Wie viele Cloud-Services nutzt Ihr Unternehmen? - Egal was Sie antworten, die tatsächliche Zahl liegt wahrscheinlich um den Faktor zwei oder drei höher. Das behauptet Eric Christopher, CEO von Zylo, Anbieter einer SaaS-Management-Plattform. Die meisten seiner Kunden wüssten gar nicht, wie viele unterschiedliche Cloud-Dienste in ihrer Organisation im Einsatz sind: "Wenn sie 50 schätzen, sind es in Wirklichkeit 180".
Der Manager verweist auf Studien, wonach die berüchtigte Schatten-IT in 40 Prozent der Unternehmen verbreitet sei. Christopher: "Wenn wir von unseren Kunden ausgehen, sind es 70 bis 100 Prozent." Früher habe eine kleine Gruppe im Unternehmen über die Beschaffung eines IT-Systems für einige Millionen Dollar entschieden. Heute gehe es oft um viele Millionen Dollar, die zum Teil aus ganz anderen Töpfen wie etwa dem Marketing-Budget bezahlt würden und deshalb für IT-Verantwortliche oft unsichtbar seien.
Hier kommen Cloud-Management-Services wie die von Zylo ins Spiel. Das System gibt Auskunft darüber, für welche Cloud-Services ein Unternehmen bezahlt und wie effizient diese genutzt werden. Zehn bis 20 Prozent der Cloud-Service-Abos würden nicht in vollem Umfang genutzt, beobachtet Christopher. Das führe zu Redundanzen und vermeidbaren Kosten. Er kenne Unternehmen, die 25 verschiedene Collaboration- oder 20 Video-Conference-Systeme einsetzten. Dafür mag es Gründe geben, beispielsweise unterschiedliche Anforderungen der Nutzergruppen. Aus Sicht des IT-Managements könnten so aber auch schnell Kompatibilitätsprobleme auftauchen.
Zylo versucht, Ordnung in die Cloud-Landschaft zu bringen. Der Service integriert sämtliche Finanzsysteme des Unternehmens und erfasst alle beschafften SaaS-Produkte, erklärt Christopher die Funktionsweise. Diese Daten kombiniere Zylo bei Bedarf mit Nutzerdaten aus dem Active Directory sowie mit Informationen aus dem Identity- und Single-Sign-on-Service Okta. Mit ihm lassen sich unterschiedlichste Cloud-Services und -Abonnements verwalten. Der Dienst erlaubt es Unternehmen etwa, Mitarbeitern bestimmte Nutzungsrechte zuzuweisen, aber auch Policies für Zugangsberechtigungen zu definieren.
Auch Microsofts Azure Active Directory Premium enthält neben Identitäts- und Zugriffsverwaltungsfunktionen ein Cloud-Service-Audit Tool. Dabei stehen aber weniger finanzielle Aspekte im Vordergrund. Vielmehr überprüft das Tool, auf welche Online-Dienste Systeme im eigenen Netzwerk zugreifen.
- Accenture Cloud Platform
Die "Accenture Cloud Platform" bietet eine zentrale Sicht auf Nutzungsdaten und Abrechnungsinformationen. - Atos Canopy
IT-Dienstleister Atos vermarktet seine Cloud-Management-Lösung unter der Marke Canopy auch als Teil von Cloud-Transformationsprojekten. - Capgemini
Capgeminis "Cloud-Choice"-Portfolio umfasst auch einen Self-Service-Marktplatz für Benutzer. - CGI Unify360
Das Management-Framework “Unify360 Hybrid Cloud Management” kombiniert kommerzielle Softwareprodukte mit Open-Source-Lösungen. - Cognizant Cloud360
Cognizants Cloud-Management-Plattform "Cloud360" bietet Orchestrierungs- und Governance-Funktionen. - CSC Agility Platform
Die „Agility Platform“ von CSC basiert auf einem Produkt der 2013 zugekauften Softwareschmiede ServiceMesh. - EPAM Cloud Orchestrator
Der EPAM Orchestrator beinhaltet unter anderem einen Cloud Integration Layer. - Fujitsu Cloud Services Management
Fujitsus “Cloud Services Management” verwaltet Public- und Private-Cloud-Ressourcen. - HCL MyCloud
HCL „MyCloud“ lässt sich mit ITSM-, Automation- und Monitoring-Tools verbinden. - HPE Cloud Service Automation
HPE Cloud Service Automation unterstützt sowohl HPEs eigene Private-Cloud-Systeme als auch Public-Cloud-Infrastrukturen von Drittanbietern. - IBM cloudMatrix
Im Rahmen seiner „Brokerage Services“ vertreibt IBM die mit Gravitant übernommene Brokerage-Lösung „cloudMatrix“. - Infosys IMS
Seine Hybrid-Cloud-Lösung Infrastructure Management Services (IMS) offeriert Infosys ausschließlich als Managed Service. - Tata ICMP
Tata Consultancy Services entwickelte seine Integrated Cloud Management Platform (ICMP) in Eigenregie. Sie enthält unter anderem ein Dashboard für die Kostenkontrolle. - Tech Mahindra mPAC
Die „Managed Platform for Adaptive Computing“ (mPAC) von Mahindra verwaltet Public- und Private-Cloud-Services und bietet diverse Abrechnungsfunktionen. - T-Systems CIC
Das Cloud Integration Center (CIC) von T-Systems basiert zu großen Teilen auf Software von Hewlett-Packard Enterprise (HPE). - Unisys CMP
In seiner „Cloud Management Platform“ (CMP) verwendet Unisys unter anderem Komponenten von ServiceNow und Cloudify. - UST Global FogPanel Cloud Hub
Das „FogPanel Cloud Hub“ von UST Global bietet Orchestrierungs-, Brokerage- und Abrechnungsfunktionen. - Wipro BoundaryLess Data Center
„BoundaryLess Data Center“ nennt Wipro sein Framework für die Integration und Verwaltung komplexer IT-Infrastrukturen.