Vergleich zu seinen Vorgängern zahlreiche Neuheiten mit, etwa den IE-Nachfolger Edge, virtuelle Desktops oder die digitale Assistentin Cortana. Parallel zu Windows 10 stellte Microsoft auch den Nachfolger zu Windows Server 2012 - Windows Server 2016 - vor. - Windows 11
Microsoft stellte mit Windows 11 offiziell eine neue Generation seines Betriebssystems vor und erklärte, damit eine neue Ära einläuten zu wollen. Die Idee, ein neues Windows zu bauen, entstand wohl in der Corona-Pandemie. Man habe Windows 11 darauf ausgelegt, auf verschiedenen Gerätetypen zu laufen und unterschiedliche Bedienmodi zu unterstützen, hieß es von Seiten Microsofts. Der Konzern hat bei Windows 11 vor allem Design und Bedienerführung vereinfacht. Darüber hinaus soll Windows 11 enger mit dem Collaboration-Tool Teams verknüpft werden. Wieder zurück in Windows 11 sind die aus der Version 7 bekannten Widgets. Der Redmonder Konzern bewirbt sein neues Betriebssystem darüber hinaus als besonders sicher. Die Architektur sei als Zero Trust angelegt, zudem sei das System Secure by Design. Wichtige Sicherheits-Features wie zum Beispiel Verschlüsselung seien von Haus aus aktiviert.