Schon in der Grundschule war klar, was Peter Sanders einmal werden würde: Weil sich der Steppke selbst durch komplizierte Matheprobleme durchbiss, nannten ihn seine Klassenkameraden "Professor" und bewiesen damit Weitsicht: Heute ist Sanders Informatikprofessor. An der Universität Karlsruhe leitet er das Institut für Theoretische Informatik. Sein Spezialgebiet sind Algorithmen zur Verarbeitung großer Datenmengen, wie sie bei der Routenplanung zum Einsatz kommen.
Auch IT-Unternehmer Tilo Linz und Franz Och, Leiter des Research-Teams von "Google Translate", begeisterten sich schon in früher Jugend für Logikfragen und komplexe mathematische Probleme. Und sie erkundeten neugierig die Möglichkeiten der in den 80ern noch recht neuen Personal Computer. Franz Och zum Beispiel nannte als Zwölfjähriger einen Commodore 64 sein Eigen. Das nötige Know-how eignete er sich autodidaktisch an. "Zu dieser Zeit war man als Computernutzer viel näher am Programmieren dran", erinnert er sich. Tilo Linz kann dem nur zustimmen: "Ich fand es faszinierend, auszuloten, was man damit alles anstellen konnte. Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir bei der Teilnahme am Bundeswettbewerb Informatik bis spät in die Nacht programmiert haben."
Karrieresprungbrett Informatikwettbewerb
Aus der Neugierde wurde schnell Faszination. Den Anstoß, sich mit dem Exotenfach Informatik näher zu beschäftigen, gab Linz, Och und Sanders die Teilnahme am Bundeswettbewerb Informatik. Die erfolgreichen Informatiker schafften es bei ihrer Wettbewerbsteilnahme bis aufs Siegerpodest: Tilo Linz sicherte sich 1984 den ersten Platz. "Das hat mich darin bestätigt, dass ich auf dem richtigen Pfad bin", sagt er. Franz Och wurde Ende der 80er zweimal als bester Nicht-Gymnasiast ausgezeichnet. Peter Sanders, Bundessieger 1986, erhielt für sein Informatikstudium ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes. "Der Erfolg beim Bundeswettbewerb hat mein Selbstbewusstsein gestärkt und mir den Impuls gegeben, ein Netzwerk aufzubauen, das mir in meiner Laufbahn schon viel geholfen hat."
Auch für Linz und Och war der Wettbewerb ein Karrieresprungbrett. Linz ist heute Vorstand des Softwareunternehmens Imbus AG, das Lösungen für die Qualitätssicherung und das Testen von Software anbietet. Zugleich hat er das German Testing Board gegründet, einen Zusammenschluss von Experten auf dem Gebiet "Test von Software und Systemen". Franz Och hat die Informatik in die Ferne geführt: Bei Google in Kalifornien beschäftigt er sich mit der maschinellen Übersetzung von Texten beliebiger Länge in insgesamt 57 Sprachen. "Schon bei meinem Start in die Informatik habe ich mich für Forschung im Bereich ‚Künstliche Intelligenz und Informatik’ besonders interessiert. Das mache ich heute noch."
- Platz 1: IBM
IBM betreibt laut Erhebung die beste Web-Site unter allen IT- und High-Tech-Anbietern in Europa. Im Vorjahr belegte das Unternehmen Rang zwei. - Platz 2: Siemens
Siemens schob sich im Europa-Ranking auf Platz zwei vor (2008: 5. Platz). - Platz 3: Intel
Intel bleibt stabil: Im Vorjahr Rang drei, in diesem Jahr ebenso. - Platz 4: Philips
In der Liste der besten deutschen Web-Site von High-Tech-Firmen belegt Philips Rang eins. Im europäischen Vergleich schafften die Niederländer es auf Platz 4. - Platz 5: Infineon
Infineons Gestaltung der Web-Site für Bewerber belegt in diesem Jahr Rang fünf. 2008 schaffte es der Chip-Hesteller auf den 7. Platz. - Platz 6: SAP
SAP kletterte im europäischen Vergleich von Rang elf im Jahr 2008 auf den sechsten Platz. - Platz 7: Microsoft
Auch Microsoft hat die Web-Site überarbeitet und wurde mit dem 7. Platz belohnt (Vorjahr Platz neun). - Platz 8: Cisco
Ciscos Online-Angebot für Job-Suchende wurde im Jahr 2008 nicht bewertet. 2009 stieg der Networking-Spezialist auf Rang acht ein. - Bertelsmann - Sieger im europäischen Gesamt-Ranking
Zum Vergleich: Den Wettbewerb unter allen europäischen Firmen konnte Bertelsmann gewinnen. Keine IT-Firma gelang der Sprung in die Top Ten. Bester IT-Anbieter ist IBM auf Platz elf.