Bezahlen per Smartphone
Seit Jahren schon erwarten insbesondere die Hersteller von Mobiltelefonen den Durchbruch von M-Commerce oder Mobile Payment. Passiert ist aber nicht sehr viel, zumindest nicht beim klassischen Online-Shopping. Lediglich der Absatz von Smarthone-Apps boomt. Dabei wird aber typischerweise vom Anbieter des App Stores wie Apple, Google oder Blackberry-Macher Research in Motion (RIM) über eine zuvor hinterlegte Kreditkarte abgerechnet.
Trotz seiner Allgegenwärtigkeit und Leistungsfähigkeit konnte sich das Smartphone als Zahlungsmittel nicht durchsetzen. Das M-Payment-Verfahren paybox wurde hierzulande wieder eingestellt. Einen neuen Anlauf in Sachen M-Payment unternehmen die Netzbetreiber O2, T-Mobile und Vodafone mit mpass. Das Verfahren steht allen Handynutzern offen, die Kunden eines deutschen Mobilfunkanbieters und Inhaber eines deutschen Girokontos sind. Transaktionen - beispielsweise beim Einkauf im Netz - werden durch eine SMS-Bestätigung abgesegnet.
Wobei M-Payment-Verfahren nicht nur für den Online-Einkauf genutzt werden können. So soll nicht zuletzt durch das Engagement von Google endlich das Bezahlen an Automaten sowie Ladenkassen oder der Kauf von ÖPNV-Tickets per Smartphone möglich werden. Der Hersteller des Android-Betriebssystems hat sich laut Wall Street Journal mit Mastercard und der Citigroup zusammen getan, um Android-Telefone als Zahlungsmittel zu verwenden.
Zum Einsatz kommen soll hierbei der NFC (Near Field Communication)-Chip, der beispielsweise im Nexus S von Google verbaut ist. Mit der NFC-Funktechnik würden die zur Zahlung notwendigen Daten drahtlos zwischen Verkaufsstelle und Smartphone ausgetauscht. Und auch Microsoft will laut businessweek.com aufs gleiche Pferd setzen: Die Redmonder wollen noch in diesem Jahr NFC-fähige Geräte auf Basis von Windows Phone 7 präsentieren.