Schenkt man dem Emerging Technology Hype Cycle der Markforschungsgesellschaft Gartner Glauben, hat das Internet of Things (IoT) den Gipfel der "überzogenen Erwartungen" erreicht. Viele Unternehmen haben in der Tat hohe Erwartungen, was das Potenzial von IoT betrifft. Gleichzeitig mangelt es vielen potenziellen Nutzern an konkreten Vorstellungen, wie sich dieses Potenzial in der Praxis nutzen lässt.
Dennoch gibt es Indikatoren dafür, dass Unternehmen vom Internet der Dinge profitieren. So ergab eine weltweite Studie von TCS, dass Unternehmen aus allen Branchen dank IoT bis zum Jahr 2018 mit einem zweistelligen Umsatzzuwachs rechnen. Fertigungsbetriebe erwarten beispielsweise ein Plus von mehr als 27 Prozent, Unternehmen aus der High-Tech- und der Finanzbranche einen Zuwachs von etwa 19 Prozent. Am unteren Ende der Skala rangieren mit einer prognostizierten Steigerung von 12,3 Prozent der Automobilsektor und das Gesundheitswesen.
Maßgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen
Dieser Umsatzzuwachs ist nach Angaben europäischer Unternehmen unter anderem darauf zurückzuführen, dass Unternehmen durch die Auswertung von IoT-Daten wissen, welche Produkte und Services sich Kunden tatsächlich wünschen. Außerdem stehen Informationen über das tatsächliche Nutzungsverhalten von Produkten zur Verfügung.
Diese Informationen lassen sich heranziehen, um neue, maßgeschneiderte Angebote zu entwickeln und Serviceleistungen zu optimieren. Gleiches gilt für Vertriebs- und Marketingaktivitäten. Auch diese können präziser auf die Anforderungen von Kunden ausgerichtet werden. Einen weiteren Vorteil sehen Unternehmen in der proaktiven Wartung von Systemen. Sensoren melden beispielsweise, welche Komponenten von Druckern, Maschinen und Triebwerken ersetzt werden müssen. Dadurch lassen sich Servicetechniker gezielt einsetzen und Ausfallzeiten von Systemen auf ein Minimum reduzieren.